Stadtwerke Tübingen

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Stadtwerke Tübingen
Stadtwerke Tübingen, Zentrale 2012.jpg
BetreiberStadtwerke Tübingen GmbH
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Die Stadtwerke Tübingen GmbH haben ihren Sitz in der Eisenhutstraße 6 (Bus Haltestelle Stadtwerke) in der Südstadt. Das Gebäude wurde am 26. Mai 1984 übergeben.[1]


Die Stadtwerke versorgen die Stadt als einziger Anbieter mit Wasser. Im Bereich der Strom- und Gaslieferung sind sie führend in Tübingen. Außerdem beliefern sie einige Teile Tübingens wie zum Beispiel das Universitätsviertel und das Französische Viertel exklusiv mit Fernwärme. Diese entsteht zum Teil bei der sehr effizienten Wärme-Kraft-Koppelung. Gas dient als Haupt-Primärenergie-Lieferant. TüNet ist die Telekommunikationsabteilung der Stadtwerke die hauptsächlich Behörden und Geschäftskunden bedient.


Außerdem betreiben die Stadtwerke Parkhäuser, das Freibad und die Hallenbäder Hallenbad-Nord und Uhlandbad, sowie den Stadtbusverkehr.

Luftbild vom Juli 2020
Luftbild der Stadtwerke im Herbst 2018
Stadtwerke in der Eisenhutstraße, Betriebsgelände (November 2011)
Müllabfuhr der Tübinger Stadtwerke in der Uhlandstraße
Erstes Gaswerk und Gasometer an der Reutlinger Straße, 1902
Logo der Stadtwerke


Geschichte der Stadtwerke[2][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1862 Das erste Gaswerk, speziell für die Gasbeleuchtung, wird gegründet und an der Reutlinger Straße, Ecke Hechinger Straße gebaut, wo sich heute das Parkhaus Metropol befindet. Mithilfe des Gases werden 185 Straßenlaternen zum Leuchten gebracht.
  • 1879 An der heutigen Ebertstraße wird ein Wasserwerk eröffnet, von dem aus rund 26 Liter Grundwasser pro Sekunde mit einer Dampfmaschine und angeschlossener Kolbenpumpe durch eine 220 Meter lange Wasserleitung zum Reservoir auf den damals noch unbebauten Österberg befördert werden. Das Trinkwasser fließt von dort (dank des natürlichen Gefälles) über das Rohrnetz zu den Häusern der Stadt. 450 der damals 1000 Häuser erhalten einen Wasseranschluss, der bald zum Standard wird.
  • 1902 Das erste Tübinger Elektrizitätswerk wird an der Hinteren Grabenstraße, Ecke Nonnengasse errichtet. Bis 1983 ist an diesem Ort auch der Stammsitz der Stadtwerke Tübingen. Heute befindet sich dort die Stadtbücherei.
  • 1906 Das Gaswerk im Gewann Eisenhut geht in Betrieb. Es verfügt über einen Gleisanschluss zum Güterbahnhof, sodass Kohle direkt angeliefert werden kann.
  • 1911 Am Neckar wird das erste Wasserkraftwerk gebaut, das damals bei guter Wasserführung ganz Tübingen mit Strom versorgen kann. Hierfür wird eine Neckarkorrektur durchgeführt, wobei es sich um eine äußerst aufwendige Baumaßnahme handelt. (Zum Wasserkraftwerk siehe auch Stauwehr)
  • 1914 Mit dem Uhlandbad öffnet eine Badeanstalt mit Schwimmhalle, Brause-, Wannen-, Dampfbädern und einem Hundebad. Schon im ersten Jahr kommen über 20.000 Besucher. Das Wasser des Schwimmbeckens wird mit der Abwärme des Gaswerks im Eisenhut beheizt.
  • 1929 Das Wasserkraftwerk Rappenberghalde wird in Betrieb genommen.
  • 1930 Die verschiedenen Werke werden zum städtischen Eigenbetrieb "Stadtwerke Tübingen" zusammengelegt.
  • 1948 Aufgrund von Engpässen in der Versorgung, die durch Kriegsschäden am Neckarwerk und an Wasserleitungen verursacht wurden, beziehen die Stadtwerke Tübingen Ferngas aus Reutlingen.
  • 1951 Der neue Betriebszweig Bäder wird gegründet und mit ihm das Freibad eröffnet.
  • 1958 Erstmals fließt Bodenseewasser durch das Leitungsnetz Tübingens. Zuvor war Tübingen 1954 aufgrund von immer wiederkehrendem Wassermangel dem Zweckverband Bodenseewasserversorgung beigetreten. Allerdings führt die Mischung mit dem härteren Grundwasser aus dem Neckartal zu Problemen, da aggressive Kohlensäure entsteht, die die Leitungen angreift. Als Folge werden die Wassernetze getrennt. Erst 1992 wird es durch eine spezielle Technik möglich, die Kohlensäure auszugasen, sodass das Wasser gemischt werden kann.
  • 1968 Es folgt der neue Betriebszweig Fernwärme.
  • 1974 Das Hallenbad Nord wird eröffnet.
  • 1982 Aus dem städtischen Eigenbetrieb wird eine Eigengesellschaft in Form einer GmbH.
  • 1984 Die Stadtwerke Tübingen ziehen von der Nonnengasse in ein modernes Unternehmensgebäude in der Eisenhutstraße.
  • 1995 Nach großer Sanierung und Erweiterung wird das Freibad wiedereröffnet. Des weiteren entsteht in Kooperation mit den Busunternehmen Kocher und Schnaith die Tochtergesellschaft Stadtverkehr Tübingen GmbH (SVT).
  • 1997 Die städtischen Parkhäuser König, Stadtgraben und Metropol gehen in den Besitz der Stadtwerke über.
  • 1999 Der Bau des Blockheizkraftwerks Obere Viehweide, dem größten Blockheizkraftwerk Tübingens, beginnt.
  • 2012 Die Stadtwerke feiern 150jähriges Gründungsjubiläum, unter anderem mit Ausstellungen und der Mitwirker-Kampagne.

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Videos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]