Südstadt: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Teil des Innenstadtgebiets, der südlich des [[Neckar]]s liegt, heißt '''Südstadt''' (vgl. auch: [[:Kategorie:Südstadt |Kategorie:Südstadt]]). Früher nannten die Bewohner der Tübinger [[Altstadt]] alles was jenseits des Neckars war kurz ''das Jenseits''.
Der südlich des [[Neckar]]s oder genauer gesagt südlich der [[Bahnlinie]] und der [[B 28]] gelegene Stadtteil, der an [[Derendingen]] angrenzt heißt '''Südstadt''' (vgl. auch: [[:Kategorie: Südstadt]]), und einst bezeichneten Tübinger alles was südlich des Neckars lag kurz als ''das Jenseits'' bzw. 'die wohnet/lebet/send aus'm/im Jenseits'.


== Geschichte ==
== Geschichte ==


Im Wesentlichen handelte es sich dabei um Einrichtungen der früheren [[Garnisonsstadt]]: die [[Thiepval-Kaserne]], die [[Loretto-Kaserne]], das [[Lazarett]] an der [[Alexanderstraße]] und die [[Hindenburgkaserne]]. Die ältere Wohnbebauung zwischen diesen Kasernenarealen mit ihren Exerzierplätzen stand teilweise in Verbindung mit der zunächst stark militärischen Prägung dieses Stadtteils: Offizierswohnungen und Häuser von Zivilbediensteten. Außerdem gab es ein [[Gaswerk]] (Vorläufer der [[Stadtwerke]]), eine Stuhlfabrik (heutiges [[LTT|LTT - Landestheater Tübingen]]), eine Essigfabrik ([[Schweickhardt-Areal|Schweickhardt]]), eine [[Uniformfabrik Negele|Uniformfabrik]] und einige weitere gewerbliche Einrichtungen.
Zunächst handelte es sich bei der Bebauung vor allem um Einrichtungen der früheren [[Garnisonsstadt]] seit dem späten 19. Jahrhundert: die [[Thiepval-Kaserne]], die [[Loretto-Kaserne]] samt [[Lazarett]] ([[Alexanderstraße]]) und die [[Hindenburgkaserne]]. Die ältere Wohnbebauung zwischen diesen [[Kasernen]]-Arealen mit ihren Exerzierplätzen stand teilweise in Verbindung mit der zunächst stark militärischen Prägung dieses Stadtteils: Offizierswohnungen und Häuser von Zivilbediensteten. Außerdem wurden ein [[Gaswerk]] (Vorläufer der [[Stadtwerke]]) und diverse Industriebetriebe angesiedelt: [[Stuhlfabrik Schäfer]] (heutiges [[LTT|LTT - Landestheater Tübingen]]), [[Essigfabrik Schweickhardt]] (bis 2008), [[Uniformfabrik Negele]] (bis 2023) und weitere Gewerbegebäude, welche den Bau von Häusern für Arbeiterfamilien nach sich zogen.  


Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurden alle militärischen Einrichtungen - und noch einige Gebäude mehr - von der Französischen Besatzungsgarnison in Besitz genommen. Während der Besatzungszeit entstanden in der Südstadt weitere Militärgebäude, die [[Französische Schule]] und auch einige etwas französisch anmutende Wohngebäude.  
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden militärische Gebäude und andere Häuser von der [[Französische Garnison|französischen Besatzungsgarnison]] in Besitz genommen und es entstanden weitere Gebäude: die [[Französische Schule]], und französisch anmutende Offiziers-Häuser mit im 1. Stock umlaufenden Geländern, siehe auch [[Vier-Häuser-Projekt]].  


Erst nach Glasnost, Perestroika und der Wiedervereinigung Deutschlands hatten die Tübinger diese Areale und Gebäude wieder zur Verfügung. Unter Federführung des Stadtsanierungsamts und dessen damaligem Leiter [[Andreas Feldtkeller]] wurde Anfang der  1990er Jahre ein [[städtebaulicher Rahmenplan]] zur Südstadtentwicklung erstellt und vom Tübinger Gemeinderat 1993 ein Sanierungsgebiet mit der Bezeichnung "Entwicklungsbereich Stuttgarter Straße/Französisches Viertel" beschlossen.
[[Datei:AlteAufnahmeTuebingen.jpg|mini|Alte Aufnahme von Tübingen, im Vordergrund die Südstadt mit dem dunklen Band der [[Steinlach]] (1950er Jahre)]]  


Zu dem Entwicklungsbereich gehört das [[Loretto]]-Areal im Westen, in dem sich auch die Tübinger [[Volkshochschule]] befindet, die ehemaligen Offizierswohnblöcke an der [[Stuttgarter Straße]] ([[B27]]) und im Osten das Hindenburg-Areal. Die Bezeichnung "[[Französisches Viertel]]" im engeren Sinne hat sich inzwischen nur für den Ostteil, also das Areal der ehemaligen Hindenburg-Kaserne eingebürgert, wahrscheinlich deshalb, weil hier mit der ergänzenden Neubebauung begonnen wurde.
Nach dem Ende des Kalten Kriegs und der deutschen Vereinigung zog 1991 die französische Garnison aus Tübingen ab, und die Stadt hatte diese ehemaligen militärischen Areale und Gebäude wieder zur Verfügung. Unter Federführung von Andreas Feldtkeller, Leiter des [[Stadtsanierungsamt]]s wurde Anfang der 1990er Jahre ein [[Städtebaulicher Rahmenplan]] zur Südstadtentwicklung erstellt und vom Tübinger Gemeinderat 1993 ein Sanierungsgebiet mit der Bezeichnung "Entwicklungsbereich Stuttgarter Straße / Französisches Viertel" beschlossen. Zu dem Entwicklungsbereich gehörten das [[Loretto]]-Areal, heute ist dort u.A. die Tübinger [[Volkshochschule]], die eh. Offizierswohnblöcke an der [[Stuttgarter Straße]] ([[B27]]) und das Areal der [[Hindenburg-Kaserne]]. Hier gab es die erste ergänzende Neubebauung, heute als "[[Französisches Viertel]]" bezeichnet, Loretto folgte später. Als weitere Viertelbezeichnungen für Teile der Südstadt sind in Tübingen zu hören: [[Loretto|Loretto-Viertel]] oder `s  Loretto, der [[Galgenberg]] für die Wohnbebauung des Nordhangs unterhalb des [[Bergfriedhof]]s, der "[[Wennfelder Garten]]" für die Nachkriegsbebauung in jenem Seitentälchen, "am Sternplatz" für alles rund um den [[Sternplatz]], "beim [[Depot]]", und "an der [[Steinlach]]" für die ältere Wohnbebauung neben diesem eingedeichten Flüsschen.  


Als weitere Viertelbezeichnungen für Teile der Südstadt sind in Tübingen zu hören: "[[Loretto|Loretto-Viertel]]" oder kurz "s'Loretto", der "[[Galgenberg]]" für die Wohnbebauung des Nordhangs unterhalb des [[Bergfriedhof]]s, der "[[Wennfelder Garten]]" für die Nachkriegsbebauung in jenem Seitentälchen, "am Sternplatz" für alles rund um den [[Sternplatz]], "beim [[Depot]]" und "an der [[Steinlach]]" für die ältere Wohnbebauung neben diesem eingedeichten Flüsschen.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wuchs Derendingen nahtlos mit Tübingen-Südstadt zusammen.  
 
 
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== Gastronomie ==
* [[An An]], vietnamesisches Restaurant (franz. Viertel)
* [[Aspendos]]  (gr.-) türkisches Restaurant (B28/Reutl. Str. und im LTT)
* [[Bien Asia]], asiatischer Imbiss im E-Center
* [[Bongoroots]], afro-karibisches Restaurant (bei Sternplatz)
* [[Caféist]], Café mit asiatischer Küche (eh. Güterbahnhof)
* [[Chin-Thai]], chinesisch-thailändisches Restaurant (B 28 bei Blauer Brücke)
* [[Emanuel Gastronomy]], Bäckerei-Café (eh. Güterbahnhof)
* [[Fresco]], ital. Café-Bar (eh. Güterbahnhof)
* Café/Bistro GA [[Genussart]] (in [[Westspitze]], eh. Güterbahnhof)
* Grillhähnchen vom mobilen Neckargrill Hech. Str., Ecke Autenriethstraße
* [[Herzog Ulrich (Gaststätte)|Herzog Ulrich]], Restaurant (bei Sternplatz)
* [[Kaplan Döner Kebap House]], Döner-Imbiss (Depot)
* Gaststätte [[Loretto (Restaurant)|Loretto]], (Integrations-) Restaurant mit Biergarten (Loretto)
* [[McDonald's]], Fast-Food-Restaurant (B 28)
* [[Meze Akademie]], griechisches Restaurant (bei E-Center)
* [[Miko]], Döner-Imbiss im Kaufland
* [[Pan's Asian Kitchen]] (im Rundbau Hechinger Str. 67)
* [[Pausenhof]], Kneipe am Sternplatz
* [[Pizza+Pasta]], Pizza-Pasta-Lieferservice (Loretto)
* [[Take N'Go]], vietnamesischer Imbiss (Loretto)
* [[Tavita]], Physiotherapie/Wellness und Café (eh. Güterbahnhof)
* [[Udo-Snack]], Imbiss am E-Center
* [[VHS-Café|vhs-Café]] habila, (Integrations-) Bistro und Café (Loretto)


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Aktuelle Version vom 11. April 2024, 22:50 Uhr



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Südstadt von Norden aus gesehen
Südstadt von Süden aus gesehen
Südstadt bei Nacht

Der südlich des Neckars oder genauer gesagt südlich der Bahnlinie und der B 28 gelegene Stadtteil, der an Derendingen angrenzt heißt Südstadt (vgl. auch: Kategorie: Südstadt), und einst bezeichneten Tübinger alles was südlich des Neckars lag kurz als das Jenseits bzw. 'die wohnet/lebet/send aus'm/im Jenseits'.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zunächst handelte es sich bei der Bebauung vor allem um Einrichtungen der früheren Garnisonsstadt seit dem späten 19. Jahrhundert: die Thiepval-Kaserne, die Loretto-Kaserne samt Lazarett (Alexanderstraße) und die Hindenburgkaserne. Die ältere Wohnbebauung zwischen diesen Kasernen-Arealen mit ihren Exerzierplätzen stand teilweise in Verbindung mit der zunächst stark militärischen Prägung dieses Stadtteils: Offizierswohnungen und Häuser von Zivilbediensteten. Außerdem wurden ein Gaswerk (Vorläufer der Stadtwerke) und diverse Industriebetriebe angesiedelt: Stuhlfabrik Schäfer (heutiges LTT - Landestheater Tübingen), Essigfabrik Schweickhardt (bis 2008), Uniformfabrik Negele (bis 2023) und weitere Gewerbegebäude, welche den Bau von Häusern für Arbeiterfamilien nach sich zogen.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden militärische Gebäude und andere Häuser von der französischen Besatzungsgarnison in Besitz genommen und es entstanden weitere Gebäude: die Französische Schule, und französisch anmutende Offiziers-Häuser mit im 1. Stock umlaufenden Geländern, siehe auch Vier-Häuser-Projekt.

Alte Aufnahme von Tübingen, im Vordergrund die Südstadt mit dem dunklen Band der Steinlach (1950er Jahre)

Nach dem Ende des Kalten Kriegs und der deutschen Vereinigung zog 1991 die französische Garnison aus Tübingen ab, und die Stadt hatte diese ehemaligen militärischen Areale und Gebäude wieder zur Verfügung. Unter Federführung von Andreas Feldtkeller, Leiter des Stadtsanierungsamts wurde Anfang der 1990er Jahre ein Städtebaulicher Rahmenplan zur Südstadtentwicklung erstellt und vom Tübinger Gemeinderat 1993 ein Sanierungsgebiet mit der Bezeichnung "Entwicklungsbereich Stuttgarter Straße / Französisches Viertel" beschlossen. Zu dem Entwicklungsbereich gehörten das Loretto-Areal, heute ist dort u.A. die Tübinger Volkshochschule, die eh. Offizierswohnblöcke an der Stuttgarter Straße (B27) und das Areal der Hindenburg-Kaserne. Hier gab es die erste ergänzende Neubebauung, heute als "Französisches Viertel" bezeichnet, Loretto folgte später. Als weitere Viertelbezeichnungen für Teile der Südstadt sind in Tübingen zu hören: Loretto-Viertel oder `s Loretto, der Galgenberg für die Wohnbebauung des Nordhangs unterhalb des Bergfriedhofs, der "Wennfelder Garten" für die Nachkriegsbebauung in jenem Seitentälchen, "am Sternplatz" für alles rund um den Sternplatz, "beim Depot", und "an der Steinlach" für die ältere Wohnbebauung neben diesem eingedeichten Flüsschen.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wuchs Derendingen nahtlos mit Tübingen-Südstadt zusammen.

Gastronomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • An An, vietnamesisches Restaurant (franz. Viertel)
  • Aspendos (gr.-) türkisches Restaurant (B28/Reutl. Str. und im LTT)
  • Bien Asia, asiatischer Imbiss im E-Center
  • Bongoroots, afro-karibisches Restaurant (bei Sternplatz)
  • Caféist, Café mit asiatischer Küche (eh. Güterbahnhof)
  • Chin-Thai, chinesisch-thailändisches Restaurant (B 28 bei Blauer Brücke)
  • Emanuel Gastronomy, Bäckerei-Café (eh. Güterbahnhof)
  • Fresco, ital. Café-Bar (eh. Güterbahnhof)
  • Café/Bistro GA Genussart (in Westspitze, eh. Güterbahnhof)
  • Grillhähnchen vom mobilen Neckargrill Hech. Str., Ecke Autenriethstraße
  • Herzog Ulrich, Restaurant (bei Sternplatz)
  • Kaplan Döner Kebap House, Döner-Imbiss (Depot)
  • Gaststätte Loretto, (Integrations-) Restaurant mit Biergarten (Loretto)
  • McDonald's, Fast-Food-Restaurant (B 28)
  • Meze Akademie, griechisches Restaurant (bei E-Center)
  • Miko, Döner-Imbiss im Kaufland
  • Pan's Asian Kitchen (im Rundbau Hechinger Str. 67)
  • Pausenhof, Kneipe am Sternplatz
  • Pizza+Pasta, Pizza-Pasta-Lieferservice (Loretto)
  • Take N'Go, vietnamesischer Imbiss (Loretto)
  • Tavita, Physiotherapie/Wellness und Café (eh. Güterbahnhof)
  • Udo-Snack, Imbiss am E-Center
  • vhs-Café habila, (Integrations-) Bistro und Café (Loretto)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]