Geschwister-Scholl-Platz

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Fußweg
OberflächeGlattes Kopfsteinpflaster
Beleuchtetja
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Einweihung der beiden wiedererrichteten Brunnen am 15. Mai 2001

Der Geschwister-Scholl-Platz ist der Vorplatz der Neuen Aula an der Wilhelmstraße und ist wie auch unter anderem der Platz vor der Münchener Universität den Studenten Hans und Sophie Scholl gewidmet, die als Widerstandskämpfer 1943 hingerichtet wurden.

Am 9. Mai 2008, dem Geburtstag von Sophie Scholl, wurden vor einer Veranstaltung der Tübinger Gesellschaft Kultur des Friedens[1] in der Neuen Aula mit vielen Ehrengästen, darunter die jüngere Schwester der Scholls, Elisabeth Hartnagel, am südlichen Rand des Platzes zwei weiße Rosen gepflanzt, um an die Widerstandsgruppe "Weiße Rose" zu erinnern. - Nach wiederholter Zerstörung wurde am 9. Mai 2013 in einer erneuten Gedenkstunde ein weißer Rosenstrauch neu gepflanzt.[2]

Der Platz wurde 2001 neugestaltet. Dabei wurden, unterstützt durch zahlreiche Spenden, die beiden früheren Brunnen wiedererrichtet. In der Mitte wurde im Pflaster die "Attempto-Palme" nachgeformt, die seit 1998 offizielles Logo der Uni ist. Sie wurde bereits vom Universitätsgründer Eberhard im Bart als Symbol verwendet.


Hintergründe zum Bau des Platzes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der im Sinne des Klassizismus symmetrisch angelegte Platz (Neue Aula und die fast baugleichen Seitenbauten) sollte im 19. Jahrhundert auf der gegenüberliegenden Seite der Wilhelmstraße durch ein ebenfalls symmetrisches Bau-Ensemble ergänzt und vervollständigt werden. Davon kam aber nur das Haus Wilhelmstraße 26 zur Ausführung, dem an der entgegengesetzten Nordseite ein spiegelbildliches Pendant folgen sollte. Dazwischen, in der Mittelachse der Neuen Aula, war zurückgesetzt ein weiteres Gebäude vorgesehen. Dies wäre sicher architektonisch ein sehr gelungener Gesamt-Platz gewesen, doch möglicherweise optisch etwas eng geschlossen. Heute wirkt die Öffnung des Platzes nach Norden mit dem unverstellten Blick zum Bonatzbau sehr angenehm. Letzteres wäre allerdings nicht mehr gegeben, wenn (bereits wettbewerbsprämierte) Entwürfe für einen Neubau auf dem Gebiet des jetzigen Clubhauses, bis direkt an die Wilhelmstraße heranreichend, Wirklichkeit würden.


Namensgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Feier der Nazis zur Benennung des Langemarckplatzes vom 11. Mai 1938
(Infos zum Foto durch Anklicken)

Der bis dahin unbenannte Platz vor der Neuen Aula wurde 1938 von den Nationalsozialisten Langemarckplatz genannt. Diese nutzten ihn als Aufmarschplatz.
1945 wurde auf Geheiß der französischen Besatzungsbehörde der Langemarckplatz in "Schollplatz" im Gedenken an die Geschwister Scholl umbenannt. Dieser erhielt 1963 vom Gemeinderat auf Anregung des damaligen Allgemeinen Studentenausschusses (Asta) und des Kleinen Senats der Universität den genaueren Namen "Geschwister-Scholl-Platz". Die offizielle Adresse der Uni blieb aber bis 2009 "Wilhelmstraße 7". Auf Vorschlag von Hans-Joachim Lang wurde die Adresse dann in "Geschwister-Scholl-Platz" geändert. [3] [4] [5]


Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]