Ammertalbahn: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Ammertalbahn''' führt überwiegend eingleisig von [[Herrenberg]] im Westen nach Tübingen im Osten. Die Strecke verläuft im Tal der [[Ammer]] und ist daher nach diesem Bach benannt. Sie ist nicht elektrifiziert und wird von Dieseltriebwagen VT 650 im recht dichten Liniendienst (werktags halbstündlich, sonn- und feiertags zum Teil nur stündlich) befahren. Die Strecke gehört dem Zweckverband ÖPNV im [[Ammertal]] ([[ZÖA]]) (als Körperschaft des Öffentlichen Rechts gegründet am [[26. Juli]] [[1995]]), der diese betreibt. Es werden aber auch Fahrten von der Hohenzollerischen Landesbahn (HzL) als Subunternehmer der DB Regio AG gefahren.
Die '''Ammertalbahn''' führt überwiegend eingleisig von [[Herrenberg]] im Westen nach Tübingen im Osten. Die Strecke verläuft durch das namensgebende [[Ammertal]]. Sie ist seit [[2022]] elektrifiziert und wird im recht dichten Liniendienst (werktags halbstündlich, sonn- und feiertags nur stündlich) befahren. Die Strecke gehört dem Zweckverband ÖPNV im Ammertal ([[ZÖA]]) (als Körperschaft des Öffentlichen Rechts gegründet am [[26. Juli]] [[1995]]), der diese betreibt. Es werden aber auch Fahrten von der Hohenzollerischen Landesbahn (HzL) als Subunternehmer der DB Regio AG gefahren.


Im Jahr 2008 nutzten im Schnitt über 7.000&nbsp;Fahrgäste pro Werktag die Strecke.<ref>http://www.zugbus-rab.de/db_zb_alb_bodensee/view/special/ammertalbahn.shtml Homepages des Betreibers DB ZugBus Alb-Bodensee (RAB)</ref> <!--ganz sicher mehr Leute, hin und zurück mindestens 10.000...-->
Im Jahr [[2018]] nutzten im Schnitt rund 8.700 Fahrgäste pro Tag die Ammertalbahn.<ref>https://www.ammertalbahn.de/sk_dok/03_2019_nachfrage.pdf</ref> Sie soll Teil der [[Regionalstadtbahn]] werden.




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== Bauten ==
== Bauten ==
Die Strecke quert den Tübinger [[Schlossberg]] mittels eines [[Tunnel der Ammertalbahn|Tunnels]]. Direkt anschließend an diesen Tunnel steht in Fahrtrichtung Tübinger [[Hauptbahnhof]] eine zweibögige Betonbrücke über den [[Neckar]]. Diese Brücke wurde im [[2. Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] am [[18. April]] [[1945]] gesprengt und im Jahr nach dem Krieg in alter Form wieder aufgebaut. Sie war eine der ersten Eisenbahnbrücken in [[Württemberg]], die als Eisenbetonkonstruktion gebaut wurde<ref>"Das Tübinger Stadtbild im Wandel", Stadt Tübingen • [[Kulturamt]] (1994), S.71, ISBN 3-910090-11-7</ref>.
Die Strecke quert den Tübinger [[Schlossberg]] mittels eines [[Tunnel der Ammertalbahn|Tunnels]]. Direkt anschließend an diesen Tunnel steht in Fahrtrichtung Tübinger [[Hauptbahnhof]] eine zweibögige Betonbrücke über den [[Neckar]]. Diese Brücke wurde im [[2. Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] am [[18. April]] [[1945]] gesprengt und im Jahr nach dem Krieg in alter Form wieder aufgebaut. Sie war eine der ersten Eisenbahnbrücken in [[Württemberg]], die als Eisenbetonkonstruktion gebaut wurde<ref>"Das Tübinger Stadtbild im Wandel", Stadt Tübingen • [[Kulturamt]] (1994), S.71, ISBN 3-910090-11-7</ref>.


Der [[Westbahnhof]] wurde an diese Strecke gebaut.
Der [[Westbahnhof]] wurde an diese Strecke gebaut.
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Am [[25. September]] [[1966]] stellte die Deutsche Bundesbahn den Personenverkehr zwischen Herrenberg und Entringen ein. Gleise wurden später ([[1973]]) zwischen Herrenberg und Gültstein abgebaut. Seit diesem Zeitpunkt fand der Güterverkehr nur noch von Tübingen bis Gültstein statt. Für den Personenverkehr hatte die DB am [[27. Juli]] [[1989]] das Stillegungsverfahren eingeleitet. Nachdem die Strecke stillgelegt worden war, wurde sie am [[1. August]] [[1999]] mit veränderter Organisation auf ganzer Länge wiedereröffnet und wird seitdem gut frequentiert.<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Ammertalbahn de.wikipedia.org/wiki/Ammertalbahn]</ref><ref>[http://www.ammertalbahn.info/sk_dok/zoea_satzung_1997.pdf www.ammertalbahn.info/sk_dok/zoea_satzung_1997.pdf]</ref>
Am [[25. September]] [[1966]] stellte die Deutsche Bundesbahn den Personenverkehr zwischen Herrenberg und Entringen ein. Gleise wurden später ([[1973]]) zwischen Herrenberg und Gültstein abgebaut. Seit diesem Zeitpunkt fand der Güterverkehr nur noch von Tübingen bis Gültstein statt. Für den Personenverkehr hatte die DB am [[27. Juli]] [[1989]] das Stillegungsverfahren eingeleitet. Nachdem die Strecke stillgelegt worden war, wurde sie am [[1. August]] [[1999]] mit veränderter Organisation auf ganzer Länge wiedereröffnet und wird seitdem gut frequentiert.<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Ammertalbahn de.wikipedia.org/wiki/Ammertalbahn]</ref><ref>[http://www.ammertalbahn.info/sk_dok/zoea_satzung_1997.pdf www.ammertalbahn.info/sk_dok/zoea_satzung_1997.pdf]</ref>


Den 100. Geburtstag der Strecke feierte man [[2009]]. Vom [[15. Juni]] bis [[31. Juli]] 2009 wurde im [[Landratsamt]] die Ausstellung "angeLOKt - 100 Jahre Ammertalbahn" gezeigt.


Den 100. Geburtstag der Strecke feierte man [[2009]] (Infos dazu [http://www.kreis-tuebingen.de/servlet/PB/menu/1312058_l1/index.html hier]). Vom 15. Juni bis 31. Juli 2009 wurde im [[Landratsamt]] die Ausstellung "angeLOKt - 100 Jahre Ammertalbahn" gezeigt.
2022 erfolgte die Elektrifizierung der Ammertalbahn.


== Streckenverlauf ==
== Streckenverlauf ==

Version vom 23. November 2022, 09:47 Uhr

Ein Schienenbus der Ammertalbahn im Juli 1969 zwischen Tübinger Hauptbahnhof und Bahnbetriebswerk
Ammertalbahn bei Schwärzloch
Bahnhof Herrenberg

Die Ammertalbahn führt überwiegend eingleisig von Herrenberg im Westen nach Tübingen im Osten. Die Strecke verläuft durch das namensgebende Ammertal. Sie ist seit 2022 elektrifiziert und wird im recht dichten Liniendienst (werktags halbstündlich, sonn- und feiertags nur stündlich) befahren. Die Strecke gehört dem Zweckverband ÖPNV im Ammertal (ZÖA) (als Körperschaft des Öffentlichen Rechts gegründet am 26. Juli 1995), der diese betreibt. Es werden aber auch Fahrten von der Hohenzollerischen Landesbahn (HzL) als Subunternehmer der DB Regio AG gefahren.

Im Jahr 2018 nutzten im Schnitt rund 8.700 Fahrgäste pro Tag die Ammertalbahn.[1] Sie soll Teil der Regionalstadtbahn werden.


Stationen

Die Bahnhöfe Tübingen West, Pfäffingen und Entringen sind Kreuzungsbahnhöfe mit zwei Gleisen.

Bauten

Die Strecke quert den Tübinger Schlossberg mittels eines Tunnels. Direkt anschließend an diesen Tunnel steht in Fahrtrichtung Tübinger Hauptbahnhof eine zweibögige Betonbrücke über den Neckar. Diese Brücke wurde im Zweiten Weltkrieg am 18. April 1945 gesprengt und im Jahr nach dem Krieg in alter Form wieder aufgebaut. Sie war eine der ersten Eisenbahnbrücken in Württemberg, die als Eisenbetonkonstruktion gebaut wurde[2].

Der Westbahnhof wurde an diese Strecke gebaut.

Geschichte

Die Teilstrecke von Herrenberg bis Pfäffingen wurde bereits am 12. April 1909 fertiggestellt[3]. Der Abschnitt von Pfäffingen nach Tübingen wurde am 1. Mai 1910 eröffnet.

Ein viel beachteter Sonderzug rollte am 11. März 1972 vom Tübinger Hauptbahnhof bis zum Tübinger Westbahnhof durch den Schlossbergtunnel der Ammertalbahn. Es war der D2444/24415 samt Salon- und Speisewagen für Bundeskanzler Willy Brandt, der bei einer Wahlkampfveranstaltung in der Tübinger Hepperhalle eine Rede halten sollte.[4]

Am 25. September 1966 stellte die Deutsche Bundesbahn den Personenverkehr zwischen Herrenberg und Entringen ein. Gleise wurden später (1973) zwischen Herrenberg und Gültstein abgebaut. Seit diesem Zeitpunkt fand der Güterverkehr nur noch von Tübingen bis Gültstein statt. Für den Personenverkehr hatte die DB am 27. Juli 1989 das Stillegungsverfahren eingeleitet. Nachdem die Strecke stillgelegt worden war, wurde sie am 1. August 1999 mit veränderter Organisation auf ganzer Länge wiedereröffnet und wird seitdem gut frequentiert.[5][6]

Den 100. Geburtstag der Strecke feierte man 2009. Vom 15. Juni bis 31. Juli 2009 wurde im Landratsamt die Ausstellung "angeLOKt - 100 Jahre Ammertalbahn" gezeigt.

2022 erfolgte die Elektrifizierung der Ammertalbahn.

Streckenverlauf

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Links

Quellen