Martinus-Pilgerweg

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Der Martinus-Pilgerweg wurde vom Europarat im Jahr 2005 in die Liste der Kulturwege aufgenommen. Die "Via Sancti Martini" verbindet den Geburtsort des heiligen Martin, Szombathely in Ungarn, mit seiner Grablege in Tours in Frankreich. Martinuswege gibt es mittlerweile in Frankreich, Italien, der Slowakei und Tschechien - und seit [2012]] auch in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Eine Etappe führt auch durch Tübingen.


Das Bistum steht unter dem Patrozinium des Hl. Martin. Über 80 Kirchen und Kapellen, fast gleichmäßig über das gesamte Gebiet verteilt, sind ihm hier geweiht. Entstanden sind auf einer gedachten Linie zwischen den beiden Städten zwei Hauptwege und vier Regionalwege, die diese sehenswerten Kirchen in der Diözese miteinander verbinden. Der Martinusweg führt aber auch durch bemerkenswerte Landschaften und an kulturellen Schätzen sowie kirchlichen Einrichtungen vorbei, die zum Verweilen einladen. Und dennoch will er nicht nur ein Wanderweg sein:

Die Gestalter des Martinuswegs verstehen ihn „als Pilgerweg, auf dem die Pilgerinnen und Pilger eingeladen sind, sich mit dem Hl. Martin auf einen geistlichen Weg zu begeben und sich mit seinem Glaubenszeugnis, seinem Leben und seinem Wirken auseinanderzusetzen. Pilgern auf dem Martinusweg kann so zur Spurensuche werden: nach Spuren des Hl. Martin in unserer Diözese, aber mehr noch nach Spuren Gottes in unserem Leben.“[1]

Der Martinusweg durch die Diözese führt auf einem Hauptweg von Tannheim bei Biberach über Ulm, Hechingen, Böblingen, Stuttgart und Heilbronn. Pilgerer folgen einfach dem Wegezeichen: einem schmalen gelben Kreuz auf - der Farbe seines Mantels nachempfundenen - dunkelrotem Grund. Um auch andere Martinskirchen in der Diözese mit dem Martinusweg und seinem geistlichen Anliegen eines Pilgerwegs in Verbindung zu bringen, gibt es weitere Regionalwege, die auf den Hauptweg zuführen: vom Bodensee über das Allgäu nach Biberach; von Mergentheim nach Heilbronn; von Sigmaringen nach Hechingen und von Zwiefalten über Reutlingen und Tübingen nach Rottenburg.


Der Weg von Kirchentellinsfurt über Tübingen nach Rottenburg

Streckenverlauf:
Kirchentellinsfurt - Neckarbrücke - Pfrondorf - Lustnau - Tübingen-Österberg - Tübingen-Altstadt - Spitzberg - Wurmlinger Kapelle - Wurmlingen - Rottenburg
Länge: 25 km, Höhenmeter bergauf: 668 m, Dauer: 8.5 Std.

Beschreibung

Am Ortsende von Kirchentellinsfurt geht man über die Neckarbrücke zum Römischen Grabmal und folgt dann dem Fußweg rechts der Straße bergauf nach Einsiedel. Vor der Linkskurve überqueren wir die Straße und folgen dem leicht ansteigenden Weinbergweg, bis rechts der Poppeleslochweg abgeht. Dieser führt uns zu einer Wegkreuzung, an der wir links auf dem Viehhausklingenweg zum Wanderheim Rauhalde des Schwäbischen Albvereins weitergehen. Rechts davon führt ein Waldpfad auf ein Sträßchen (Steinbruchweg), das unterhalb von Pfrondorf als Panoramaweg am Paul-Gerhardt-Stein vorbei zu dem Riekert-Reiterhof oberhalb von Lustnau führt. Wir nehmen den Weg ganz links hinunter durch das Neubaugebiet und gehen danach rechts am Friedhof vorbei nach Lustnau zur Martinskirche. Links der Kirche steigen wir die Treppen hinunter zur Aeulestraße und weiter in die Haldenstraße, wenden uns dann rechts durch die Unterführung und gehen jetzt links hoch durch den Wald zum Österberg. (Alternativ zum Aufstieg über den Österberg kann man auch auf dem Radweg der Ammer entlang nach Tübingen zur Altstadt gelangen.) Dem Matthias-Koch-Weg und der Stauffenbergstraße nach rechts folgend, gelangen wir in die Doblerstraße, wo wir links an der Justizvollzugsanstalt die Treppen hinunter in die Altstadt zum Rathaus nehmen. Links vom Rathaus geht es über die Haaggasse die Stufen zum Schloss Hohentübingen hinauf. Dort durchqueren wir den Schlossdurchgang bis zum Schänzle. Auf dem Lichtenberger Weg kommen wir zum Bismarckturm und von dort über den Spitzberg zur Wurmlinger Kapelle. Von hier geht es hinunter nach Wurmlingen zur Pfarrkirche und entlang der Briccius-Straße in die Almenstraße, wo am Ortsende in der Rechtskurve der Pilgerweg scharf links nach Rottenburg abzweigt. Nach 2 km ist links die Sülchenkirche sichtbar. Am Wegkreuz unterhalb der Kath. Hochschule für Kirchenmusik führt links der Weg zur Sülchenkirche oder auf der Jahnstraße weiter geradeaus in die Stadtmitte zum Dom. [2]


Nicht an der offiziellen Route gelegen, aber über einen nur kurzen Abstecher erreichbar ist außerdem die Martinskirche in Tübingen. Desweiteren gibt es noch die sehenswerte Martinskirche Kilchberg, die allerdings deutlich weiter von der Route entfernt liegt.


Karte

Karte: Streckenverlauf von Kirchentellinsfurt über Tübingen nach Rottenburg


Quellen


Weblinks


Darstellung des Hl. Martin