Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus: Unterschied zwischen den Versionen

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== Veranstaltungsreihe 2009 ==
== Veranstaltungsreihe 2009/10 ==
*Am [[27. Oktober]] [[2009]] startete die Vortragsreihe: ''Vom braunen Hemd zur weißen Weste?''
*[[2009]]-[[2010|10]] fand eine Vortragsreihe: ''Vom braunen Hemd zur weißen Weste? Vom Umgang mit der Vergangenheit in Tübingen nach 1945'' statt (8 Abend-Termine), die anschließend in Buchform erschien.<ref>Hans-Otto Binder, Martin Ulmer, Daniela Röck, Uta Rathe (Hrsg.): ''Vom braunen Hemd zur weißen Weste? Vom Umgang mit der Vergangenheit in Tübingen nach 1945'', Universitätsstadt Tübingen, 2011</ref> Angeregt wurde die Veranstaltung vom Arbeitskreis [[Moderne Tübinger Stadtgeschichte]] und der [[Geschichtswerkstatt]]<ref>http://www.geschichtswerkstatt-tuebingen.de/ geschichtswerkstatt-tuebingen.de]</ref>, die viele weitere Veranstaltungen organisiert.  
Vom Umgang mit der Vergangenheit in Tübingen nach 1945. (9 Abend-Termine)<ref>http://www.tuebingen.de/pressemitteilungen/25_29552.html</ref> Angeregt wurde die Veranstaltung vom [[Arbeitskreis moderne Tübinger Stadtgeschichte]] und [[Geschichtswerkstatt]]. Hier gehts zum [http://www.tuebingen.de/formulardownload/355_Braunhemden_Anlage.pdf Faltblatt mit Details] der Veranstaltungsreihe.


== Veranstaltungsreihe 2015 zur Universität im Nationalsozialismus ==  
== Veranstaltungsreihe 2015 zur Universität im Nationalsozialismus ==  
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* [[2017]]: [[Hanna-Bernheim-Straße]], [[Josef-Wochenmark-Weg]] und [[Max-Löwenstein-Weg]]
* [[2017]]: [[Hanna-Bernheim-Straße]], [[Josef-Wochenmark-Weg]] und [[Max-Löwenstein-Weg]]


Viele Straßennamen, die im Zusammenhang mit der Nazi-Zeit standen, wurden gleich nach [[1945]] geändert. Andere Umbenennungen erfolgten etwa ab den 1990er Jahren. Siehe auch [[Umbenannte Straßen und Plätze]]. [[2013]] wurden drei  [[Ehrenbürger]]schaften aberkannt.
Viele Straßennamen, die im Zusammenhang mit der Nazi-Zeit standen, wurden gleich nach [[1945]] geändert. Andere Umbenennungen erfolgten etwa ab den 1990er Jahren. Siehe auch [[Umbenannte Straßen und Plätze]]. [[2013]] und [[2018]] wurden vier [[Ehrenbürger]]schaften aberkannt.


== Stolpersteine ==
== Stolpersteine ==
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Mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_T%C3%BCbingen Stolpersteinen in Tübingen] erinnert der Künstler Gunter Demnig an das Schicksal der Menschen, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden:<ref name="elk-wue">Peter Steinle: [http://www.elk-wue.de/landeskirche/meldungen-landeskirche/detail/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=32905&tx_ttnews%5BbackPid%5D=68168&no_cache=1 "26 Stolpersteine für Opfer des Nationalsozialismus in Tübingens Südstadt. Gunter Demnigs Kunst gilt als weltgrößtes dezentrales Mahnmal.''] Pressemitteilung der Evangelischen Landeskirche Württemberg vom 25. November 2011.</ref>
Mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_T%C3%BCbingen Stolpersteinen in Tübingen] erinnert der Künstler Gunter Demnig an das Schicksal der Menschen, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden:<ref name="elk-wue">Peter Steinle: [http://www.elk-wue.de/landeskirche/meldungen-landeskirche/detail/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=32905&tx_ttnews%5BbackPid%5D=68168&no_cache=1 ''26 Stolpersteine für Opfer des Nationalsozialismus in Tübingens Südstadt. Gunter Demnigs Kunst gilt als weltgrößtes dezentrales Mahnmal.''] Pressemitteilung der Evangelischen Landeskirche Württemberg vom 25. November 2011.</ref>


*[[Breuningstraße]] 30: Josef, Eugenie, Else und Ruth Zivi
*[[Breuningstraße]] 30: Josef, Eugenie, Else und Ruth Zivi
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==Weitere Literatur==  
==Weitere Literatur==  
*''Ausstellungsprojekt Nationalsozialismus in Tübingen - vorbei und vergessen'', Hrsg.: Benigna Schönhagen, Tübingen: Stadtmuseum, 1994
*''Ausstellungsprojekt Nationalsozialismus in Tübingen - vorbei und vergessen'', Hrsg.: Benigna Schönhagen, Tübingen: [[Stadtmuseum]], 1994
*Benigna Schönhagen: ''Nationalsozialismus in Tübingen - vorbei und vergessen'', Univ.-Stadt Tübingen, Kulturamt, 1992
*Benigna Schönhagen: ''Nationalsozialismus in Tübingen - vorbei und vergessen'', Univ.-Stadt Tübingen, [[Kulturamt]], 1992
*Benigna Schönhagen: ''Tübingen unterm Hakenkreuz'',  Stuttgart: Theiss, 1991
*Benigna Schönhagen: ''Tübingen unterm Hakenkreuz'',  Stuttgart: Theiss, 1991
*Benigna Schönhagen: ''Das Gräberfeld X'' [auf dem Tübinger [[Stadtfriedhof]]],  Tübingen: Kulturamt, 1987  
*Benigna Schönhagen: ''Das Gräberfeld X'' [auf dem Tübinger [[Stadtfriedhof]]],  Tübingen: Kulturamt, 1987  
*Uwe-Dietrich Adam, [[Wilfried Setzler]]: ''Hochschule und Nationalsozialismus. Die Universität Tübingen im Dritten Reich.''  Tübingen: Mohr Siebeck, 1984
*Uwe-Dietrich Adam, [[Wilfried Setzler]]: ''Hochschule und Nationalsozialismus. Die Universität Tübingen im Dritten Reich.''  Tübingen: Mohr Siebeck, 1984
*Wilhelm Triebold: [http://www.tagblatt.de/Nachrichten/Eine-Tuebinger-Initiative-moechte-in-der-Innenstadt-an-die-vertriebenen-und-ermordeten-Juden-erinnern-343245.html Gedenken: Die größten Stolpersteine sind im Rathaus. Eine Tübinger Initiative möchte in der Innenstadt an die vertriebenen und ermordeten Juden erinnern.] Tagblatt vom 19. August 2017.
*Wilhelm Triebold: [http://www.tagblatt.de/Nachrichten/Eine-Tuebinger-Initiative-moechte-in-der-Innenstadt-an-die-vertriebenen-und-ermordeten-Juden-erinnern-343245.html ''Gedenken: Die größten Stolpersteine sind im Rathaus. Eine Tübinger Initiative möchte in der Innenstadt an die vertriebenen und ermordeten Juden erinnern.''] Tagblatt vom 19. August 2017.


== Quellen ==
== Quellen ==

Version vom 25. Oktober 2019, 19:29 Uhr

Vorbeimarsch von SA-Studenten an der Neuen Aula

Die Geschehnisse in Tübingen während der Nazi-Zeit werden auf verschiedene Weise aufgearbeitet:

  • kritisch, symbolisch, bildhaft, texthaft
  • in Büchern, Ausstellungen, Vorträgen, Veranstaltungen, Denkmälern, Straßen- und Platzbenennungen

und anderem.


Veranstaltungsreihe 2009/10

  • 2009-10 fand eine Vortragsreihe: Vom braunen Hemd zur weißen Weste? Vom Umgang mit der Vergangenheit in Tübingen nach 1945 statt (8 Abend-Termine), die anschließend in Buchform erschien.[1] Angeregt wurde die Veranstaltung vom Arbeitskreis Moderne Tübinger Stadtgeschichte und der Geschichtswerkstatt[2], die viele weitere Veranstaltungen organisiert.

Veranstaltungsreihe 2015 zur Universität im Nationalsozialismus

Die Universität bot 2015 eine Reihe von Veranstaltungen zu diesem Thema (siehe auch Unimuseum, mit Folder zum Jahresprogramm (pdf). Zum Beispiel liefen die beiden Ausstellungen „In Fleischhackers Händen“ und „Forschung, Lehre, Unrecht“ parallel im Museum der Universität und begleiteten die Vorlesungen des Studium Generale. Die Ausstellung zum Anthropologen Hans Fleischhacker lief bis 28. Juni 2015, die Jahresausstellung zur Universität im Nationalsozialismus bis 13. September 2015.[3]

Sammelband zur Universität Tübingen im Nationalsozialismus

Unter dem Titel „Universität Tübingen im Nationalsozialismus“ ist im Juli 2010 ein umfangreicher Sammelband mit neuen Detailstudien über Täter, Opfer, geistige Drahtzieher und Mitläufer auf 1136 Seiten erschienen. Er gibt den gegenwärtigen Forschungsstand zum Thema wieder und enthält zahlreiche neue Details und neue Perspektiven zur Geschichte der Universität während der nationalsozialistischen Diktatur. Der Band umfasst Studien zum Alltag an der Universität, zu Verbrechen und zu Personen, zu einschlägigen Themen des Nationalsozialismus sowie Studien der Aufarbeitung dieser Zeit nach 1945.[4] [5]

Weitere Ausstellungen

Benennungen (Straßen, Plätze, Kirche)

Viele Straßennamen, die im Zusammenhang mit der Nazi-Zeit standen, wurden gleich nach 1945 geändert. Andere Umbenennungen erfolgten etwa ab den 1990er Jahren. Siehe auch Umbenannte Straßen und Plätze. 2013 und 2018 wurden vier Ehrenbürgerschaften aberkannt.

Stolpersteine

Stolpersteine in der Tübinger Fürststraße 7: Familie Erlanger

Mit Stolpersteinen in Tübingen erinnert der Künstler Gunter Demnig an das Schicksal der Menschen, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden:[6]

Weiteres

Seit Anfang der 1990er Jahre werden regelmäßig Gedenkveranstaltungen zur "Reichspogromnacht" am 9. November bei der ehemaligen Synagoge veranstaltet.

Stimmen zur Nazizeit

Die große Chance eines Stadtwikis ist es, für die Nachwelt Stimmen online zu bewahren. Wenn Sie z.B. als Zeitzeuge ihren Erfahrungsbericht - z.B. mit der Nazi-Zeit - jüngeren Tübingern hinterlassen wollen, können Sie das hier machen. Auch ohne Namen, mit anonymisierten Angaben wie z.B. (Tübinger, geboren 1924, Verwaltungsangestellter, wohnte in Tübingen von ... bis ...., Nordstadt)


Weitere Literatur

Quellen

  1. Hans-Otto Binder, Martin Ulmer, Daniela Röck, Uta Rathe (Hrsg.): Vom braunen Hemd zur weißen Weste? Vom Umgang mit der Vergangenheit in Tübingen nach 1945, Universitätsstadt Tübingen, 2011
  2. http://www.geschichtswerkstatt-tuebingen.de/ geschichtswerkstatt-tuebingen.de]
  3. Reinrassiges Studium, Ausstellung zur Universität im Nationalsozialismus auf Schloss Hohentübingen, tagblatt.de, 22. Mai 2015
  4. Arbeitskreis "Universität Tübingen im Nationalsozialismus"
  5. Urban Wiesing, Klaus-Rainer Brintzinger, Bernd Grün, Horst Junginger, Susanne Michl (Herausgeber): Die Universität Tübingen im Nationalsozialismus. Franz Steiner Verlag, 2010 (Contubernium – Tübinger Beiträge zur Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte 73). 1136 S. € 99, ISBN 978-3-515-09706-2. - Der Franz Steiner Verlag dazu
  6. Peter Steinle: 26 Stolpersteine für Opfer des Nationalsozialismus in Tübingens Südstadt. Gunter Demnigs Kunst gilt als weltgrößtes dezentrales Mahnmal. Pressemitteilung der Evangelischen Landeskirche Württemberg vom 25. November 2011.

Weblinks