Bebenhausen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus TUEpedia
Wechseln zu:Navigation, Suche
(→‎Aus der Luft: neue Kartensyntax)
(200 Jahre Dorfjubiläum)
 
(14 dazwischenliegende Versionen von 5 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 24: Zeile 24:
|Bürgermeister      = Hansjörg Kurz<!-- Name des Ortsvorstehers/Bürgermeisters/Oberbürgermeisters -->
|Bürgermeister      = Hansjörg Kurz<!-- Name des Ortsvorstehers/Bürgermeisters/Oberbürgermeisters -->
}}
}}
{{Stadtteil|Bebenhausen}}
[[File:Bebenhausen-luftbild.jpg|mini|Bebenhausen aus der Luft]]
[[Datei:Blick aufs Klosterareal Bebenhausen202104.JPG|mini|Blick aufs ehemalige Klosterareal aus der Luft]]


[[File:Bebenhausen-luftbild.jpg|thumb|right|500px|Bebenhausen aus der Luft]]
'''Bebenhausen''' liegt nördlich von Tübingen im [[Schönbuch]] und ist nach Einwohnern der kleinste [[Stadtteile|Ortsteil]] und nach Fläche der größte. [[1974]] wurde Bebenhausen zur [[Stadt Tübingen]] eingegliedert und die Gesamtanlage im Jahr darauf unter [[Denkmalschutz]] gestellt.


'''Bebenhausen''' liegt nördlich von Tübingen im [[Schönbuch]] und ist nach Einwohnern der kleinste [[Stadtteile|Ortsteil]]. [[1974]] wurde Bebenhausen zur [[Stadt Tübingen]] eingegliedert und die Gesamtanlage im Jahr darauf unter [[Denkmalschutz]] gestellt.


== Historie ==
== Historie ==
In der Anfangszeit gehörte Bebenhausen, gestiftet durch Pfalzgraf Rudolph von Tübingen, nur wenige Jahre von ca. 1185 bis 1187 zum Prämonstratenser-Orden des Bistums Konstanz, von dem jedoch nichts mehr erhalten geblieben ist.<ref>[http://www.praemonstratenser.de/21.html www.praemonstatenser.de]</ref> Das Ortsbild wird geprägt durch die [[1187]] gegründete ehemalige [[Kloster (Bebenhausen)|Zisterzienserabtei]], mit dreifacher Ringmauer und markantem Turm der Klosterkirche. Sie gilt als eine der besterhaltenen mittelalterlichen Klosteranlagen. Seit der Reformation (nach [[1560]]) wurde das Kloster eine evangelische Lateinschule.<ref>[http://www.kloester-bw.de/klostertexte.php?kreis=&bistum=&alle=&ungeteilt=&art=&orden=&orte=&buchstabe=&nr=551&thema=Geschichte www.klöster-bw.de]</ref>
In der Anfangszeit gehörte Kloster Bebenhausen, gestiftet durch Pfalzgraf Rudolph von Tübingen, nur wenige Jahre von ca. 1185 bis 1187 zum Prämonstratenser-Orden des Bistums Konstanz, von dem jedoch nichts mehr erhalten geblieben ist.<ref> [http://www.praemonstratenser.de/21.html www.praemonstatenser.de]</ref> Schon 400 Jahre zuvor ist von einem kleinen "Flecken" (wenige Gehöfte) auszugehen. Das heutige Ortsbild wird geprägt durch die [[1187]] gegründete ehemalige [[Kloster (Bebenhausen)|Zisterzienserabtei]], mit dreifacher Ringmauer und markantem Turm der Klosterkirche. Sie gilt als eine der besterhaltenen mittelalterlichen Klosteranlagen. Seit der [[Reformation]] (nach [[1560]]) wurde das Kloster eine evangelische Lateinschule.<ref>[http://www.kloester-bw.de/klostertexte.php?kreis=&bistum=&alle=&ungeteilt=&art=&orden=&orte=&buchstabe=&nr=551&thema=Geschichte www.klöster-bw.de]</ref>
[[Bild:Bebenhausen-im-Frühjahr.jpg|thumb|500px|Bebenhausen im Frühjahr]]
[[Bild:Bebenhausen-im-Frühjahr.jpg|mini|Bebenhausen im Frühjahr]]
Im Jahr [[1807]] wurde das frühere Abtshaus zum [[Jagdschloss]] der württembergischen Könige umgebaut. Legende geworden ist das "Dianenfest" König Friedrichs I. im Jahre 1812: Über 800 Stück Wild wurden vor die Gewehre getrieben und innerhalb von zwei Stunden abgeschossen. <br>
Im Jahr [[1807]] wurde das frühere Abtshaus zum [[Jagdschloss]] der württembergischen Könige umgebaut. Legende geworden ist das "[[Dianenfest]]" König [[König Friedrich I.|Friedrichs I.]] im Jahre [[1812]]: Über 800 Stück Wild wurden vor die Gewehre getrieben und innerhalb von zwei Stunden abgeschossen. <br>
Später wurden noch mehrere Um- und Anbauten vorgenommen, die sich im Stil behutsam in das Vorhandene einfügten.  
Später wurden noch mehrere Um- und Anbauten vorgenommen, die sich im Stil behutsam in das Vorhandene einfügten.  
Danach wurde das Jagdschloss Refugium des abgesetzten Königs Wilhelm II. von Württemberg und seiner Frau Charlotte, der [[1918]] in Bebenhausen seinen Thronverzicht verfasste. Er lebte dort bis zu seinem Tod [[1921]]. Auch seine Frau, Herzogin Charlotte blieb in Bebenhausen bis zu ihrem Tod im Jahr [[1946]].
Danach wurde das Jagdschloss Refugium des abgesetzten [[König Wilhelm II.|Königs Wilhelm II.]] von Württemberg und seiner Frau [[Königin Charlotte|Charlotte]], der [[1918]] in Bebenhausen seinen Thronverzicht verfasste. Er lebte dort bis zu seinem Tod [[1921]]. Auch seine Frau, Herzogin Charlotte blieb in Bebenhausen bis zu ihrem Tod im Jahr [[1946]]. <br>
Das Dorf wurde [[1823]] eine eigenständige Gemeinde, woran 2023 mit einem Veranstaltungsprogramm erinnert wird. <ref>[https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Bebenhausen-feiert-seinen-200-Geburtstag-579888.html ''Dorf Bebenhausen feiert seinen 200. Geburtstag''], Tagblatt 5.3.2023</ref>




== Regierungssitz ==
== Regierungssitz ==
[[Datei:Kloster Bebenhausen - Eduard von Kallee.jpg|thumb|right|500px|Fachwerkgebäude an der Außenmauer des Klosters Bebenhausen. Aquarell von General [[Kalleehöhe#General Eduard von Kallee|Eduard von Kallee]] vom 3. Oktober 1854]]  
[[Datei:Kloster Bebenhausen - Eduard von Kallee.jpg|mini|Fachwerkgebäude an der Außenmauer des Klosters Bebenhausen. Aquarell von General [[Kalleehöhe#General Eduard von Kallee|Eduard von Kallee]] vom 3. Oktober 1854]]  
[[Datei:Kloster Bebenhausen in Tübingen 01.jpg|thumb|500px|Klosterkirche und Kreuzgang]]  
[[Datei:Kloster Bebenhausen in Tübingen 01.jpg|mini|Klosterkirche und Kreuzgang]]  
[[Datei:Bebenhausen Klosterkirche Kreuzgang.jpg|thumb|500px|Klosterkirche und Kreuzgang]]  
[[Datei:Bebenhausen Klosterkirche Kreuzgang.jpg|mini|Klosterkirche und Kreuzgang]]  
[[Datei:Woche-14-2015.jpg|thumb|500px|Illuminierter Kreuzgang]]  
[[Datei:Woche-14-2015.jpg|mini|Illuminierter Kreuzgang]]  


Von 1946 bis zur Gründung des Landes Baden-Württemberg 1952 war das Schloss Bebenhausen Sitz des Landtags von [[Württemberg-Hohenzollern]]. Die Abgeordneten wohnten und arbeiteten in den Mönchszellen, das einstige Winterrefektorium diente als Plenarsaal. Im Herrenhaus und im sog. Kapfschen Haus richtete sich das Oberlandesgericht (bis 1953), der Verwaltungsgerichtshof (bis 1958) und dann die Forstdirektion und ein Zweig des Stuttgarter Landesmuseums ein.<ref>[http://web.archive.org/web/20020922040517/www.cityinfonetz.de/tagblatt/archiv/altbilder/bebenhausen.phtml Tagblatt-Reihe ''Das waren noch Zeiten...'' in Webarchive.org]</ref><br>
Von [[1946]] bis zur Gründung des Landes [[Baden-Württemberg]] [[1952]] war das Schloss Bebenhausen Sitz des Landtags von [[Württemberg-Hohenzollern]]. Die Abgeordneten wohnten und arbeiteten in den Mönchszellen, das einstige Winterrefektorium diente als Plenarsaal. Im Herrenhaus und im sog. Kapfschen Haus richtete sich das Oberlandesgericht (bis [[1953]]), der Verwaltungsgerichtshof (bis [[1958]]) und dann die Forstdirektion und ein Zweig des Stuttgarter Landesmuseums ein.<ref>[http://web.archive.org/web/20020922040517/www.cityinfonetz.de/tagblatt/archiv/altbilder/bebenhausen.phtml Tagblatt-Reihe ''Das waren noch Zeiten...'' in Webarchive.org]</ref><br>
Nach Sanierung und Restaurierung durch das Staatliche Hochbauamt Reutlingen wurden [[1986]] die wieder eingerichteten ehemaligen königlichen Repräsentations- und Wohnräume als Museum wiedereröffnet.<ref>[http://www.cityinfonetz.de/das.magazin/2002/24/artikel6.html ''Landeshauptstadt Tübingen - Metropole im glücklichen Wandel'' Bildartikel in das.magazin vom 14.Juni 2002]</ref>
Nach Sanierung und Restaurierung durch das Staatliche Hochbauamt Reutlingen wurden [[1986]] die wieder eingerichteten ehemaligen königlichen Repräsentations- und Wohnräume als Museum wiedereröffnet.<ref>[http://www.cityinfonetz.de/das.magazin/2002/24/artikel6.html ''Landeshauptstadt Tübingen - Metropole im glücklichen Wandel'' Bildartikel in das.magazin vom 14.Juni 2002]</ref>


Zeile 49: Zeile 52:
Die Anlage ist als Museum zu besichtigen, das Kloster mit und ohne Führung, das Schloss nur mit Führung.  Im Kreuzgang oder Sommerrefektorium finden die ''Bebenhäuser Sommerkonzerte'' <ref>[http://www.konzerte-tuebingen.de konzerte-tuebingen.de]</ref> statt. Außerdem werden Sonderausstellungen, zahlreiche Sonderführungen und weitere Veranstaltungen angeboten.  
Die Anlage ist als Museum zu besichtigen, das Kloster mit und ohne Führung, das Schloss nur mit Führung.  Im Kreuzgang oder Sommerrefektorium finden die ''Bebenhäuser Sommerkonzerte'' <ref>[http://www.konzerte-tuebingen.de konzerte-tuebingen.de]</ref> statt. Außerdem werden Sonderausstellungen, zahlreiche Sonderführungen und weitere Veranstaltungen angeboten.  


Im Schreibturm, dem großen Torturm, befindet sich seit 1997 das "Informationszentrum des Naturparks Schönbuch".<ref>[http://www.naturpark-schoenbuch.de/naturpark/index.shtml Informationszentrum Naturpark Schönbuch (siehe Menüpunkt Besucherinformation)]</ref>
Im [[Schreibturm]], dem großen Torturm, befindet sich seit 1997 das "[[Informationszentrum des Naturparks Schönbuch]]".<ref>[http://www.naturpark-schoenbuch.de/naturpark/index.shtml Informationszentrum Naturpark Schönbuch (siehe Menüpunkt Besucherinformation)]</ref>




== Verkehrsanbindung ==
== Verkehrsanbindung ==
Die Buslinien [[Buslinie 826|826]] und [[Buslinie 828|828 ("Airportsprinter")]] verbinden Bebenhausen mit Tübingen und [[Stuttgart]], der Tübinger [[Hauptbahnhof]] liegt 6,5 km entfernt. Für Besucher stehen am Ortsrand großzügige Parkmöglichkeiten zur Verfügung, die auch von Reisegesellschaften angesteuert werden müssen, da der Ortskern für Busse gesperrt ist. Parkplätze im Ort sind am Wochenende den Bewohner/innen vorbehalten.


Die Buslinien der RBS 754/826 und 828 ([[Airportsprinter]]) verbinden Bebenhausen mit Tübingen und den Stuttgart, der Tübinger [[Hauptbahnhof]] liegt 6,5 km entfernt. Für Besucher stehen am Ortsrand großzügige Parkmöglichkeiten zur Verfügung, die auch von Reisegesellschaften angesteuert werden müssen, da der Ortskern für Busse gesperrt ist. Parkplätze im Ort sind am Wochenende den Bewohner/innen vorbehalten.
 
 
==Hotellerie und Gastronomie==
* [[Waldhorn (Bebenhausen)|Schranners Waldhorn]], Restaurant mit gehobener Küche
* [[Landhotel Hirsch]], Hotel und Restaurant mit gehobener Küche
* [[Gasthof Sonne]], Fremdenzimmer und gut-bürgerliche Küche
 
== Wandern ==
*[[Wanderwege Bebenhausen]]
*[[Wanderung Bebenhausen - Königliche Jagdhütte - Goldersbachtal]] (8,8 km)
*[[Geologischer Lehrpfad Kirnberg]] mit [[Olgahain]]


== Film ==  
== Film ==  
''Von Mönchen, Jägern und Regenten. Das Schloss Bebenhausen'', Dokumentarfilm von Chistopher Paul, SWR 2001  
''Von Mönchen, Jägern und Regenten. Das Schloss Bebenhausen'', Dokumentarfilm von Chistopher Paul, [[SWR]] 2001  


== Fotogalerie ==  
 
siehe '''[[Bebenhausen Fotos]]'''  
== Fotogalerien ==  
*siehe '''[[Bebenhausen Fotos]]'''
*siehe '''[[Kloster Bebenhausen Fotos]]'''
*siehe '''[[Klosterkirche Bebenhausen Fotos]]'''
*siehe '''[[Gebäude Bebenhausen Fotos]]'''


== Quellen ==
== Quellen ==
Zeile 74: Zeile 92:
*{{Wikipedia_de_dazu}}
*{{Wikipedia_de_dazu}}
*[http://www.landeskunde-online.de/rhein/kloester/zisterz/bbh/index.htm Bebenhausen bei Landeskunde-online.de]  
*[http://www.landeskunde-online.de/rhein/kloester/zisterz/bbh/index.htm Bebenhausen bei Landeskunde-online.de]  
*[[Wolfgang G. Wettach|Seite mit Weblinks zu Bebenhausen]] von Wolfgang. G. Wettach  
*[[Wolfgang G. Wettach|Seite mit Weblinks zu Bebenhausen]] von Wolfgang G. Wettach  
 
*[https://www.denkmalpflege-bw.de/fileadmin/media/denkmalpflege-bw/denkmale/projekte/bau-und-kunstdenkmalpflege/02_praxisorientierte-vertiefung-denkmalwissen/denkmalpflegerische-werteplaene/werteplan_tuebingen_bebenhausen.pdf Denkmalpflegerischer Werteplan Gesamtanlage Bebenhausen]


== Aus der Luft ==
== Aus der Luft ==
Zeile 81: Zeile 99:
| centre=48.560505, 9.060373
| centre=48.560505, 9.060373
| zoom=17
| zoom=17
| width=800
| height=800
| height=800
| service=googlemaps
| service=googlemaps
Zeile 95: Zeile 112:
[[Kategorie:Museen]]  
[[Kategorie:Museen]]  
[[Kategorie:Bauwerke]]
[[Kategorie:Bauwerke]]
[[Kategorie:Geschichte]]
[[Kategorie:Geschichte]]
[[Kategorie:Mittelalter]]

Aktuelle Version vom 26. März 2023, 12:39 Uhr


Wappen Bebenhausen.png
Bebenhausen
Stadtteil von: Tübingen
Landkreis: Tübingen
Koordinaten: 48° 33′ N, 9° 3′ O
Höhe: 369 m ü. NN
Fläche: 13,4 km²
Einwohner: 337
Stand: 30. Juni 2010
Postleitzahl: 72074
Vorwahl: 07071
Eingemeindung: 1974[1]
Gemeindeschlüssel:
Stadtteilgliederung:
Adresse der
Stadtverwaltung:
Schönbuchstraße 2
72074 Tübingen-Bebenhausen
Webpräsenz: http://bebenhausen.de
Ortsvorsteher: Hansjörg Kurz


BebenhausenGeo-Cache leeren
Die Karte wird geladen …
Bebenhausen aus der Luft
Blick aufs ehemalige Klosterareal aus der Luft

Bebenhausen liegt nördlich von Tübingen im Schönbuch und ist nach Einwohnern der kleinste Ortsteil und nach Fläche der größte. 1974 wurde Bebenhausen zur Stadt Tübingen eingegliedert und die Gesamtanlage im Jahr darauf unter Denkmalschutz gestellt.


Historie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Anfangszeit gehörte Kloster Bebenhausen, gestiftet durch Pfalzgraf Rudolph von Tübingen, nur wenige Jahre von ca. 1185 bis 1187 zum Prämonstratenser-Orden des Bistums Konstanz, von dem jedoch nichts mehr erhalten geblieben ist.[2] Schon 400 Jahre zuvor ist von einem kleinen "Flecken" (wenige Gehöfte) auszugehen. Das heutige Ortsbild wird geprägt durch die 1187 gegründete ehemalige Zisterzienserabtei, mit dreifacher Ringmauer und markantem Turm der Klosterkirche. Sie gilt als eine der besterhaltenen mittelalterlichen Klosteranlagen. Seit der Reformation (nach 1560) wurde das Kloster eine evangelische Lateinschule.[3]

Bebenhausen im Frühjahr

Im Jahr 1807 wurde das frühere Abtshaus zum Jagdschloss der württembergischen Könige umgebaut. Legende geworden ist das "Dianenfest" König Friedrichs I. im Jahre 1812: Über 800 Stück Wild wurden vor die Gewehre getrieben und innerhalb von zwei Stunden abgeschossen.
Später wurden noch mehrere Um- und Anbauten vorgenommen, die sich im Stil behutsam in das Vorhandene einfügten. Danach wurde das Jagdschloss Refugium des abgesetzten Königs Wilhelm II. von Württemberg und seiner Frau Charlotte, der 1918 in Bebenhausen seinen Thronverzicht verfasste. Er lebte dort bis zu seinem Tod 1921. Auch seine Frau, Herzogin Charlotte blieb in Bebenhausen bis zu ihrem Tod im Jahr 1946.
Das Dorf wurde 1823 eine eigenständige Gemeinde, woran 2023 mit einem Veranstaltungsprogramm erinnert wird. [4]


Regierungssitz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fachwerkgebäude an der Außenmauer des Klosters Bebenhausen. Aquarell von General Eduard von Kallee vom 3. Oktober 1854
Klosterkirche und Kreuzgang
Klosterkirche und Kreuzgang
Illuminierter Kreuzgang

Von 1946 bis zur Gründung des Landes Baden-Württemberg 1952 war das Schloss Bebenhausen Sitz des Landtags von Württemberg-Hohenzollern. Die Abgeordneten wohnten und arbeiteten in den Mönchszellen, das einstige Winterrefektorium diente als Plenarsaal. Im Herrenhaus und im sog. Kapfschen Haus richtete sich das Oberlandesgericht (bis 1953), der Verwaltungsgerichtshof (bis 1958) und dann die Forstdirektion und ein Zweig des Stuttgarter Landesmuseums ein.[5]
Nach Sanierung und Restaurierung durch das Staatliche Hochbauamt Reutlingen wurden 1986 die wieder eingerichteten ehemaligen königlichen Repräsentations- und Wohnräume als Museum wiedereröffnet.[6]

Kloster und Schloss heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anlage ist als Museum zu besichtigen, das Kloster mit und ohne Führung, das Schloss nur mit Führung. Im Kreuzgang oder Sommerrefektorium finden die Bebenhäuser Sommerkonzerte [7] statt. Außerdem werden Sonderausstellungen, zahlreiche Sonderführungen und weitere Veranstaltungen angeboten.

Im Schreibturm, dem großen Torturm, befindet sich seit 1997 das "Informationszentrum des Naturparks Schönbuch".[8]


Verkehrsanbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Buslinien 826 und 828 ("Airportsprinter") verbinden Bebenhausen mit Tübingen und Stuttgart, der Tübinger Hauptbahnhof liegt 6,5 km entfernt. Für Besucher stehen am Ortsrand großzügige Parkmöglichkeiten zur Verfügung, die auch von Reisegesellschaften angesteuert werden müssen, da der Ortskern für Busse gesperrt ist. Parkplätze im Ort sind am Wochenende den Bewohner/innen vorbehalten.


Hotellerie und Gastronomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wandern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Film[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Mönchen, Jägern und Regenten. Das Schloss Bebenhausen, Dokumentarfilm von Chistopher Paul, SWR 2001


Fotogalerien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus der Luft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Karte wird geladen …