Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Geschehnisse in Tübingen während der [[Nazi-Zeit]] werden auf verschiedene Weise aufgearbeitet:  
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*Kritisch, symbolisch, bildhaft, texthaft  
*kritisch, symbolisch, bildhaft, texthaft  
*in Büchern, Ausstellungen, Vorträgen, Veranstaltungen, Denkmälern, Straßen- und Platzbenennungen  
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und anderem.
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Vom Umgang mit der Vergangenheit in Tübingen nach 1945. (9 Abend-Termine)<ref>http://www.tuebingen.de/pressemitteilungen/25_29552.html</ref>  Angeregt wurde die Veranstaltung vom [[Arbeitskreis moderne Tübinger Stadtgeschichte]] und [[Geschichtswerkstatt]]. Hier gehts zum [http://www.tuebingen.de/formulardownload/355_Braunhemden_Anlage.pdf Faltblatt mit Details] der Veranstaltungsreihe.
Vom Umgang mit der Vergangenheit in Tübingen nach 1945. (9 Abend-Termine)<ref>http://www.tuebingen.de/pressemitteilungen/25_29552.html</ref>  Angeregt wurde die Veranstaltung vom [[Arbeitskreis moderne Tübinger Stadtgeschichte]] und [[Geschichtswerkstatt]]. Hier gehts zum [http://www.tuebingen.de/formulardownload/355_Braunhemden_Anlage.pdf Faltblatt mit Details] der Veranstaltungsreihe.


== Ausstellungen 2015 zur [[Universität]] im Nationalsozialismus ==
Die beiden Ausstellungen „In Fleischhackers Händen“ und „Forschung, Lehre, Unrecht“ laufen parallel im [[MUT|Museum der Universität]] und begleiten die Vorlesungen des [[Studium Generale]]. Die Ausstellung zum Anthropologen Hans Fleischhacker läuft bis 28. Juni, die Jahresausstellung zur Universität im Nationalsozialismus bis 13. September (Öffnungszeiten: Mi, Fr - So 10 bis 17 Uhr, Do 10 - 19 Uhr).<ref>[http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/tuebingen_artikel,-Ausstellung-zur-„Universitaet-im-Nationalsozialismus“-auf-Schloss-Hohentuebingen-_arid,303393.html  ''Reinrassiges Studium, Ausstellung zur Universität im Nationalsozialismus auf Schloss Hohentübingen'', tagblatt.de, 22.5.2015]</ref>


== Straßen- und Platzbenennungen ==
== Straßen- und Platzbenennungen ==
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*[[Schönbergstraße]] 1: Walter Löwenstein  
*[[Schönbergstraße]] 1: Walter Löwenstein  
*[[Stiftskirche]]: In der Vorhalle weist ein "Stolperstein" darauf hin, dass der [[Wankheim]]er Pfarrer [[Gölzstraße|Richard Gölz]], der mit seiner Frau Juden Asyl gewährt hatte,  hier am [[23. Dezember]] [[1944]] verhaftet und ins KZ Welzheim gebracht wurde.  
*[[Stiftskirche]]: In der Vorhalle weist ein "Stolperstein" darauf hin, dass der [[Wankheim]]er Pfarrer [[Gölzstraße|Richard Gölz]], der mit seiner Frau Juden Asyl gewährt hatte,  hier am [[23. Dezember]] [[1944]] verhaftet und ins KZ Welzheim gebracht wurde.  




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==Sammelband zur Universität Tübingen im Nationalsozialismus==  
==Sammelband zur Universität Tübingen im Nationalsozialismus==  
Unter dem Titel „Universität Tübingen im Nationalsozialismus“ ist im Juli 2010 ein umfangreicher Sammelband mit neuen Detailstudien über Täter, Opfer, geistige Drahtzieher und Mitläufer auf 1136 Seiten erschienen. Er gibt den gegenwärtigen Forschungsstand zum Thema wieder und enthält zahlreiche neue Details und neue Perspektiven zur Geschichte der Universität während der nationalsozialistischen Diktatur. Der Band umfasst Studien zum Alltag an der Universität, zu Verbrechen und zu Personen, zu einschlägigen Themen des Nationalsozialismus sowie Studien der Aufarbeitung dieser Zeit nach 1945.<ref>[http://www.uni-tuebingen.de/fileadmin/Uni_Tuebingen/Einrichtungen/Universitaetsarchiv/Dokumente/arbeitsk.htm Arbeitskreis "Universität Tübingen im Nationalsozialismus"]</ref> <ref>Urban Wiesing, Klaus-Rainer Brintzinger, Bernd Grün, Horst Junginger, Susanne Michl (Herausgeber): Die Universität Tübingen im Nationalsozialismus. Franz Steiner Verlag, 2010 (Contubernium – Tübinger Beiträge zur Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte 73). 1136 S. € 99, ISBN 978-3-515-09706-2. - Der [http://www.steiner-verlag.de/titel/57842.html Franz Steiner Verlag dazu]</ref>
Unter dem Titel „Universität Tübingen im Nationalsozialismus“ ist im Juli 2010 ein umfangreicher Sammelband mit neuen Detailstudien über Täter, Opfer, geistige Drahtzieher und Mitläufer auf 1136 Seiten erschienen. Er gibt den gegenwärtigen Forschungsstand zum Thema wieder und enthält zahlreiche neue Details und neue Perspektiven zur Geschichte der Universität während der nationalsozialistischen Diktatur. Der Band umfasst Studien zum Alltag an der Universität, zu Verbrechen und zu Personen, zu einschlägigen Themen des Nationalsozialismus sowie Studien der Aufarbeitung dieser Zeit nach 1945.<ref>Urban Wiesing, Klaus-Rainer Brintzinger, Bernd Grün, Horst Junginger, Susanne Michl (Herausgeber): Die Universität Tübingen im Nationalsozialismus. Franz Steiner Verlag, 2010 (Contubernium – Tübinger Beiträge zur Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte 73). 1136 S. € 99, ISBN 978-3-515-09706-2.</ref>


==Weitere Literatur==
*''Ausstellungsprojekt Nationalsozialismus in Tübingen, vorbei und vergessen'', Hrsg.: Benigna Schönhagen, Tübingen: Stadtmuseum, 1994
*Benigna Schönhagen: ''Nationalsozialismus in Tübingen - vorbei und vergessen'', Univ.-Stadt Tübingen, Kulturamt, 1992
*Benigna Schönhagen: ''Tübingen unterm Hakenkreuz'',  Stuttgart: Theiss, 1991
*Benigna Schönhagen: ''Das Gräberfeld X'' [auf dem Tübinger [[Stadtfriedhof]]],  Tübingen: Kulturamt Tübingen, 1987
*Uwe-Dietrich Adam, [[Wilfried Setzler]]: ''Hochschule und Nationalsozialismus. Die Universität Tübingen im Dritten Reich.''  Tübingen: Mohr Siebeck, 1984


== Quellen ==
== Quellen ==
<references />
<references />


== Weblinks ==
== Weblinks ==
*[http://www.gea.de/detail/1391020 ''Das späte Ende der Verdrängung'']  (23.10.2009) in: [[Reutlinger General-Anzeiger]]
*[http://www.gea.de/detail/1391020 ''Das späte Ende der Verdrängung'']  (23.10.2009) in: [[Reutlinger General-Anzeiger]]
*[http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/tuebingen_artikel,-Die-Nazis-und-Netzwerker-_arid,81155.html ''Die Nazis und Netzwerker'']  (21.10.2009) in: [[Schwäbisches Tagblatt]]  
*[http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/tuebingen_artikel,-Die-Nazis-und-Netzwerker-_arid,81155.html ''Die Nazis und Netzwerker'']  (21.10.2009) in: [[Schwäbisches Tagblatt]]  
*[http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/unis-in-der-ns-zeit-bei-der-antisemitischen-hetze-ganz-vorn-a-395106.html ''Unis in der NS-Zeit - Bei der antisemitischen Hetze ganz vorn'', spiegel-online.de, 19.1.2006]


[[Kategorie:Geschichte]][[Kategorie:20. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Geschichte]][[Kategorie:20. Jahrhundert]][[Kategorie:Literatur]][[Kategorie:Ausstellungen]]

Version vom 22. Mai 2015, 23:49 Uhr

Vorbeimarsch von SA-Studenten an der Neuen Aula

Die Geschehnisse in Tübingen während der Nazi-Zeit werden auf verschiedene Weise aufgearbeitet:

  • kritisch, symbolisch, bildhaft, texthaft
  • in Büchern, Ausstellungen, Vorträgen, Veranstaltungen, Denkmälern, Straßen- und Platzbenennungen

und anderem.


Veranstaltungsreihe

  • Am 27. Oktober 2009 startete die Vortragsreihe: Vom braunen Hemd zur weißen Weste?

Vom Umgang mit der Vergangenheit in Tübingen nach 1945. (9 Abend-Termine)[1] Angeregt wurde die Veranstaltung vom Arbeitskreis moderne Tübinger Stadtgeschichte und Geschichtswerkstatt. Hier gehts zum Faltblatt mit Details der Veranstaltungsreihe.

Ausstellungen 2015 zur Universität im Nationalsozialismus

Die beiden Ausstellungen „In Fleischhackers Händen“ und „Forschung, Lehre, Unrecht“ laufen parallel im Museum der Universität und begleiten die Vorlesungen des Studium Generale. Die Ausstellung zum Anthropologen Hans Fleischhacker läuft bis 28. Juni, die Jahresausstellung zur Universität im Nationalsozialismus bis 13. September (Öffnungszeiten: Mi, Fr - So 10 bis 17 Uhr, Do 10 - 19 Uhr).[2]

Straßen- und Platzbenennungen

Stolpersteine

Stolpersteine in der Tübinger Fürststraße 7: Familie Erlanger

Mit Stolpersteinen in Tübingen erinnert der Künstler Gunter Demnig an das Schicksal der Menschen, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden:[3]


Stimmen zur Nazizeit

Die große Chance eines Stadtwikis ist es, für die Nachwelt Stimmen online zu bewahren. Wenn Sie z.B. als Zeitzeuge ihren Erfahrungsbericht - z.B. mit der Nazi-Zeit - jüngeren Tübingern hinterlassen wollen, können Sie das hier machen. Auch ohne Namen, mit anonymisierten Angaben wie z.B. (Tübinger, geboren 1924, Verwaltungsangestellter, wohnte in Tübingen von ... bis ...., Nordstadt)


Sammelband zur Universität Tübingen im Nationalsozialismus

Unter dem Titel „Universität Tübingen im Nationalsozialismus“ ist im Juli 2010 ein umfangreicher Sammelband mit neuen Detailstudien über Täter, Opfer, geistige Drahtzieher und Mitläufer auf 1136 Seiten erschienen. Er gibt den gegenwärtigen Forschungsstand zum Thema wieder und enthält zahlreiche neue Details und neue Perspektiven zur Geschichte der Universität während der nationalsozialistischen Diktatur. Der Band umfasst Studien zum Alltag an der Universität, zu Verbrechen und zu Personen, zu einschlägigen Themen des Nationalsozialismus sowie Studien der Aufarbeitung dieser Zeit nach 1945.[4] [5]

Weitere Literatur

  • Ausstellungsprojekt Nationalsozialismus in Tübingen, vorbei und vergessen, Hrsg.: Benigna Schönhagen, Tübingen: Stadtmuseum, 1994
  • Benigna Schönhagen: Nationalsozialismus in Tübingen - vorbei und vergessen, Univ.-Stadt Tübingen, Kulturamt, 1992
  • Benigna Schönhagen: Tübingen unterm Hakenkreuz, Stuttgart: Theiss, 1991
  • Benigna Schönhagen: Das Gräberfeld X [auf dem Tübinger Stadtfriedhof], Tübingen: Kulturamt Tübingen, 1987
  • Uwe-Dietrich Adam, Wilfried Setzler: Hochschule und Nationalsozialismus. Die Universität Tübingen im Dritten Reich. Tübingen: Mohr Siebeck, 1984

Quellen

  1. http://www.tuebingen.de/pressemitteilungen/25_29552.html
  2. Reinrassiges Studium, Ausstellung zur Universität im Nationalsozialismus auf Schloss Hohentübingen, tagblatt.de, 22.5.2015
  3. Peter Steinle: "26 Stolpersteine für Opfer des Nationalsozialismus in Tübingens Südstadt. Gunter Demnigs Kunst gilt als weltgrößtes dezentrales Mahnmal. Pressemitteilung der Evangelischen Landeskirche Württemberg vom 25. November 2011.
  4. Arbeitskreis "Universität Tübingen im Nationalsozialismus"
  5. Urban Wiesing, Klaus-Rainer Brintzinger, Bernd Grün, Horst Junginger, Susanne Michl (Herausgeber): Die Universität Tübingen im Nationalsozialismus. Franz Steiner Verlag, 2010 (Contubernium – Tübinger Beiträge zur Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte 73). 1136 S. € 99, ISBN 978-3-515-09706-2. - Der Franz Steiner Verlag dazu

Weblinks