Mühlstraße

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Die Westseite der Mühlstraße bildet eine Stützmauer in Richtung Altstadt und Schulberg
Tafel zur Erbauung an der östlichen Stützmauer zum Österberg hin Leider in sehr schlechtem Zustand. Die Inschrift lautet: "Unter der segensreichen Regierung des König Karl erbaute die Stadtgemeinde Tübingen Straße und Strebemauer 1885-1887. Ein reicher Quell des Segens sei es uns und unseren Kindern und ein Denkmal seis des Fürsten der dem Volk ein Vater ist."
Blick in Richtung Lustnauer Tor / Schimpfhaus

Die Mühlstraße ist eine zentrale Stichstraße zwischen Altstadt-Sattel und Österberg. Sie verbindet die Neckarbrücke mit dem Lustnauer Tor. Am Südende treffen Neckargasse, Gartenstraße und Eberhardsbrücke zusammen, am Nordende beginnt die Wilhelmstraße; und die Neue Straße, die Doblerstraße, die Österbergstraße und die Pfleghofstraße treffen hier zu einem kleinen Platz (auch "Schimpf-Eck" genannt) zusammen.


Bau

Der Bau der Straße erfolgte 1885-1887. Der bereits bestehende, aber schmale Geländeeinschnitt wurde etwas verbreitert, die Wassermühlen entfernt. Als Baufirma kam unter anderen Clemens & Decker zum Einsatz. Die Mauerfassade der Hangabstützungen wurde nach dem Vorbild der Burg Hohenzollern ausgeführt. Auf der Westseite ersetzte sie größtenteils die dortige alte Stadtmauer und ist daher, leicht romantisierend, einer Befestigungsmauer mit Zinnen nachempfunden. Ein Stück originale Stadtmauer mit Schießscharten ist am unteren Ende noch erhalten. Ziel des Ausbaus der Mühlstraße war es, sie als "lebhafteste und schönste" Straße zu bauen[1]. Das sieht man heute allerdings deutlich anders.


Verkehr und Planung

Lange Zeit war die Straße die einzige von Kraftfahrzeugen befahrbare Verbindung zwischen nördlicher und südlicher Kernstadt und somit verkehrsüberlastet. Erst der vierspurige, allerdings weit im Westen liegende Tunnel der B 28 hat für eine Entspannung gesorgt. Vom Neckar aus in Richtung Wilhelmstraße und Ammertal dürfen heute PKW die Mühlstraße benutzen, vom Lustnauer Tor abwärts sind im Jahr 2009 nur Taxis, Busse, Fahrräder und Notfälle erlaubt. Im Rahmen des Projekts Innen:stadt plant OB Boris Palmer mit seiner Verwaltung auch eine weitgehende Sanierung und Verschönerung der Mühlstraße - Einzelheiten werden bereits heftig diskutiert.


Name

Die Mühlstraße hat ihren Namen von den verschiedenen am hier verlaufenden Ammer-Neckar-Kanal einst betriebenen Mühlen. Während der Nazi-Zeit bis 1945 hieß die Straße Adolf-Hitler-Straße.


So sieht's der Vogel

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Quellen