Initiative Friedensbaum Tübingen: Unterschied zwischen den Versionen

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*Email: friedensbaum@franzoesisches-viertel.com
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*Tel. 0179 700 9631 (auch WhatsApp etc.)  
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==Quellen und Weblinks==




[[Kategorie:Initiative]][[Kategorie:Baum]][[Kategorie:Frieden]]
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Version vom 30. August 2023, 12:23 Uhr


Aus dem Friedensbaum-Baumstamm schaut ein Gesicht

Im Sommer 2023 taten sich Tübinger Bürger zusammen, mit dem Ziel der Pflanzung eines Friedensbaumes in Tübingen. Unterschiedliche Ansätze konnten dabei zusammengefasst werden, so dass es recht schnell konkret wurde.

Wer startete die Initiative?

Johanna Luyken aus der Gartenstraße war schon länger auf der Suche nach einem geeigneten Standort in und um Tübingen. Sie ist in der Ausbildung zur Friedensbaumpflanzerin bei der Stiftung Friedensbaum und wird im Herbst 2023 ihr Zertifikat machen. In verschiedenen Gruppen, die sich mit spirituellen Themen befassen, z.B. bei Telegram in der Mantra-Singgruppe Bhajan Family, versucht sie, Vorschläge für geeignete Plätze und Mithelfende zu finden. Fabian Betz, Geograph, Singleiter und Stadtteilführer durch das französische Viertel wird auf die Suche aufmerksam und macht den Vorschlag, auf dem Französischen Platz einen umgefallenen Baum (im April 2023) durch einen neu zu pflanzenden Friedensbaum zu ersetzen. Die Stadt Tübingen kommt diesen Plänen zuvor, indem sie zwei abgestorbene Bäume dort durch neue Jungbäume ersetzt.

Der besonders markante, knorrige Olivenbaum vor dem Hornbach-Baumarkt

Dann begegnet er beim Hornbach Baumarkt einem großen knorrigen, alten Olivenbaum mit markantem Stamm und beschließt, sich für die Ansiedlung dieses Baumes in der Nähe seines Zuhauses einzusetzen.

Zunächst verfolgte er die Idee, den Baum in einem der Innenhöfe im unteren Wennfelder Garten zu pflanzen. Doch ungünstige Standortbedingungen, zu geringe Wurzelraumtiefe oberhalb der eingebauten Tiefgaragen im Untergrund, komplexe Entscheidungsmechanismen für solche Pflanzfragen erschwerten und verzögerten eine schnelle Aktion. Daher erweiterte er den Horizont für die Pflanzortsuche auf das gesamte Französische Viertel und erkannte auch zunehmend die starke Symbolik eines Friedensbaumes auf dem ehemaligen Kasernenareal zwischen der Panzerhalle und dem Platz des unbekannten Deserteurs.

Zur Entstehung des Projekts siehe auch den Blog von www.franzoesisches-viertel.com.

Die Stiftung Friedensbaum

Logo der Friedensbaum-Stiftung


Was ist ein Friedensbaum? Ein Friedensbaum ist ein ganz spezieller Baum. Wir Friedensbäume bieten einen Ort, dich daran zu erinnern, dass der Friede in dir selbst beginnt.


Die unter www.friedensbaum.de im Internet auffindbare Stiftung ist eine von vielen Initiativen für symbolische Baumpflanzungen mit dem Ziel, den Frieden zu stärken und an ihn zu erinnern.

Die Vision der Friedensbaum Stiftung ist es, weltweit Friedensbäume zu pflanzen, um damit die Verbindung zwischen der gesamten Schöpfung, der Natur, den Bäumen und den Menschen wieder zu stärken und einen Beitrag zum Frieden zu leisten. Die Friedensbaum Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, das Wissen um die Wege und Möglichkeiten des Friedens, so vielen Menschen wie möglich bewusst zu machen. Sie möchte Türen öffnen damit die Menschheit wieder zu einem liebevollen wertschätzenden Umgang mit sich und unser aller Mutter Erde zurück findet.

Die Stiftung hat die Besonderheit, dass sie von den Traditionen der nordamerikanischen Ureinwohner inspiriert ist, aber von zwei Deutschen - Isabella und Matthias Walter - initiiert wurde, am 10. Oktober 2011. Inzwischen sind über 100 Bäume mit den von ihnen entwickelten Feierlichkeiten gepflanzt worden. [1]

Friedensbäume pflanzen- ein alter Brauch

Das Pflanzen von Bäumen als Zeichen für den Frieden hat auch in Deutschland eine lange Tradition. Friedenseichen und Friedenslinden gibt es einige, auch hier in der Region - viele davon gepflanzt in den Jahren nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71. So gibt es auch auf der Lichtenberger Höhe nahe dem Bismarckturm eine Friedenslinde.

Friedenslinde bei Bronnweiler

Besonders markant ist die 1871 gepflanzte Friedenslinde bei Bronnweiler nahe Reutlingen, die weithin sichtbar ist und sich als Baum allein auf weiter Flur frei entfalten konnte.

Tübingen und ein Friedensbaum - passt das?

Das Unimotto Attempto! sieht schon ziemlich nach Baum aus.....

hier wird demnächst noch mehr geschrieben.... ein paar Schlagworte zum geistigen lockern der Thematik:

  • Tübingen - Hochburg der Friedensbewegung? Tübingen, eine Friedensstadt?
  • 40-50 Jahre vorher (2 Generationen?): Tübingen - Hochburg des Nationalsozialismus? - dazu sagte Prof. Benigna Schönhagen, eine profunde Kennerin der Fragestellung, im März 2023, dass sie diese These nicht teilt. In vielen anderen deutschen Universitätsstädten gab es auch sehr rasch eine große Unterstützung und Beteiligung an den Aktivitäten des NS-Regimes.
  • War Tübingen eine Stadt der Kriegstreiber?
  • Wahr ist: Tübingen war eine Garnisonsstadt, und ist eine Stadt der ehemaligen Kasernen und der ehemaligen Militärpräsenz. Über 46 Jahre - von 1945-1991 - war vor allem die Südstadt geprägt von der Präsenz der Französischen Garnison, den Soldaten, ihren militärischen Gerätschaften und ihren Angehörigen. Die Spuren dieser Zeit sind in Gebäuden, Straßen- und Platznamen, den Bezeichnungen Französisches Viertel, Französische Schule, Franzosenhochhaus noch sicht- und spürbar. Die parallel gemachten Anstrengungen zur Völkerverständigung, die insbesondere vom Institut Culturel Franco-Allemand und ähnlichen Initiativen ausgingen und -gehen haben viel entstehen lassen und sind weiterhin in der Stadt am wirken in Richtung Frieden - zwischen Angehörigen der Bevölkerungen Frankreichs und Deutschlands und darüber hinaus.

Warum ein Olivenbaum sich wunderbar als Friedensbaum eignet

Der Olivenbaum - oder auch Ölbaum - ist seit alters her ein Symbol des Friedens. Schon Noah bekam von der Taube eine Olivenzweig gebracht, als Zeichen, dass wieder Land in Sicht ist nach der Sintflut.[2]

Flagge der Vereinten Nationen

Die Vereinten Nationen haben in ihrem Logo zwei Olivenzweige um Ihre Weltkarte.

Der geplante Standort

Standort Friedensbaum - die Pflanzung ist für den 9.9. geplant

Nach längerem Suchen und der Festlegung auf den alten Olivenbaum ging es dann darum, einen Standort zu finden, der für so einen Olivenbaum bei dem hiesigen Klima und Wetter geeignet ist. Er sollte viel Sonne aus Süden bekommen, etwas windgeschützt sein, vor allem vor kalten Fallwinden in Tälern, gern nahe einer Hauswand, die Schutz bietet und Wärme abstrahlt. Der Boden sollte tief genug aushebbar sein, so dass man die nötigen Beigaben in den Pflanzraum: eine Drainage (rund verlaufender Schlauch mit Löchern zum Wasserabfluss und evtl. "Schnorchel" zur Oberfläche) und ein Sand-Lava-Gemisch, damit der Baum keine nassen "Füße" = Staunässe bekommt.

Dank der Mithilfe des für das Projekt offenen Grünflächenamts der Stadt Tübingen konnte bei einer Begehung dann recht schnell der Standort fix gemacht werden. Der Platz neben der Ballspielhalle im Französischen Viertel bietet ein geeignetes Umfeld, ist symbolisch sehr gut gewählt - auf dem ehemaligen Kasernenareal, nahe der (ehemaligen) Panzerhalle und bietet etwas Ruhe, zwei Bänke zum Verweilen und etwas grüne Wiese um den Baum herum.

Was, wenn die Kälte kommt?

Die Bedenken, dass so ein empfindliches südländisches Gewächs die hiesigen manchmal auch strengen, kalten Wintertage nicht heil übersteht, sind ernst zu nehmen. Geht der Baum ein, wäre das ein sehr ungutes Zeichen. Desween gab es in dieser Richtung schon viel Gespräche mit Leuten vom Fach. Es gibt aus deren Sicht verschiedene Möglichkeiten, den Baum zu schützen und wohlbehalten durch den Winter zu bringen. Die Landschaftsarchitektin Ina Timm schätzt es so ein, dass mit einem Vliesschutz rund um die Äste und Blätter an sehr kalten Tagen verhindert werden kann, dass diese wegen Verdunstung austrocknen. Außerdem könne man den Baum bei frostigem Boden mit heißem Wasser gießen. Das sei eine ungewöhnliche Maßnahme, aber hilfreich, um dem Baum zu helfen, die Kälte zu überstehen. Sollten die kalten Tage zunehmen, könnte auch ein temporäres Gewächshaus - eine Holzständerkonstruktion mit Plexiglasscheiben im Winter für Schutz sorgen. Die Initiatoren, aber auch andere, die sich berufen fühlen, werden das dann als Baumhüter genau beobachten und bei Bedarf rechtzeitig organisieren.

Anvisierter Termin für die Pflanzung: 9. September 2023 am frühen Abend

Gründe für die Terminwahl: Der Termin darf nicht zu spät im Jahr stattfinden, damit der Baum sich vor dem kalten Winter noch verwurzeln kann. Außerdem passt es gut am Ende der Sommerferien, wenn viele wieder zurück sind aus dem Urlaub. Die Beteiligten der Feierlichkeiten - besonders Carola Kupke als leitende Pflanzerin - sind verfügbar. Eine Koinzidenz: Am 9.9. werden mit Beteiligung der Stiftung vorrausichtlich 3 Bäume am gleichen Tag gepflanzt, einer in Portugal, einer in Schopfheim, und der hier in Tübingen. Zum Artikel Pflanzungsfeier für den Friedensbaum Tübingen am 9.9.2023.

Unterstützende und Mithelfende Bürgerinnen und Bürger

  • Johanna Luyken, Gartenstraße, Tübingen, Platzsucherin und Friedensbaumpflanzerin in Ausbildung
  • Fabian Betz, Französisches Viertel, Baumfinder, Baumpate, Baumhüter
  • Carola Kupke, Vaihingen-Enz, initiierte Friedensbaumpflanzerin & Team, Kontaktperson zur Stiftung Friedensbaum
  • Vera Thorwart, Tübingen-Südstadt, organisiert Spaten, Schaufel und Spitzhacke
  • Ina Timm, Landschaftsarchitektin, Dornäckerweg, Tübingen-Hagelloch, berät zu Bedürfnissen von alten Olivenbäumen in hiesigen Breiten bzgl. Standort, Untergrund, Umgang mit kaltem Wetter
  • Linda Li, Gruppe 91, Tübingen-Weststadt und G91-Bau, Unterstützerin und künstlerisch zur Pflanzung beitragende
  • Benjamin Leins, Tübingen, Grünflächenamt, Hilfe bei der Standortsuche
  • Blumen Reibold, Michael Reibold und sein Team für Baumtransporte: Peter Gocmann, Martin Palkies ( Tübingen) und Sascha Waiblinger (Hirrlingen), Beratung im Vorfeld zu Pflanzbedürfnissen und Jahreszeit, Transport Hornbach-Französisches Viertel
  • Birgit Frank, Stuttgart, initiierte Friedensbaumpflanzerin & Hüterin der Friedensbaumquelle, Beitrag zum Benefiz-Come-Together
  • Frau Maurer, Tübingen, Hornbach-Kundenbetreuerin, sorgte für einen sonnigen Warteplatz für den Baum im Warenausgang
  • Kinderladen Villa Kunterbunt, Wennfelder Garten 3, Aufnahme und Verwertung des Erdaushubs vom Pflanzloch
  • bitte eintragen, wenn gewünscht

Gern können Sie, wenn Sie das Projekt unterstützen wollen, Ihren Namen, am besten mit Ort und ggf. Stadtteil und Straße ergänzen, und gerne auch ihren Beitrag benennen.

Benötigte Unterstützung und Hilfe

  • Publik machen der Initiative und des Friedensgedankens
  • Hilfe beim Loch ausheben - am 8. September
  • Musikalischer Beitrag beim Benefiz-Come-Together am Vorabend der Pflanzung.
  • Unterstützung des Friedensimpulses durch dabei sein bei der Pflanzung und den Feierlichkeiten
  • Kulinarische Beiträge zum Mitbring-Büffet am Abend der Pflanzung am 9.9.
  • Übernehmen von Baum-Hüter:innen-Aufgaben im Jahreslauf, besonders im Winter (Sind Sie Anwohner:in?)

Spenden für das Projekt, den Baum, die Pflanzung

Finanzielle Unterstützung - von 1 Euro bis XXX Euro ist nötig und willkommen - Die Kosten belaufen sich auf ca. 1800 €.


Die Initiative bedankt sich für jedweden Beitrag zum Gelingen des Projekts!

Kontakt zur Initiative

  • Email: friedensbaum@franzoesisches-viertel.com
  • Tel. 0179 700 9631 (auch WhatsApp etc.)

Quellen und Weblinks