Lichtenberger Höhe

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Lichtenberger Höhe
Aussichtspunkt
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Lichtenberger Höhe, Aussicht (2011)
Lichtenberger Höhe
Blick von der Höhe nach Osten auf einer alten Postkarte der Gebr. Metz

Die Lichtenberger Höhe ist ein Aussichtspunkt am Übergang vom Schlossberg in den Spitzberg, südlich des Lichtenberger Wegs (siehe auch dort).

Sie bietet einen weiten Blick über das Neckartal bis zum Roßberg, Dreifürstenstein und zur Burg Hohenzollern. Es ist die höchste Stelle entlang des Wegs. In dem eingezäunten Areal stehen heute Ruhebänke und ein Eichenbaum. Der Platz wurde im späten 19. Jahrhundert angelegt, mit einer Schneise über den Hang nach Süden, über die seit 1892 ein Fußweg mit 15 engen Kurven hinunter zum heutigen Montfortweg führt[1] (in den hier vorliegenden Stadtplänen erstmals 1903 dargestellt). So konnte und kann man auch heute einen Rundweg von der Stadt über den Schlossberg und von hier nach Süden ins Tal und zurück zur Stadt machen.

Wildwuchs engte im Laufe der Jahre und Jahrzehnte die freie Sicht ins Tal immer mehr ein. Etwa um 2010 wurde die Schneise davon befreit und der Kurvenweg wieder gangbar gemacht. Ein einzelner Baum wurde als "Zeuge" des bisherigen Waldes stehengelassen (siehe Foto von 2011). Inzwischen (2023) ist der Pfad durch nachgewachsenes Buschwerk wieder beeinträchtigt, aber noch begehbar.

Es gibt an dem Kammweg parallel zum Lichtenberger Weg ein Stück weiter im Osten noch zwei weitere besondere Aussichtspunkte: die Haußerhöhe und eine Terrasse mit Pergola. Die freie Sicht wurde vor längerer Zeit ebenfalls wiederhergestellt, ist aber zwischenzeitlich durch Nachwuchs zumindest eingeengt.

Mit Hilfe der Schmidmaier-Rube-Stiftung des Schwäbischen Heimatbunds wurde um 2010 der östliche Aussichtspunkt mit der Terrasse erneuert. Unter der renovierten Pergola warten seit der Renovierung drei Bänke auf die Schlossberg-Spaziergänger. Die Stiftung beteiligte sich mit rund 7.000 Euro an den Sanierungskosten.[2]

Der Schwäbische Heimatbund vertritt am Beispiel des Schlossbergs diese Meinung: Unsere überkommene Kulturlandschaft verschwindet vielerorts schleichend, offene und ehemals kultivierte Flächen, insbesondere in Hanglagen, verbuschen, Wald wächst, Blickbeziehungen verschwinden und nicht zuletzt leidet die Biodiversität darunter. Davon betroffen sind im Bereich Tübingen vorwiegend ehemalige Weinbergflächen. Mancherorts würde es helfen, einige der Blickbeziehungen wieder freizustellen und Flächen zumindest teilweise (wieder) freizulegen.[3]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Textauszug aus dem Tübinger Adreßbuch 1902: "eingefriedigter Aussichtsplatz" mit einer (heute nicht mehr erhaltenen) "Friedenslinde", von dort verläuft der damals "Panoramaweg" genannte Pfad ins Tal in Richtung Neckarhalde (1892)
  2. Schmidmaier-Rube-Stiftung - Wie mit Vermächtnissen, Zustiftungen und Spenden nachhaltig Gutes bewirkt werden kann. (Anmerkung: Die Pergola-Terrasse wird in dieser Quelle Lichtenberger Höhe genannt. Gemeint ist dabei aber nicht die eigentliche Lichtenberger Höhe im engen Sinn, sondern der östliche Aussichtspunkt auf dem Kamm des Lichtenbergs.) Quelle nicht mehr erreichbar.
  3. Wie Kulturlandschaft verschwindet, Veranstaltung des SHB mit Albert Füger am 17.6.2023