Karl-Adam-Straße: Unterschied zwischen den Versionen

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Ehemaliger Name einer Straße in der Tübinger [[Nordstadt]], die 2011 in [[Johannes-Reuchlin-Straße]] umbenannt wurde.  Sie besteht aus zwei Teilstücken, einer Sackgasse parallel zum [[Nordring]], und einem Verbindungsstück zwischen [[Horemer]] und [[Eduard-Spranger-Straße]].
'''Karl-Adam-Straße''' ist ein ehemaliger Name einer Straße in der Tübinger [[Nordstadt]], die [[2011]] in [[Johannes-Reuchlin-Straße]] umbenannt wurde.  Sie besteht aus zwei Teilstücken, einer Sackgasse parallel zum [[Nordring]], und einem Verbindungsstück zwischen [[Horemer]] und [[Eduard-Spranger-Straße]].


== Name ==
== Name ==


Früher benannt nach dem in Tübingen verstorbenen Theologen [[Karl Adam]] (* [[22. Oktober]] [[1876]] in Freudenberg, Oberpfalz; † [[1. April]] [[1966]] in Tübingen).
Sie war nach dem in Tübingen lehrenden und verstorbenen katholischen Theologen [[Karl Adam]] (* [[22. Oktober]] [[1876]] in Freudenberg, Oberpfalz; † [[1. April]] [[1966]] in Tübingen) benannt.


[[Datei:Johannes-Reuchlin-Straße.JPG|thumb|right|300px|Straßenschild der [[Johannes-Reuchlin-Straße]] nach der Umbenennung der früheren Karl-Adam-Straße (Foto vom 2. Januar 2012).]]
[[Datei:Johannes-Reuchlin-Straße.JPG|mini|Straßenschild der [[Johannes-Reuchlin-Straße]] nach der Umbenennung der früheren Karl-Adam-Straße (Foto vom 2. Januar 2012).]]


Trotz der Parteimitgliedschaft Adams ab [[1933]] in der NSDAP und seinem offen rassistischen und antijudaistischen Religionsverständnis blieb er nach [[1945]] in seinem Dogmatik-Lehrstuhl und wurde [[1949]] emeritiert. (Siehe:[[Nazi-Zeit#T.C3.BCbinger_Wissenschaftlicher_Antisemitismus| Wissenschaftlicher Antisemitismus]].) Die Benennung der Straße nach seinem Tod auf Antrag der CDU Fraktion wurde 1966 im damaligen Gemeinderat ohne Diskussion und Gegenstimme angenommen. Im [[:Kategorie:Sommer|Sommer]] [[2009]] wurde wiederholt eine Umbenennung oder Kenntlichmachung der Problematik um die Person Adams diskutiert. Am [[25. Juli]] [[2011]] beschloss der Gemeinderat die Umbenennung in [[Johannes-Reuchlin-Straße]].
Trotz der Parteimitgliedschaft Adams ab [[1933]] in der NSDAP und seinem offen rassistischen und antijudaistischen Religionsverständnis blieb er nach [[1945]] in seinem Dogmatik-Lehrstuhl und wurde [[1949]] emeritiert. Er vertrat die Auffassung, Religion und Nationalsozialismus in Einklang bringen zu können.  (Siehe: [[Nazi-Zeit#T.C3.BCbinger_Wissenschaftlicher_Antisemitismus| Wissenschaftlicher Antisemitismus]].) Die Benennung der Straße nach seinem Tod auf Antrag der CDU-Fraktion wurde 1966 im damaligen Gemeinderat ohne Diskussion und Gegenstimme angenommen. Im [[:Kategorie:Sommer|Sommer]] [[2009]] wurde wiederholt eine Umbenennung oder Kenntlichmachung der Problematik um die Person Adams diskutiert. Am [[25. Juli]] [[2011]] beschloss der Gemeinderat die Umbenennung in [[Johannes-Reuchlin-Straße]].  
 
== Besonderheiten ==
 
*Der Blick Richtung Tal ist besonders schön.
 
== ÖPNV ==
 
nächstgelegen ist die Bushaltestelle [[Horemer]].


== Weblinks ==
== Weblinks ==
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Adam_(Theologe) Die deutschsprachige Wikipedia über Karl Adam]
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Adam_(Theologe) Die deutschsprachige Wikipedia über Karl Adam]
*[https://drive.google.com/file/d/1BAp34w8H2F1wTASJ0PAOfQKlk09p7pBW/view Tübinger Chronik 25.4.1958] (PDF): ''Zehn volle Lustren'', ehrender Artikel zum ''Goldenen Dozentenjubiläum von Professor Karl Adam'', auf Seite 2 ganz unten (1x vergrößerbar)
== Weitere Quellen ==
nicht mehr online
*[http://www.tagblatt.de/3012242 ''Theologie als Ideologie: Karl Adam und die Nazis''] in [[Schwäbisches Tagblatt]] (16.Juni 2009)
*[http://www.tagblatt.de/3012242 ''Theologie als Ideologie: Karl Adam und die Nazis''] in [[Schwäbisches Tagblatt]] (16.Juni 2009)
*[http://www.evangelischer-kirchenbezirk-tuebingen.de/news/2010/12/reuchlinstrasse.php Leserbrief von Pfarrer Christoph Cless]
*[http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/rottenburg_artikel,-Bau-der-KZ-Gedenkstaette-beschlossen-Bodenmiller-Kirche-muss-sich-einbringen-_arid,89832.html Artikel über die Hailfinger KZ-Gedenkstätte mit Bezug auf Adam] (21.01.2010)
*[http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/rottenburg_artikel,-Bau-der-KZ-Gedenkstaette-beschlossen-Bodenmiller-Kirche-muss-sich-einbringen-_arid,89832.html Artikel über die Hailfinger KZ-Gedenkstätte mit Bezug auf Adam] (21.01.2010)
* [http://www.uni-saarland.de/aktuelles/presse/campus-magazin/campus-archiv/2011/mai-ausgabe/gelungenevergangenheitsbewaeltigung.html?type=99%3Ftype%3D99 Gelungene Vergangenheitsbewältigung]
* [http://www.uni-saarland.de/aktuelles/presse/campus-magazin/campus-archiv/2011/mai-ausgabe/gelungenevergangenheitsbewaeltigung.html?type=99%3Ftype%3D99 Gelungene Vergangenheitsbewältigung]
*[http://www.tuebingen.de/ratsdokumente/2010_552b.pdf Vorlage des Gemeinderats zur Umbenennung mit Begründung]


== So siehts der Vogel ==
== So siehts der Vogel ==
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[[Kategorie:Umbenannte Straßen und Plätze]]  
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[[Kategorie:Nordstadt]]
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Aktuelle Version vom 19. Mai 2021, 18:52 Uhr

Karl-Adam-Straße

Karl-Adam-Straße ist ein ehemaliger Name einer Straße in der Tübinger Nordstadt, die 2011 in Johannes-Reuchlin-Straße umbenannt wurde. Sie besteht aus zwei Teilstücken, einer Sackgasse parallel zum Nordring, und einem Verbindungsstück zwischen Horemer und Eduard-Spranger-Straße.

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie war nach dem in Tübingen lehrenden und verstorbenen katholischen Theologen Karl Adam (* 22. Oktober 1876 in Freudenberg, Oberpfalz; † 1. April 1966 in Tübingen) benannt.

Straßenschild der Johannes-Reuchlin-Straße nach der Umbenennung der früheren Karl-Adam-Straße (Foto vom 2. Januar 2012).

Trotz der Parteimitgliedschaft Adams ab 1933 in der NSDAP und seinem offen rassistischen und antijudaistischen Religionsverständnis blieb er nach 1945 in seinem Dogmatik-Lehrstuhl und wurde 1949 emeritiert. Er vertrat die Auffassung, Religion und Nationalsozialismus in Einklang bringen zu können. (Siehe: Wissenschaftlicher Antisemitismus.) Die Benennung der Straße nach seinem Tod auf Antrag der CDU-Fraktion wurde 1966 im damaligen Gemeinderat ohne Diskussion und Gegenstimme angenommen. Im Sommer 2009 wurde wiederholt eine Umbenennung oder Kenntlichmachung der Problematik um die Person Adams diskutiert. Am 25. Juli 2011 beschloss der Gemeinderat die Umbenennung in Johannes-Reuchlin-Straße.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

nicht mehr online

So siehts der Vogel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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