Wielandshöhe


Die Wielandshöhe ist eine kleine Grünanlage mit einem Aussichtsplatz auf einer Terrasse oder Hochfläche am westlichen Österberg. In direkter Nähe befinden sich u.a. das Haus des Corps Rhenania und die ehemalige Tagesklinik Wielandshöhe.[2] Westlich des Rhenanenhauses liegt der Aussichtspunkt (386,4 m), von dem man einen schönen Blick ins Neckartal hat, der heute allerdings durch Bäume eingeengt ist. Durch Bäume hindurch schaut man in der laublosen Jahreszeit auch ins Ammertal.
Der kleine, gestaffelt am Abhang angelegte Park mit Bänken und Pergola wurde in der Nachkriegszeit verändert bzw. neu gestaltet.
Er hat seinen Namen von dem Dichter der Zeit der Aufklärung und der Weimarer Klassik Christoph Martin Wieland, der 1750 bis 1752 in Tübingen Jura studierte und als Stipendiat im damaligen Hochmannianum in der Pfleghofstraße wohnte (dortige Erinnerungstafel).
An der Stelle der heutigen Wielandshöhe stand früher ein Gartenhäuschen, in dem Wieland gedichtet haben soll. Das ungeliebte Jurastudium brach er 1752 schließlich ab, um sich ganz der Literatur zu widmen. Das Häuschen kam um 1870 in Besitz der Stadt, die es alsbald abbrechen ließ, um dort den kleinen Park anzulegen, der dann Wielandshöhe genannt wurde. [3] [4]
Nach Wieland sollten früher auch zwei Straßen benannt werden, die aber beide nicht gebaut wurden: die Wielandstraße im Bereich des heutigen Anlagenparks (s. Stadtplan 1876) und auf dem vorderen Österberg (s. Stadtpläne 1903 und 1927).
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ tagblatt.de/Nachrichten/Wielandshöhe, 8.1.2018
- ↑ Das Haus Wielandshöhe auf dem Österberg, Bilderserie tagblatt.de
- ↑ Das Wielandhäuschen, Tübinger Blätter 1906, S. 4 - auf S. 5 ist ein romantisches Gemälde des Häuschens von 1867 wiedergegeben, mit Blick zur Stadt und ins Tal (von E. Eberhardt) - siehe auch Abbildung unten
- ↑ Eifert, Klüpfel: Geschichte und Beschreibung der Stadt und Universität Tübingen, Band 1, Tübingen 1848, Kap. Wegweiser durch Stadt und Umgegend, S. 248