Friedrich Schiller

Aus TUEpedia
Wechseln zu:Navigation, Suche
Friedrich von Schiller

Johann Christoph Friedrich von Schiller (* 10. November 1759 in Marbach am Neckar, Württemberg; † 9. Mai 1805 in Weimar, Sachsen-Weimar), 1802 geadelt, war ein Dichter, Philosoph und Historiker. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschen Dramatiker.


Schiller und Tübingen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf einer Reise in seine schwäbische Heimat hielt sich Schiller im März 1794 drei Tage in Tübingen auf. Kurz danach lernte er in Stuttgart den Tübinger Verleger Johann Friedrich Cotta kennen, mit dem er sich bald anfreundete. Daraus entwickelte sich die lange Verbindung dieses Verlags mit ihm und weiteren Dichtern der „Weimarer Klassik“ wie Goethe, Herder und Wieland.


Ein Artikel von Andrea Bachmann im Tagblatt-Anzeiger vom 7.7.2011: [1]

„Gleich zwei Schiller-Straßen gibt es in Tübingen, eine obere und eine untere, aber vermutlich würde es hier noch viel mehr „schillern“, wenn die Pläne einiger Tübinger Professoren aufgegangen wären und der Dichter sich hätte überreden lassen, ihrem Ruf nach Tübingen zu folgen.
Als Schiller 1793 zu seiner „schwäbischen Reise“ aufbrach, um seine Eltern zu besuchen und ihnen seine Frau Charlotte von Lengefeld vorzustellen, hatte er zwölf Jahre lang keinen Fuß auf württembergischen Boden gesetzt. Dabei hatte man eine der landestypischsten Lebensläufe für ihn vorgesehen: Zunächst ins evangelische Seminar, von dort nach Tübingen (!) ins Evangelische Stift und anschließend der Pfarrberuf.
Diese Pläne durchkreuzte schon der Herzog Carl Eugen, indem er den 1759 geborenen Schiller für eine Ausbildung an seiner „Militärischen Pflanzschule“ bestimmte. Der rebellische Teenager studierte zunächst Jura und dann Medizin, ertrug den spartanischen Alltag und den militärischen Drill an der Hohen Karlsschule aber nur schlecht.
1782 flüchtete er aus Württemberg nach Mannheim und schlug sich anschließend als freier (Theater-)schriftsteller durch, meistens erfolglos, oft mittellos und hin und wieder am Rand der Schuldhaft. Erst 1790 waren diese Hungerjahre vorbei und als er wiederum drei Jahre später in die alte Heimat aufbrach, war er renommierter Professor in Jena, geachteter Hofrat in Weimar und ein namhafter Schriftsteller.
Ein Dreivierteljahr hielten Schiller und seine Frau sich in Württemberg auf, genug Zeit für Schillers Sandkastenfreundin Ludovike Simanowiz, das berühmte Pastellporträt des ehemaligen Nachbarsjungen anzufertigen.
Genug Zeit auch, um außer den Eltern auch Freunde von früher zu besuchen, zum Beispiel den ehemaligen Lehrer und engen Freund Jakob Friedrich Abel, den Schiller von der Karlsschule kannte und der jetzt in Tübingen arbeitete. Drei Tage verbrachte Schiller in der damals ausgesprochen provinziellen Universitätsstadt, wo Abel ihn in der Burse einquartiert hatte.
Erst wenige Tage vor Schillers Abreise nach Weimar lernte er Johann Friedrich Cotta kennen, der in Tübingen gegenüber der Stiftskirche seinen Verlag betrieb. Cotta suchte einen Herausgeber für eine politische Zeitschrift, Schiller einen Verleger für ein Literaturblatt. Man einigte sich am 4. Mai 1794 auf einem Ausflug in die Stuttgarter Umgebung und Schiller gab von 1795 bis 1797 die „Horen“ heraus, eine literarische Zeitschrift, die mit zu dem besten gehört, was der deutsche Blätterwald je hervorgebracht hat.
Cotta dankte ihm diese qualitätvolle journalistische Tätigkeit mit wirklich großzügigen Honoraren, Schiller revanchierte sich, indem er exzellente Autoren für den Verlag gewinnen konnte, und beide verband bald eine herzliche persönliche Freundschaft.
1795 bot man Schiller eine Philosophieprofessur in Tübingen an, Jakob Friedrich Abel hätte den Freund gerne in seiner Nähe gehabt und der mittlerweile berühmte Dichter hätte der Universität eine Menge von dem dringend benötigten Glanz verliehen. Das erste Angebot beantwortete Schiller nicht einmal.
Als ihm zusammen mit einer soliden finanziellen Ausstattung zugesichert wurde, er müsste keinerlei feste Verpflichtungen eingehen, lehnte er mit dem Verweis auf seinen Gesundheitszustand und seinen Verbindlichkeiten gegenüber dem Weimarer Hof freundlich ab. Ein weiterer Grund soll Charlottes Weigerung gewesen sein, die Familie und Freunde in Weimar gegen die Tübinger Gesellschaft einzutauschen: „Hier im Lande möchte ich der Menschen wegen doch nicht wohnen...“ “


Besondere Theater-Ereignisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufführung der "Braut von Messina" im Schlosshof, 1911

Im Jahr 1911 fanden im Schlosshof mehrere Freilichtaufführungen der "Braut von Messina" statt.[2]

Das Theater Lindenhof Melchingen führte im Tübinger Sommertheater 2011 vom 6. Juli bis 7. August das Stück „Schiller... Weil es die Schönheit ist, durch welche man zur Freiheit wandert“ auf, das beim Silcher-Denkmal auf der Neckarinsel stattfand.


Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


(bitte ergänzen)

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]