Hindenburgkaserne: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Datei:HiBuKa 1935 Foto Kleinfeldt.png|thumb|300 px|Kaserneneröffnung am [[28. Oktober]] [[1935]] mit Truppenparade. Foto:[http://www.foto-kleinfeldt.de Foto-Kleinfeldt]. ]] | |||
[[Bild:Franz-Kaserne-Postkarte.jpg |thumb|300 px|Diese Postkarte von 1955 zeigt das Einfahrtstor der Kaserne. Das Tor liegt dort, wo eine gedachte Verlängerung des [[Mömpelgarder Weg|Mömpelgarder Weges]] die [[Allee des Chasseurs]] treffen würde]] | [[Bild:Franz-Kaserne-Postkarte.jpg |thumb|300 px|Diese Postkarte von 1955 zeigt das Einfahrtstor der Kaserne. Das Tor liegt dort, wo eine gedachte Verlängerung des [[Mömpelgarder Weg|Mömpelgarder Weges]] die [[Allee des Chasseurs]] treffen würde]] | ||
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Die Kaserne führte in dieser Zeit den Namen "Quartier Desazars de Montgailhard" [https://www.tagblatt.de/index.php?artikel_id=2512662] | Die Kaserne führte in dieser Zeit den Namen "Quartier Desazars de Montgailhard" [https://www.tagblatt.de/index.php?artikel_id=2512662] | ||
=== Recherche-Ergebnisse zur Einweihung der Kaserne === | |||
Zitate nach Michael 2009<ref>Michael, Pierre (2009): Kommunalpolitik der Stadt Tübingen im Nationalsozialismus - das Beispiel der Hindenburgkaserne, S. 60 f.</ref> aus der [[Tübinger Chronik]] vom 7.11.35 und dem Stuttgarter NS-Kurier vom 4.11.1935: | |||
''Die feierliche Kaserneneinweihung fand unter reger Anteilnahme am 28. Oktober 1935 statt. Der Kasernenneubau wird als eine äußerst wertvolle Erweiterung des Häuserkomplexes der Stadt Tübingen gewürdigt. Eine dritte Kaserne ist allein wirtschaftlich gesehen für die Weiterentwicklung unserer Gemeinde von einer Tragweite, wie wir sie vor einigen Jahren nicht zu ahnen wagten. [...] Die Teilnehmer [der Eröffnungsfeier] konnten sich überzeugen, wie zweckmäßig die Unterbringung der Mannschaften ist, und vor allem die Beobachtung machen, daß nicht die Wirtschaftlichkeit den Ausschlag gab, sondern das soziale Moment. Jede Kompanie habe ein Gebäude für sich, ebenso beide Stäbe (Regimentsstab und Bataillonsstab). In den Mannschaftsräumen seien jeweils sechs bis acht Betten, in den Unteroffiziersräumen ein bis zwei Betten und im zweiten Obergeschoss jeweils große Unterrichtsräume untergebracht. Die beiden Wirtschaftsgebäude seien gut erreichbar gelegen, die Kantinen seien mit Essräumen und modernen Küchen ausgestattet. Alles ist behaglich und anheimelnd, wurde der neue Gebäudekomplex mit seiner modernen Einrichtung und Architektur gepriesen. Der Rundfunk sorge für Unterhaltung und Weiterbildung. Das Kompaniegebäude und die Kasernenhöfe seien symmetrisch angelegt, ausgedehnte Rasenflächen geben den Charakter einer Gartenanlage. Stallungen mit Reitbahn, Reithalle und Krankenstall, mehrere Wagenhallen, eine Exerzierhalle, ein Werkstatthaus und eine Waffenmeisterei seien ebenso vorhanden.'' <ref>Michael, Pierre (2009): Kommunalpolitik der Stadt Tübingen im Nationalsozialismus - das Beispiel der Hindenburgkaserne, S. 60 f.</ref> | |||
== Literatur == | |||
*Studie zur Entstehungszeit der Hindenburgkaserne von [[2009]]: | |||
Michael, Pierre (2009): Kommunalpolitik der Stadt Tübingen im Nationalsozialismus - das Beispiel der Hindenburgkaserne. | |||
Nähere Informationen hier [http://franzoesisches-viertel.com/pages/aktuell.php hier]. | |||
== Einzelnachweise == | |||
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Version vom 9. März 2010, 17:32 Uhr
Name der in den 1930er Jahren erbauten Kaserne am süd-östlichen Ende Tübingens entlang der Reutlinger Straße. Das in den 1990er Jahren als Hindenburg-Areal überplante und teilweise neu bebaute Viertel ist seit dem zunehmenden Neubezug ab 1996 als das Französische Viertel bekannt.
Name
Benannt nach dem General Paul von Hindenburg, der einerseits Held im Ersten Weltkrieg und der einzige vom Volk gewählte Reichspräsident der Weimarer Republik war, andererseits der Mann, der Hitler zum Reichskanzler machte. Daher wird dieser Name heute nicht mehr zur Benennung von Plätzen, Straßen und Orten verwendet. Die im ehemaligen Hindenburg-Areal gelegenen Studentenwohnheime beziehen sich mit ihrem Kürzel Hibuka noch auf diesen Ursprung.
Geschichte
Der ursprüngliche Name der Kaserne war von der Fertigstellung 1935 bis zur Umbenennung 1938 Burgholzkaserne. Sie wurde gleichzeitig mit der etwa 20 Jahren älteren "Neuen Kaserne" in der Südstadt (die nun Loretto-Kaserne hieß) im nationalsozialistischen Sinne umbenannt. [2][3])
Von 1945 bis 1991 waren dort französische Truppen untergebracht, zuletzt bis 1991 das "24e bataillon de chasseurs à pied" (24. Jäger-Bataillon zu Fuß). In der französischen Wikipedia gibt es eine Seite dazu. Die Kaserne führte in dieser Zeit den Namen "Quartier Desazars de Montgailhard" [4]
Recherche-Ergebnisse zur Einweihung der Kaserne
Zitate nach Michael 2009[1] aus der Tübinger Chronik vom 7.11.35 und dem Stuttgarter NS-Kurier vom 4.11.1935: Die feierliche Kaserneneinweihung fand unter reger Anteilnahme am 28. Oktober 1935 statt. Der Kasernenneubau wird als eine äußerst wertvolle Erweiterung des Häuserkomplexes der Stadt Tübingen gewürdigt. Eine dritte Kaserne ist allein wirtschaftlich gesehen für die Weiterentwicklung unserer Gemeinde von einer Tragweite, wie wir sie vor einigen Jahren nicht zu ahnen wagten. [...] Die Teilnehmer [der Eröffnungsfeier] konnten sich überzeugen, wie zweckmäßig die Unterbringung der Mannschaften ist, und vor allem die Beobachtung machen, daß nicht die Wirtschaftlichkeit den Ausschlag gab, sondern das soziale Moment. Jede Kompanie habe ein Gebäude für sich, ebenso beide Stäbe (Regimentsstab und Bataillonsstab). In den Mannschaftsräumen seien jeweils sechs bis acht Betten, in den Unteroffiziersräumen ein bis zwei Betten und im zweiten Obergeschoss jeweils große Unterrichtsräume untergebracht. Die beiden Wirtschaftsgebäude seien gut erreichbar gelegen, die Kantinen seien mit Essräumen und modernen Küchen ausgestattet. Alles ist behaglich und anheimelnd, wurde der neue Gebäudekomplex mit seiner modernen Einrichtung und Architektur gepriesen. Der Rundfunk sorge für Unterhaltung und Weiterbildung. Das Kompaniegebäude und die Kasernenhöfe seien symmetrisch angelegt, ausgedehnte Rasenflächen geben den Charakter einer Gartenanlage. Stallungen mit Reitbahn, Reithalle und Krankenstall, mehrere Wagenhallen, eine Exerzierhalle, ein Werkstatthaus und eine Waffenmeisterei seien ebenso vorhanden. [2]
Literatur
- Studie zur Entstehungszeit der Hindenburgkaserne von 2009:
Michael, Pierre (2009): Kommunalpolitik der Stadt Tübingen im Nationalsozialismus - das Beispiel der Hindenburgkaserne. Nähere Informationen hier hier.