Paul Bonatz
Paul Bonatz (* 1877 in Solgne/Lothringen, † 1956 in Stuttgart) war ein deutscher Architekt und einer der Hauptvertreter der "Stuttgarter Schule". In Tübingen hinterließ er mit dem Bonatzbau (1910-12) der Universitätsbibliothek sein vielleicht bedeutendstes Frühwerk. Nachdem dieses noch eher der Tradition verpflichtet war, schuf er bald danach mit dem Stuttgarter Hauptbahnhof (1914-27) einen architektonischen Meilenstein zwischen Historismus und Moderne.
Dieses in Stuttgart ebenfalls "Bonatzbau" genannte Bauwerk ist spätestens seit 2010 in aller Munde, als mit dem Abriss von Teilen des Bahnhofs für das Projekt "Stuttgart 21" begonnen wurde, das Anlass für heftige Proteste in der Stuttgarter Bevölkerung wurde.
1943-1954 wirkte er in Istanbul und baute als Professor an der Technischen Hochschule u.a. ein Ausstellungsgebäude zur Staatsoper um.
Ausstellung
Von 26. März bis 22. Mai 2011 fand in der Tübinger Kunsthalle unter dem Titel: Leben und Bauen zwischen Neckar und Bosporus eine viel beachtete Ausstellung über das Werk von Paul Bonatz statt.
Einer seiner Schüler, Ulrich Reinhardt, erbaute 1955 die Tübinger Martinskirche.
Weblinks
- Wikipedia zu Paul Bonatz
- Wikipedia zur Stuttgarter Schule
- Kunsthalle Tübingen zur Bonatz-Ausstellung 2011
- Stuttgarter Zeitung zur Bonatz-Ausstellung, 18. 05. 2010
- spiegel-online kultur: Artikel Der Stuttgarter Bahnhofsbaumeister vom 22.1.2011 über die Ausstellung, die kurz vor Tübingen in Frankfurt gezeigt wurde
- Artikel zur Frankfurter Werkschau über Paul Bonatz in: Stuttgarter Nachrichten (05.02.2011)
- Webpräsenz Deutsches Architekturmuseum Frankfurt a.M.
- Der Nabel Schwabens im Auge des Orkans, bebilderter Artikel des SWR anlässlich der Ausstellung, 25.03.11
