Universitätsbibliothek

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Die Universitätsbibliothek Tübingen (kurz: UB) ist die Bibliothek der Uni-Tübingen. Mit 1,4 Millionen Besuchern[1] ist sie wohl die meistbesuchte Einrichtung Tübingens. Seit 2008 ist Marianne Dörr die Leiterin.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1499 wurde die UB das erste Mal erwähnt. Das älteste Buch ist von 1468. Der sehr dürftige Bücherbestand war in einem "unteren, dunklen Gemach" der Alten Aula untergebracht und brannte mit dem Gebäude 1534 ab. Für die Neuanschaffung von Büchern war man auf Vermächtnisse und Schenkungen angewiesen sowie auf säkularisierte Klosterbestände, denn es gab keinen festen Etat dafür. Allerdings gab es auch andere Bibliotheken in der Stadt, wie die von Herzog Christoph angelegte auf dem Schloss oder eine andere im Martinianum. Erst 1592 kam es durch Prof. Georg Burkhard zu einer systematischen Zusammenstellung der Bestände und der Aufstellung eines eigenen Etats für die UB. Durch den Dreißigjährigen Krieg geriet sie in große Unordnung, die bis zum Ende des 17.Jahrhunderts andauerte. Die von Herzog Christoph angelegte Bibliothek auf dem Schloss wurde 1634 nach der Eroberung durch bayrische Truppen nach München verbracht.

Luftbild Gebäude der UB

Solange die UB in der Alten Aula untergebracht war, blieb der Bücherbestand relativ bescheiden (15000 Bücher im Jahre 1776) und die Öffnungszeiten wegen des Personalmangels sehr begrenzt. Es gab sogenannte “Lestage” (max. 2-3mal die Woche für 2 Stunden). Im Winter blieb sie wegen der Kälte im ungeheizten Kellerraum ganz geschlossen. Bücher konnten bis zu 14 Tage entliehen werden nur, wenn ein Professor für den Entleiher "gut sagte".[2]

Erst der Umzug von der Alten Aula ins Schloss 1818 läutete eine neue Epoche für die UB ein. Untergebracht im Rittersaal und zunehmend auch in angrenzenden Räumen, galt sie mit 200.000 Bänden nach der UB in Göttingen schon bald als zweitgrößte UB Deutschlands. Allerdings war sie schlecht sortiert durch den sehr willkürlichen, unsystematischen Zuwachs insbesondere in ihren Anfangszeiten. [3] Der nächste Umzug 1912 ins eigene Gebäude, den Bonatzbau. 1963 wurde das heutige Hauptgebäude als Erweiterungsbau errichtet. 1975 wurde die Zweigstelle für naturwissenschaftliche Bücher auf der Morgenstelle eingerichtet. 2002 schließlich fand der Bezug des Ammerbaus statt. Der Bücher-Bestand wuchs auf über 3,4 Millionen 2004[4]. Das älteste Stück ist ein Papyrus aus dem 3. Jahrhundert.


Universitätsbibliothek in Tübingen.jpg
Neubau

Umbau 2010/11[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab 2010 wurden aus Mitteln des Konjunkturpakets des Bundes umfangreiche Umbauarbeiten im vorderen Teil des Hauptgebäudes vorgenommen. Der Zugang erfolgte ab Oktober für ca. 1 Jahr über den Bonatzbau. Am 24.11.2011 wurde das umgebaute Foyer wiedereröffnet. Durchgeführt wurden neben Modernisierungen zu Lüftung und Brandschutz u.a. die Einrichtung neuer Lesebereiche, Schließfachanlagen, WCs und eines Bibliothekscafés im Erdgeschoss sowie eines Aufzugs. Die Metallplastik von Brigitte Meier-Denninghoff (von 1966) wurde links vom Eingang in einer ähnlichen Innen-Außen-Beziehung wieder aufgestellt.
Siehe dazu: BIBLog.

Reliefs am historischen Eingang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eingang der Unibibliothek mit insgesamt 12 berühmten Köpfen
Schon Vergangenheit: ehemalige Sprayschrift am Hauptgebäude vor dem Umbau 2010

Die Fassade des Bonatzbaus (siehe auch dort) ist mit Reliefs von: Otto von Bismarck, Immanuel Kant, Gottfried Leibniz, Martin Luther, Leonardo Da Vinci, Plato(n), Homer, Dante Alighieri, William Shakespeare, Wolfgang Goethe, Friedrich Schiller und Ludwig Uhland geschmückt.


Adresse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Universitätsbibliothek Tübingen
Wilhelmstraße 32
72074 Tübingen
Tel.:07071-29-72846
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Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://www.uni-tuebingen.de/?id=2254
  2. "Tübingen im Jahr 1800" in TüBl.2/H4 1899, S.41
  3. K.Klüpfel, Geschichte und Beschreibung der Universität Tübingen S.496ff
  4. http://www.ub.uni-tuebingen.de/ueber-uns/bibliotheksprofil/geschichte-der-ub.html


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