Tübinger Sommertheater
Das Sommertheater in Tübingen wird jährlich von einem der drei Theater ( Landestheater Tübingen Württemberg-Hohenzollern (LTT), Theater Lindenhof Melchingen und dem Zimmertheater Tübingen ) in Absprache mit dem städtischen Kulturamt produziert und von der Universitätsstadt Tübingen finanziell unterstützt. [1]
Tübinger Sommertheater 2010
Klein Zaches, genannt Zinnober.
Produziert vom Landestheater Tübingen
Der Spielort wird vermutlich direkt am Neckar in nächster Nähe zur Neckarfront liegen.
Weblinks
- Infoseite der LTT-Webpräsenz
- Die deutschsprachige Wikipedia über E.T.A. Hoffmanns Kunstmärchen Klein Zaches, genannt Zinnober
Tübinger Sommertheater 2009
Die Ballade vom großen Makabren
Produziert vom Zimmertheater Tübingen
Ein Liebespaar auf der Suche nach einem lauschigen Plätzchen, wo uns kein geschätziger Faun mehr stört und unsre nackten Leiber sich schlangengleich umspielen können. Wären da nicht die Steine, die ein Unbekannter aus dem Himmel schleudert.
Nekrozotar wird aus dem Baum geschüttelt. Der große Makabre. Noch ruhet unter dem ewigen Blau des Himmels die friedliche Natur in Unschuld, und die Menschen wandeln ahnungslos die graden und die krummen Wege ihres Daseins. Damit soll noch diese Nacht Schluss sein. Ein Komet wird auf die Erde stürzen. Nekrozotar, Hauptfigur im letzten Akt des großen Welttheaters, reitet auf dem Rücken eines Trunkenboldes, der sich kaum selbst auf den Beinen halten kann, durch Breughelland. Freudig begrüsst vom Philosophen Videbolle, der in seinem Unglück, verkörpert durch seine Frau Salivaine, nur auf das Ende der Welt hoffen kann – und es selbst vorausgesagt hat. Oh, welche Freude! Ich werde Witwer werden, bevor ich sterbe! Der große Makabre führt das Breughelland als großes, sich an den fleischlichen Lüsten weidendes Welttheater vor. Von der Gosse durch die Philsophenstube bis hin zum Fürstenpalast. Hier lässt sich der Philosoph Wein trinkend von der Ehefrau auspeitschen, der stotternde Fürst übernimmt die Zeche seiner Untertanen, und überhaupt wird alles durchs Trinken geregelt. Mit dem Becher in der Hand / sterben wir für’s Vaterland! Das Ende der Welt ist eben auch das Ende aller Schwierigkeiten. Und so freut sich aufgeregt ein ganzes Land auf den Untergang. DIE BALLADE VOM GROßEN MAKABREN – eine bitterböse Parodie auf menschliche Verhaltensweisen angesichts nahender Katastrophen und lebensbedrohlicher Verhältnisse.
Der belgische Autor Michel de Ghelderode schrieb in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zahlreiche Theaterstücke, die wie die Stücke von Samuel Beckett oder Eugene Ionesco zum „Absurden Theater“ gezählt werden. Seine Liebe zum Mittelalter zeigt sich auch in DIE BALLADE VOM GROßEN MAKABREN, die angesichts des Todes die Lust, die Liebe und das Leben auf sinnlich-derbe Weise als drolliges, dummes Abenteuer feiert. Mit dem makabren Meisterwerk wurde 1971 in der Ära Salvatore Poddine das Gewölbe des Zimmertheaters eröffnet. Quelle:[1]
Regie: Robin Telfer Bühne: Siegfried E. Mayer Kostüme: Tanja Liebermann Musik: Günter Lehr Es spielen: Frank Siebenschuh, Robert Arnold, Florian Kleine, Nicole Schneider, Endre Holéczy, Marion Fuhs, Aurel von Arx, Mathis Kilian u.a. Band: Ralf Wettemann (Perkussion / Mellets), Thomas Maos (Gitarre / Banjo), Eckhart Fischer (Bass / Susaphon), Benno Reinhard (Bass / Susaphon), Eberhard Hahn (Klarinette / Saxophon) Weblinks:
- Kritik (20.Juli 2009) in Reutlinger General-Anzeiger
- Kritik (20.Juli 2009) in Schwäbisches Tagblatt
Tübinger Sommertheater 2008
Aussem Paradies - Eine Stadtgeschichte
Produziert vom Theater Lindenhof Melchingen
Die Menschen haben etwas verloren, darum haben sie Sehnsucht.
AUSSEM PARADIES erzählt vom Verlust der Unschuld des Menschen, vom Herumirren in der Welt und von seiner Suche nach Beheimatung in Siedlungen und Städten. Der Mensch ist ein Wohnwesen.
Der Versuch gemeinschaftlich gut und richtig zu leben, die sozialen Errungenschaften als auch die Konflikte im Mit-einander werden an Beispielen der Weltliteratur, der Menschheitsgeschichte und Geschichten aus Tübingen in Stationen und Bildern erzählt.
Das Sanierungsprogramm des Gebiets Französisches Viertel wird im Jahr 2008 offiziell abgeschlossen sein. Dieses weltweit nicht nur in Architektur-Fachkreisen beachtete Projekt, die Konzeption dichter Besiedlung, die Mischung von Wohnen und Arbeiten und nicht zuletzt auch persönliche Bezüge legen es nahe: Sommertheater in der Südstadt. Regie führt der Sommertheater erfahrene Tübinger Regisseur Siegfried Bühr.
Fürwahr eine schöne nachhaltige Geschichte: Tübingen, das Sommertheater und das Melchinger Theater Lindenhof. Elf Sommer waren es bisher von "Hölderlin.Tübingen.Turm.", 1986, über "Jerg Ratgeb, Maler" auf dem Ammerhof, zum Beispiel oder "… wenn mit dem Neckar herab" (Friedrich Hölderlin) Ein Abendspaziergang auf der Platanenallee und Neckarinsel bis "Eine Bahnfahrt… und der Raum entschwindet", 1999 und 2000.
Konzeption und Buch: Siegfried Bühr, Oliver Moumouris Regie und Bühne: Siegfried Bühr Regieassistenz: Ronan Kaczynski Regiehospitanz: Heidrun Tassinger Kostüme: Mechthild Kaumanns Assistenz Kostüme: Manuela Abt Musikalische Leitung: Susanne Hinkelbein Technische Leitung: René Junghans
Es spielen: Philipp Becker, Sabine Bräuning, Moritz Brendel, Silvia Danek, Christian Dähn, Frank Deesz, Jakob Dinkelacker, Folkert Dücker, Moritz Gaa, Susanne Heigl, Oliver Moumouris, Reinhold Ohngemach, Leslie Roehm, Britta Scheerer, Linda Schlepps, Carola Schwelien und ca. 100 Bewohner des Französischen Viertels
Weblinks
- Webpräsenz Theater Lindenhof
- Link zum Informationsflyer im .pdf Format*Bilder und Töne vom Sommertheater in der Myspace-Community
Einzelnachweise
HISTORIE Tübinger Sommertheater
Noch unvollständige Liste der vergangenen Produktionen.
to be continued...2009 "Die Ballade vom großen Makabren" Von Michel de Ghelderode | Zelt in der Jahnallee Premiere: 17.Juli 2009 |
Regie: Robin Telfer Zimmertheater [2] |
2008 "AUSSEM PARADIES" Eine Stadtgeschichte von Siegfried Bühr und Oliver Moumouris | Französisches Viertel Premiere: 16.Juli 2008 |
Regie: Siegfried Bühr Theater Lindenhof [3] |
2007 "Was ihr wollt" von William Shakespeare | Platanenallee Neckarinsel beim Silcherdenkmal Premiere: 06.Juli 2007 |
Regie: Roland Hüve LTT [4] |
2006 "Der Streit" von Pierre Carlet de Chamblain de Marivaux | Schlosshof Hohentübingen Premiere: 28.Juli 2006 |
Regie: Cilli Drexel LTT [5] |
2005 "Die drei Leben der Lucie Cabrol" von Simon McBurney | Schlosshof Hohentübingen Premiere: 29.Juli 2005 |
Regie: Vera Sturm Zimmertheater |
2004 "Die Macht der Gewohnheit" von Thomas Bernhard | Schlosshof Hohentübingen Premiere: 31.Juli 2004 |
Regie: Vera Sturm Zimmertheater |
2003 | Produktion entfallen | V. Sturm Zimmertheater |
2002 | Produktion entfallen | V. Sturm Zimmertheater |
2001 "Peer Gynt" von Henrik Ibsen | Platanenallee Premiere: 25.Juli 2001 |
Regie: Metzger Zimmertheater |
2000 "Eine Bahnfahrt... und der Raum entschwindet" Von Siegfried Bühr und Ensemble | Hauptbahnhof Wiederaufnahme: 31.Juli 2000 |
Regie: Siegfried Bühr Theater Lindenhof |
1999 "Eine Bahnfahrt... und der Raum entschwindet" Von Siegfried Bühr und Ensemble | Hauptbahnhof Premiere: 22.Juli1999 |
Regie: Siegfried Bühr Theater Lindenhof |
1996 "Und die Liebe höret nimmer auf" nach Ödön v. Horváth | Alte Festwiese Premiere: |
Regie: Siegfried Bühr Theater Lindenhof |
1995 "... wenn mit dem Neckar herab" (Hölderlin) | Neckarinsel Wiederaufnahme: |
Regie: Siegfried Bühr Theater Lindenhof |
1993 "... wenn mit dem Neckar herab" (Hölderlin) | Neckarinsel Premiere: |
Regie: Siegfried Bühr Theater Lindenhof |
1992 " Jerg Ratgeb, Maler" von Uwe Zellmer | Panzerhalle Premiere: |
Regie: Stefan Viering Theater Lindenhof |
1991 " Bauern sterben " von Franz Xaver Kroetz | Unterjesingen Kelter Premiere: |
Regie: Stefan Viering Theater Lindenhof |
1990 " Jerg Ratgeb, Maler" von Uwe Zellmer | Ammerhof Premiere: |
Regie: Stefan Viering Theater Lindenhof |
1986 "JOHANNISNACHTTRAUM" nach Shakespeare | Hasengraben Premiere: |
Regie: Hartmut Wickert Theater Lindenhof / Zimmertheater |
1985 "HÖLDERLIN.TÜBINGEN.TURM." | Hölderlinturm Premiere: |
Regie: Hartmut Wickert Theater Lindenhof / Zimmertheater |