Reusten

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Blick vom Kirchberg auf Reusten
Reusten

Reusten ist seit 1971 ein Ortsteil von Ammerbuch.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ansiedlung ist mit 990 Einwohnern der zweitkleinste Ortsteil von Ammerbuch und liegt zwischen Poltringen und Altingen, am Zusammenfluss von Ammer und Kochhart. Der Kochhartbach wird heute vor allem von der Kläranlage in Hailfingen gespeist. Er entspringt hinter Bondorf. Die Ammer entspringt aus fünf Quelltöpfen südöstlich von Herrenberg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reusten wurde von den Alemannen etwa im 6. Jahrhundert gegründet. Der Name lässt sich wahrscheinlich von dem alemannischen Vornamen Rusto ableiten. Bei Grabungen wurden auf dem Kirchberg jungsteinzeitliche Siedlungen entdeckt. Die ältesten Funde lassen sich bis ungefähr 4500 v. Chr. zurückdatieren.

Reste der mittelalterlichen Burg Kräheneck geben bis heute Rätsel über ihre Bewohner auf. Auf dem Kirchberg wurde von Bebenhauser Mönchen um 1300 die Heiligkreuzkirche erbaut, die bis 1759 dort oben stand.

Es gab eine alte Römerstraße, die einst nördlich der Wolfsbergsiedlung verlief und die später „Königsstraße“ genannt wurde. An ihr befand sich im Mittelalter ein alter germanischer Gerichtsplatz. Eine Schenkung, zur Zeit Kaiser Lothars, die auf diesem Gerichtsplatz besiegelt wurde, war Anlass für die erste urkundliche Erwähnung von „Rusten“ im Schenkungsbuch des Klosters Reichenbach; niedergeschrieben zwischen 1138 und 1152.[1]

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Evangelische Kirche in der umgebauten Weinkelter

Die evangelische Kirche von Reusten befindet sich in der Ortsmitte. 1760 wurde die ehemalige Bebenhauser Weinkelter in eine Kirche umgewandelt.

Ortsneckname: Totenrugeler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Den Necknamen „Totenrugeler“ erhielten die Reustener nach einer Anekdote: bei einem winterlichen Leichenbegängnis auf den Kirchberg – dort liegt der Friedhof – soll einer der Sargträger ausgerutscht und der Sarg samt dem Toten den Berg hinunter „gerugelt“ sein.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Reusten und seine Geschichte von Roland Fakler, DIN A5 136 Seiten 80 Bilder 26 farbige Seiten, Verlag Books on Demand GmbH, Norderstedt, ISBN 978-3-8370-4383-9

Weblink[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Foto des Reustener Steinbruchs am Kirchberg, 19. Oktober 1939

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

So sieht die Krähe die ehemalige Burg Kräheneck in Reusten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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