Kastanienallee
Zur Kastanienallee in der Nähe des Freibads siehe Kastanienrondell
Die (alte) Kastanienallee ist eine ehemalige Prachtallee, die von der Karlstraße über die heutige Europastraße durch den Park am Anlagensee verlief und im Jahr 1819 angelegt wurde.
Am ehemaligen Anfangspunkt der Kastanienallee stand um 1900 das Hotel zum Goldenen Ochsen, Karlstraße 5. Heute steht an dieser Stelle das Textilwarengeschäft Zinser.
Die prächtigen Kastanien wurden um 1960 gefällt, als man mit dem Bau des neuen Omnibusbahnhofs die breitere Europastraße anlegte. Damals wurden im Zuge der Baumfällungen auch im Park am Anlagensee die meisten der Kastanien beseitigt, obwohl sie dort keinem anderen Zweck im Wege standen. Am 26. Dezember 1999 hielten die verbliebenen, fast 200 Jahre alten Baumriesen im Südwesten des Parks selbst dem Orkan "Lothar" stand. Die geplante Fällung Anfang Februar 2000, (nach Angaben der Stadtgärtnerei wegen Pilzbefall am Wurzelbereich) wurde trotzdem durchgeführt. Diese Aktion rief großes Unverständnis und Proteste in der Bevölkerung hervor (siehe Weblinks).
Heute meint man mit 'Kastanienallee' manchmal das Kastanienrondell in der Nähe des Freibads, etwa in Verbindung mit dem Ract!festival.
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Tübinger Stadtchronik von 2000
- Stadtplan 1957, mit noch komplett bestehender Kastanienallee, vor dem Bau von Europaplatz und -straße
- Bildartikel über die Fällung der Kastanienallee im CIN-Bilder Archiv Schwäbisches Tagblatt (März 1999. nicht mehr online)
- Kahlschlag am Anlagensee (Februar 2000, nicht mehr online)
Luftbild[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Rote Linie: ehemaliger Verlauf der Allee