Paul Sinner

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Der Fotograf Paul Sinner (* 17. Juli 1838 in Ludwigsburg; † 30. März 1925 in Tübingen) dokumentierte die Entwicklung und Veränderung insbesondere des Tübinger Stadtbildes im 19. Jahrhundert.

Selbstportrait

Leben

Paul Sinner war einer der wichtigsten Fotografen Württembergs. Seine besondere Leistung war die Dokumentation von Kunstaltertümern und Trachten in Württemberg.

Paul Sinner war ursprünglich von Beruf Schlosser, musste jedoch wegen einer Verletzung an der Hand seine Arbeit aufgeben. 1860 kam Sinner aus Ludwigsburg nach Tübingen und wurde zunächst Gastwirt. Mit Wilhelm Hornung teiltete er 1865 ein Fotoatelier in der Wöhrdstraße. 1867 kaufte er in der Gartenstraße 7 ein Gebäude und baute es für seine Zwecke um.

Plan des Ateliers in der Gartenstraße


Im Jahre 1873 war Sinner als einziger Fotograf aus dem Königreich Württemberg bei der Weltausstellung in Wien dabei. In den 1880er Jahren produzierte Sinner vorwiegend ländliche Genrebilder, mit Stadtansichten und Landbevölkerung in Sonntagstrachten. Auf seinen Reisen entwickelte er die Fotos in seiner transportablen Dunkelkammer. Im Deutschen Museum in München ist Sinners Kofferlabor in der Dauerausstellung Foto+Film zu sehen. In der Zeit des 1. Weltkriegs war er einer der ersten deutschen Kriegsfotografen und dokumentierte unter anderem die Zerstörungen in Tübingen durch Luftangriffe.


Stadtarchiv

Das Tübinger Stadtarchiv hat während vieler Jahre kontinuierlich den Archivbestand durch zugekaufte Fotodokumente erweitert so auch mit Fotografien des Lichtbildners Paul Sinner. Rund 2000 Bilder Sinners sind noch erhalten, und dessen Werk gut dokumentiert. Am 22. März 2011 startete im ehemaligen Kino Löwen die Vortragsreihe Archivblicke – Fotos von vorgestern aus dem Stadtarchiv mit dem Medienwissenschaftler Ulrich Hägele als Referenten. [1]

Bilddokumente

Quellen

Weblinks