Isolde Kurz
Isolde Kurz (* 21. Dezember 1853 Stuttgart; † 5. April 1944 in Tübingen) war eine Schriftstellerin. Sie schrieb u.a. ein Gedicht "Abschied von Tübingen".
In ihrer Kindheit wohnte sie am Marktplatz in dem Haus, in dem inzwischen das Ranitzky beheimatet ist. Ihr erstes nennenswertes Gehalt brauchte sie für das Grabmal des Vaters Hermann Kurz auf dem Stadtfriedhof. Sie war als Übersetzerin tätig und sprach neben Englisch, Französisch, Italienisch und Russisch auch Latein und Griechisch.
Zum 400. Universitäts-Jubiläum 1877 besuchte sie Tübingen, nachdem sie in München und Italien Station machte. So zog sie 1880 nach Florenz.
Sie verfasste 1939 eine Eloge zum 50. Geburtstag Adolf Hitlers. Deswegen wird (Stand 2021) die Benennung der Isoldenstraße nach ihr geprüft.[1]
Im November 1943 kam sie endgültig nach Tübingen zurück. Sie wurde aus dem Chiemgau in das Tübinger Tropengesesungsheim gebracht, wo sie im Dezember hochgeehrt ihren 90. Geburtstag begehen durfte. Sie erhielt zu diesem Geburtstag die Goethe-Medaille aus der Hand von Goebbels.[1] Wenige Monate später verstarb sie dort.[2]
Die Isoldenstraße in der Südstadt wurde nach ihr benannt. In Reutlingen trägt das Isolde-Kurz-Gymnasium ihren Namen.
Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
u.a.
- 1890 Florentiner Novellen
- 1895 Italienische Erzählungen
- 1900 Von dazumal. Erzählungen
- 1906 Hermann Kurz: ein Beitrag zu seiner Lebensgeschichte
- 1910 Die Humanisten
- 1915 Cora und andere Erzählungen
- 1922 Nächte von Fondi
- 1925 Der Despot
- 1927 Die Stunde des Unsichtbaren. Seltsame Geschichten
- 1931 Vanadis. Der Schicksalsweg einer Frau
- 1939 Das Haus des Atreus
Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1913 Ehrendoktorin – Dr. phil. h.c. – für die erste Frau von der Universität Tübingen
- 1943 Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft, persönlich überreicht durch Goebbels.[1]