Café Pfuderer: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Café Pfuderer''' war ein zweistöckiges Geschäft zwischen dem [[Marktplatz]] und der [[Kronenstraße]] 11 mit Bäckerei und Konditorei im Erdgeschoß und einem traditionellen Café im ersten Stock.
[[Datei:Café Pfuderer, 1926.jpg|mini|Reklame des Café Pfuderer, [[1926]]]]


Früher hieß das Gebäude [[Gasthaus Krone]], das der dahinter liegenden Kronenstraße ihren Namen gab, und heute ist es das [[Ranitzky]].
Das '''Café Pfuderer''' war ein zweistöckiges Geschäft zwischen dem [[Marktplatz]] und der [[Kronenstraße]] 11 mit Bäckerei und Konditorei im Erdgeschoss und einem traditionellen Café im ersten Stock.


== Stimmen zum Café Pfuderer: „Draußen nur Kännchen“ ==
Früher hieß das Gebäude [[Gasthaus Krone]], das der dahinter liegenden Kronenstraße ihren Namen gab, und heute, seit einigen Jahren, ist es das [[Ranitzky]]. Das Café wurde zuletzt lange von der Bäckerei/Konditorei Gauker geführt.


Eine Tübinger Anekdote, die auf dem Marktplatz vor dem Café Pfuderer stattgefunden hatte, war titelgebend für das neue Buch des äthiopischen Authors Prinz [[Asfa-Wossen Asserate]]. Er hatte auf der Suche nach einer guten Tasse Kaffee das damalige Café Pfuderer am Marktplatz ausgemacht, das, so der Prinz, „für die Schönheit seiner Kellnerinnen bekannt war“.  
Im Haus Krone verbrachte die Schriftstellerin [[Isolde Kurz]] (1853-1944) einen Teil ihrer Jugend. Jahrhunderte vor ihr (1522 bis 1530) wohnte [[Johannes Stöffler]] ebenfalls in diesem Hause, von wo er sein Werk, die [[Astronomische Uhr]] am [[Rathaus]], immer im Blick hatte.<ref>[http://www.stuttgart-tourist.de/DEU/erlebnisregion/tuebingen.htm Stuttgart-tourist.de/Tuebingen]</ref>   


„Draußen nur Kännchen!“, belehrte ihn damals eine der gastronomischen Schönheiten – und stieß den jungen Äthiopier damit mitten hinein in die fremdartigen Riten der deutschen Kaffehausultur und Straßencafés. <ref>Eike Freese: [http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/kultur/regionale-kultur_artikel,-Asfa-Wossen-Asserate-las-in-den-Tuebinger-Museumssaelen-_arid,112134.html Melitta, Manieren - Asfa-Wossen Asserate las in den Tübinger Museumssälen,] Tagblatt 18. September 2010.</ref>
== Stimmen zum Café Pfuderer: „Draußen nur Kännchen“ ==


Sein im Herbst 2010 erschienene Buch „Draußen nur Kännchen“<ref>Asfa-Wossen Asserate: [Draußen nur Kännchen - Meine deutschen Fundstücke,] Scherz, 2010, ISBN: 3502151571.</ref> ist laut [[Eike Freese]] "ein liebevoll zusammengetragenes Kuriositätenkabinett der deutschen (Un-)Kultur – lustig, geistreich und interessant." Es beschreibt unter anderem, wie ein äthiopischer Prinz lernte, sich mit deutschem Filterkaffee zu arrangieren. Prinz Asfa-Wossen Asserate zeichnet ein Porträt seiner Tübinger Wahlheimat, seiner Bewohner und deren Eigenheiten – ganz persönlich und aus vielen überraschenden Blickwinkeln, in unterhaltsamen Anekdoten und Ausflügen in die Geschichte.
Eine Tübinger Anekdote, die auf dem Marktplatz vor dem Café Pfuderer stattgefunden hatte, war titelgebend für das neue Buch des äthiopischen Autors Prinz [[Asfa-Wossen Asserate]]. Er hatte auf der Suche nach einer guten Tasse Kaffee das damalige Café Pfuderer am Marktplatz ausgemacht, das, so der Prinz, „für die Schönheit seiner Kellnerinnen bekannt war“.  


„Draußen nur Kännchen!“, belehrte ihn damals eine der gastronomischen Schönheiten – und stieß den jungen Äthiopier damit mitten hinein in die fremdartigen Riten der deutschen Kaffeehauskultur und Straßencafés. <ref>Eike Freese: [http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/kultur/regionale-kultur_artikel,-Asfa-Wossen-Asserate-las-in-den-Tuebinger-Museumssaelen-_arid,112134.html Melitta, Manieren - Asfa-Wossen Asserate las in den Tübinger Museumssälen,] Tagblatt 18. September 2010.</ref>


Sein im Herbst 2010 erschienenes Buch „Draußen nur Kännchen“<ref>Asfa-Wossen Asserate: [http://www.perlentaucher.de/buch/34806.html Draußen nur Kännchen - Meine deutschen Fundstücke,] Scherz, 2010, ISBN 3502151571.</ref> ist laut [[Eike Freese]] "ein liebevoll zusammengetragenes Kuriositätenkabinett der deutschen (Un-)Kultur – lustig, geistreich und interessant." Es beschreibt unter anderem, wie ein äthiopischer Prinz lernte, sich mit deutschem Filterkaffee zu arrangieren. Prinz Asfa-Wossen Asserate zeichnet ein Porträt seiner Tübinger Wahlheimat, seiner Bewohner und deren Eigenheiten – ganz persönlich und aus vielen überraschenden Blickwinkeln, in unterhaltsamen Anekdoten und Ausflügen in die Geschichte.


== Quellen ==
== Quellen ==
<references />


<references />
== Weblinks ==
* [http://www.zeit-zeugnisse.de/Home/index_artikel,-Der-kostuemierte-Konditor-_arid,178840.html  Der kostümierte Konditor: Hugo Pfuderer setzte sich gerne verkleidet in sein Café], zeit-zeugnisse.de (derzeit nicht mehr online)
* [http://idb.ub.uni-tuebingen.de/opendigi/LXV198_39_1952_1#p=55 Foto des frisch freigelegtem Fachwerks in: Tübinger Blätter, Ausgabe 39 von 1952, Seite 54]
*[https://www.bildindex.de/document/obj20351806/mi13505c06/?part=0 Der östliche Marktplatz mit dem Pfuderer, Foto von 1960], bildindex.de
 
[[Kategorie:Ehemaliges Café]]
[[Kategorie:Ehemalige Gastronomie]]
[[Kategorie:Marktplatz]]
[[Kategorie:Geschichte]]

Aktuelle Version vom 17. März 2022, 21:18 Uhr

Reklame des Café Pfuderer, 1926

Das Café Pfuderer war ein zweistöckiges Geschäft zwischen dem Marktplatz und der Kronenstraße 11 mit Bäckerei und Konditorei im Erdgeschoss und einem traditionellen Café im ersten Stock.

Früher hieß das Gebäude Gasthaus Krone, das der dahinter liegenden Kronenstraße ihren Namen gab, und heute, seit einigen Jahren, ist es das Ranitzky. Das Café wurde zuletzt lange von der Bäckerei/Konditorei Gauker geführt.

Im Haus Krone verbrachte die Schriftstellerin Isolde Kurz (1853-1944) einen Teil ihrer Jugend. Jahrhunderte vor ihr (1522 bis 1530) wohnte Johannes Stöffler ebenfalls in diesem Hause, von wo er sein Werk, die Astronomische Uhr am Rathaus, immer im Blick hatte.[1]

Stimmen zum Café Pfuderer: „Draußen nur Kännchen“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Tübinger Anekdote, die auf dem Marktplatz vor dem Café Pfuderer stattgefunden hatte, war titelgebend für das neue Buch des äthiopischen Autors Prinz Asfa-Wossen Asserate. Er hatte auf der Suche nach einer guten Tasse Kaffee das damalige Café Pfuderer am Marktplatz ausgemacht, das, so der Prinz, „für die Schönheit seiner Kellnerinnen bekannt war“.

„Draußen nur Kännchen!“, belehrte ihn damals eine der gastronomischen Schönheiten – und stieß den jungen Äthiopier damit mitten hinein in die fremdartigen Riten der deutschen Kaffeehauskultur und Straßencafés. [2]

Sein im Herbst 2010 erschienenes Buch „Draußen nur Kännchen“[3] ist laut Eike Freese "ein liebevoll zusammengetragenes Kuriositätenkabinett der deutschen (Un-)Kultur – lustig, geistreich und interessant." Es beschreibt unter anderem, wie ein äthiopischer Prinz lernte, sich mit deutschem Filterkaffee zu arrangieren. Prinz Asfa-Wossen Asserate zeichnet ein Porträt seiner Tübinger Wahlheimat, seiner Bewohner und deren Eigenheiten – ganz persönlich und aus vielen überraschenden Blickwinkeln, in unterhaltsamen Anekdoten und Ausflügen in die Geschichte.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]