Antiquariat Heckenhauer: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
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[[1596]] wurde durch Magister Erhard Cellius die damals dritte Buchdruckerei Tübingens dort gegründet. [[1823]] übernahm Johann Immanuel Heckenhauer als ehemaliger Mitarbeiter des Inhabers Heerbrandt die Druckerei - und gründete im Oktober des selben Jahres seine [[Buchhandlungen|Buchhandlung]].
[[1596]] wurde durch Magister Erhard Cellius die damals dritte Buchdruckerei Tübingens dort gegründet. [[1823]]<ref>[http://www.150-jahre-ihk.de/start.oscms/0/3385/9287/Die+aeltesten+Firmen.html www.150-jahre-ihk.de/start.oscms/0/3385/9287/Die+aeltesten+Firmen.html]</ref> übernahm Johann Immanuel Heckenhauer als ehemaliger Mitarbeiter des Inhabers Heerbrandt die Druckerei - und gründete im Oktober des selben Jahres seine [[Buchhandlungen|Buchhandlung]].
Heckenhauer führte dort außerdem auch ein Antiquariat und auch einen kleinen [[Verlage|Verlag]]. [[1880]] kaufte der Stuttgarter Buchhändler und Antiquar Carl August Sonnewald die Firma Heckenhauer. Seither ist sie in Familienbesitz. [[1997]] wurde von Roger Sonnewald die Galerie J.J.Heckenhauer am Holzmarkt gegründet, mit dem Galerieprogramm internationaler Fotografie und Videokunst mit einem Schwerpunkt auf Nachwuchstalenten aus Berlin und Leipzig, sowie etablierten Künstlern aus Russland und der Schweiz. Von [[2003]] bis [[2008]] war die Galerie auf der renommierten Berliner Galerien-Meile, der Brunnenstraße, vertreten.
Heckenhauer führte dort außerdem auch ein Antiquariat und auch einen kleinen [[Verlage|Verlag]]. [[1880]] kaufte der Stuttgarter Buchhändler und Antiquar Carl August Sonnewald die Firma Heckenhauer. Seither ist sie in Familienbesitz. [[1997]] wurde von Roger Sonnewald die Galerie J.J.Heckenhauer am Holzmarkt gegründet, mit dem Galerieprogramm internationaler Fotografie und Videokunst mit einem Schwerpunkt auf Nachwuchstalenten aus Berlin und Leipzig, sowie etablierten Künstlern aus Russland und der Schweiz. Von [[2003]] bis [[2008]] war die Galerie auf der renommierten Berliner Galerien-Meile, der Brunnenstraße, vertreten.



Version vom 28. September 2010, 15:23 Uhr


Das Antiquariat Heckenhauer am Holzmarkt 5 ist das Stammhaus der Buchhandlung J.J. Heckenhauer. Seit über 400 Jahren wird dort die Buchkunst gepflegt.


Geschichte

1596 wurde durch Magister Erhard Cellius die damals dritte Buchdruckerei Tübingens dort gegründet. 1823[1] übernahm Johann Immanuel Heckenhauer als ehemaliger Mitarbeiter des Inhabers Heerbrandt die Druckerei - und gründete im Oktober des selben Jahres seine Buchhandlung. Heckenhauer führte dort außerdem auch ein Antiquariat und auch einen kleinen Verlag. 1880 kaufte der Stuttgarter Buchhändler und Antiquar Carl August Sonnewald die Firma Heckenhauer. Seither ist sie in Familienbesitz. 1997 wurde von Roger Sonnewald die Galerie J.J.Heckenhauer am Holzmarkt gegründet, mit dem Galerieprogramm internationaler Fotografie und Videokunst mit einem Schwerpunkt auf Nachwuchstalenten aus Berlin und Leipzig, sowie etablierten Künstlern aus Russland und der Schweiz. Von 2003 bis 2008 war die Galerie auf der renommierten Berliner Galerien-Meile, der Brunnenstraße, vertreten.

Hermann Hesses Lehrjahre

Tafel am des Antiquariats zum Gedenken an Hermann Hesses Lehrjahre von 1895 bis 1899 bei dem Buchhändler Heckenhauer

Von 1895 bis 1899 absolvierte Hermann Hesse dort seine Buchhändlerlehre. Am 3. Juli 1896 schrieb Hermann Hesse folgende unglückliche Zeilen an seine Mutter: "Der Heckenhauer, der Gewalt über mich hat, steht wie ein Berg hinter mir und wirft überallhin einen langen Schatten" und "das Staubschlucken und Geldzählen macht einen zum elenden Kerl." 1898 erschien sein erstes Buch Romantische Lieder in Dresden.

Hesse-Liebhaber selbst aus Japan, Korea, China und den USA kommen zur Besichtigung, in Vitrinen hat Antiquariats-Inhaber Roger Sonnewald Dokumente ausgestellt, an der Wand hängen originale Fotos mit dem Dichter aus der Sammlung der Familie Sonnewald. In den ca. 60 qm großen Räumlichkeiten soll nach der Idee der Besitzer ein Hesse Museum entstehen.[2]

Außer Hermann Hesse war Josef Eberle, der auch unter seinen Pseudonymen Sebastian Blau oder Iosephus Apellus bekannt war, von 1917 bis 1920 dort Lehrling.

Bis 2007 war der Schriftsteller und Übersetzer Kay Borowsky Mitarbeiter bei Heckenhauer. Ein (meist längeres) Gespräch war stets sehr eindrücklich, ebenso wie sein sicherer Griff in wahre Bücherhaufen nach der vom Kunden gewünschten antiquarischen Ausgabe.

Literatur

  • Wilfried Setzler: Hesse in Tübingen (Silberburg Verlag), Tübingen 2002.
  • Kay Borowsky und Barbara Werner (Hsg.): Tübingen im Gedicht: ... und stochern weiter durchs Aquarell... Eine Anthologie mit einem Vorwort von Inge Jens und Walter Jens sowie Fotografien von Roger Sonnewald. Heckenhauer Verlag (2003)

Einzelnachweise

Weblinks