Bühl: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Tübinger [[Stadtteile|Ortsteil]] '''Bühl''' liegt im [[Neckartal]] gegenüber der [[Wurmlinger Kapelle]], ungefähr 6 km südwestlich von Tübingen. In der [[Neckartal]]-Ortsreihe liegt es zwischen [[Kilchberg]] und [[Kiebingen]].  
Der Tübinger [[Stadtteile|Ortsteil]] '''Bühl''' liegt im [[Neckartal]] gegenüber der [[Wurmlinger Kapelle]], ungefähr 6 km südwestlich von Tübingen. In der [[Neckartal]]-Ortsreihe nördlich des [[Rammert]] liegt es zwischen [[Kilchberg]] und [[Kiebingen]].  
[[Bild:Bühl ortsbild 4 2009.JPG|thumb|400px|left|Blick auf Bühl von Westen mit Kirche und Schloss im [[April]] [[2009]]]]<br><br><br>
[[Bild:Bühl ortsbild 4 2009.JPG|thumb|400px|left|Blick auf Bühl von Westen mit Kirche und Schloss im [[April]] [[2009]]]]<br><br><br>


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Der Name "Bühl" ist vermutlich auf den südwestlich des Dorfes gelegenen "Bühlrain" zurückzuführen, auf dem Ende des 19. Jahrhunderts ein Reihengräberfeld entdeckt wurde. Um [[1100]] wurde die Siedlung dann erstmals schriftlich als "Buhile" erwähnt. Seit dieser Zeit ist auch ein Ortsadel "von Bühl" bekannt. In der Folgezeit traten dann die Grafen von Hohenberg aus dem nahegelegenen Rottenburg als Lehensherren von Bühl auf. Ab 1292 war Bühl als Lehen an Amman von Rottenburg vergeben, die es bis 1502 innehatten. Dann wurde es aufgeteilt. Unter anderen waren die Herren von Ehingen zu Kilchberg und die Herren von Stein zum Rechtenstein die Besitzer. Letztere bauten ab [[1550]] das [[Bühler Schloss]]. Die Oberhoheit über Bühl oblag bei Österreich. Das Lehen wurde mehrmals eingezogen und wieder verpfändet.
Der Name "Bühl" ist vermutlich auf den südwestlich des Dorfes gelegenen "Bühlrain" zurückzuführen, auf dem Ende des 19. Jahrhunderts ein Reihengräberfeld entdeckt wurde. Um [[1100]] wurde die Siedlung dann erstmals schriftlich als "Buhile" erwähnt. Seit dieser Zeit ist auch ein Ortsadel "von Bühl" bekannt. In der Folgezeit traten dann die Grafen von Hohenberg aus dem nahegelegenen Rottenburg als Lehensherren von Bühl auf. Ab 1292 war Bühl als Lehen an Amman von Rottenburg vergeben, die es bis 1502 innehatten. Dann wurde es aufgeteilt. Unter anderen waren die Herren von Ehingen zu Kilchberg und die Herren von Stein zum Rechtenstein die Besitzer. Letztere bauten ab [[1550]] das [[Bühler Schloss]]. Die Oberhoheit über Bühl oblag bei Österreich. Das Lehen wurde mehrmals eingezogen und wieder verpfändet.
1805 kam Bühl an Württemberg und wurde dem Oberamt Rottenburg zugeordnet. Bei dessen Auflösung [[1938]] kam Bühl zum Landkreis Tübingen. Zum 1. Juli 1971 wurde Bühl nach Tübingen als Stadtteil eingegliedert und verlor damit die Selbstständigkeit.
1805 kam Bühl an Württemberg und wurde dem Oberamt [[Rottenburg]] zugeordnet. Bei dessen Auflösung [[1938]] kam Bühl zum Landkreis Tübingen. Zum 1. Juli [[1971]] wurde Bühl nach Tübingen als Stadtteil eingegliedert und verlor damit die Selbstständigkeit.


Das Bühler Wappen, zwei schräggekreuzte silberne Hellebarden auf blauem Grund, ist auf den alten Ortsadel von Bühl zurückzuführen.
Das Bühler Wappen, zwei schräggekreuzte silberne Hellebarden auf blauem Grund, ist auf den alten Ortsadel von Bühl zurückzuführen.
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Weiter zu nennen sind die [[Pfarrkirche St. Pankratius]], das Naturschutzgebiet [[Bühlertal]] und das [[Bauernmuseum Hauser]].  
Weiter zu nennen sind die [[Pfarrkirche St. Pankratius]], das Naturschutzgebiet [[Bühlertal]] und das [[Bauernmuseum Hauser]].  


Wie auch [[Hirschau]] hat Bühl eine besondere [[Fasnet]]s-Tradition und eine eigene Narrenzunft.  
Wie auch [[Hirschau]] hat Bühl eine besondere [[Fasnet]]s-Tradition und eine eigene Narrenzunft. Von dem alten "steinernen Brückle" in der Ortsmitte wird alljährlich der traditionelle Narrensprung in den Bühlertalbach abolviert.  


Der "Schloßsaal" liegt nicht im Schloss, sondern ist ein Veranstaltungsraum mit Gastronomie in der Knollstraße.  
Der "Schloßsaal" liegt nicht im Schloss, sondern ist ein Veranstaltungsraum mit Gastronomie in der Knollstraße.  


Im Ort mündet der Traubbach in den Bühlertalbach. Im Nordwesten beim Baggersee liegt das Naturschutzgebiet Oberes Steinach und im Nordosten das Gewerbegebiet Bonlanden.  
Im Ort mündet der Traubbach in den Bühlertalbach. Im Nordwesten beim Baggersee liegt das Naturschutzgebiet Oberes Steinach und im Nordosten das Gewerbegebiet Bonlanden.  


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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*[http://www.evangelische-kirche-tuebingen.de/kilchberg-buehl/ Ev. Kirchengemeinde Kilchberg-Bühl]
*[http://www.evangelische-kirche-tuebingen.de/kilchberg-buehl/ Ev. Kirchengemeinde Kilchberg-Bühl]
*[http://www.narrenzunftbuehl.de/ Narrenzunft Bühl e.V.]  
*[http://www.narrenzunftbuehl.de/ Narrenzunft Bühl e.V.]  
*[http://www.narrenwiki.de/wiki/index.php/Narrenzunft_B%C3%BChl Narrenwiki: Bühler Narrenzunft]  
*[http://www.narrenwiki.de/wiki/index.php?title=Narrenzunft_B%C3%BChl Narrenwiki: Bühler Narrenzunft]  
*[http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BChl_%28T%C3%BCbingen%29 Bühl bei Wikipedia]  
*[http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BChl_%28T%C3%BCbingen%29 Bühl bei Wikipedia]  
*[http://www.sv-buehl.de/ Sportverein Bühl e.V.]  
*[http://www.sv-buehl.de/ Sportverein Bühl e.V.]  

Version vom 21. Januar 2011, 22:51 Uhr

Wappen Bühl.png
Bühl
Stadtteil von: Tübingen
Landkreis: Tübingen
Koordinaten: 48° 29′ 0″ N, 8° 59′ 49″ E
Höhe: 336 m ü. NN
Fläche: 6,41 km²
Einwohner: 2.188
Stand: 31. Dezember 2007
Postleitzahl: 72072
Vorwahl: 07472
Eingemeindung: 1. Juli 1971
Gemeindeschlüssel:
Ortsteilgliederung:
Adresse der
Stadtverwaltung:
Bühler Rathausplatz 1
72072 Tübingen-Bühl
Webpräsenz:
Ortsvorsteher: Gerhard Neth


Der Tübinger Ortsteil Bühl liegt im Neckartal gegenüber der Wurmlinger Kapelle, ungefähr 6 km südwestlich von Tübingen. In der Neckartal-Ortsreihe nördlich des Rammert liegt es zwischen Kilchberg und Kiebingen.

Blick auf Bühl von Westen mit Kirche und Schloss im April 2009




Geschichte

Der Name "Bühl" ist vermutlich auf den südwestlich des Dorfes gelegenen "Bühlrain" zurückzuführen, auf dem Ende des 19. Jahrhunderts ein Reihengräberfeld entdeckt wurde. Um 1100 wurde die Siedlung dann erstmals schriftlich als "Buhile" erwähnt. Seit dieser Zeit ist auch ein Ortsadel "von Bühl" bekannt. In der Folgezeit traten dann die Grafen von Hohenberg aus dem nahegelegenen Rottenburg als Lehensherren von Bühl auf. Ab 1292 war Bühl als Lehen an Amman von Rottenburg vergeben, die es bis 1502 innehatten. Dann wurde es aufgeteilt. Unter anderen waren die Herren von Ehingen zu Kilchberg und die Herren von Stein zum Rechtenstein die Besitzer. Letztere bauten ab 1550 das Bühler Schloss. Die Oberhoheit über Bühl oblag bei Österreich. Das Lehen wurde mehrmals eingezogen und wieder verpfändet. 1805 kam Bühl an Württemberg und wurde dem Oberamt Rottenburg zugeordnet. Bei dessen Auflösung 1938 kam Bühl zum Landkreis Tübingen. Zum 1. Juli 1971 wurde Bühl nach Tübingen als Stadtteil eingegliedert und verlor damit die Selbstständigkeit.

Das Bühler Wappen, zwei schräggekreuzte silberne Hellebarden auf blauem Grund, ist auf den alten Ortsadel von Bühl zurückzuführen.


Besonderheiten

Im historischen Ortskern befindet sich das Bühler Schloss, ein stattlicher Renaissance-Bau von 1552. Weiter zu nennen sind die Pfarrkirche St. Pankratius, das Naturschutzgebiet Bühlertal und das Bauernmuseum Hauser.

Wie auch Hirschau hat Bühl eine besondere Fasnets-Tradition und eine eigene Narrenzunft. Von dem alten "steinernen Brückle" in der Ortsmitte wird alljährlich der traditionelle Narrensprung in den Bühlertalbach abolviert.

Der "Schloßsaal" liegt nicht im Schloss, sondern ist ein Veranstaltungsraum mit Gastronomie in der Knollstraße.

Im Ort mündet der Traubbach in den Bühlertalbach. Im Nordwesten beim Baggersee liegt das Naturschutzgebiet Oberes Steinach und im Nordosten das Gewerbegebiet Bonlanden.


Weblinks