Käsenbach
Der Käsenbach führt von der Wanne durch das Elysium bis zur Ammer. Entlang der Gmelinstraße ist er eingedolt und fließt südöstlich der Neuen Aula, hinter der sogenannten Wilhelma und dem Bonatzbau der Universitätsbibliothek, d.h. den Gebäuden Wilhelmstraße 30/1 und 32, in die Ammer.
Bei der Erweiterung der Neuen Aula wurden 1929 zwei römische Scherben ausgegraben, die wohl vom Käsenbach angeschwemmt wurden. Es wird vermutet, dass sich im Käsenbachtal eine ’’villa rustica’’ befand, die aber bisher noch nicht entdeckt wurde.[1]
Feuersalamander in den Tübinger Mittelhangzonen
Die unbebauten Mittelhangzonen des Käsenbachtals sind eine Besonderheit von Tübingen. Sie entstanden bei der Siedlungserweiterung von der Altstadt Tübingens auf die angrenzenden Hochflächen: Die steilen Hangbereiche wurden hierbei anfangs ausgespart. Über die Jahrzehnte haben sich hier sehr unterschiedliche Nutzungsformen - von der verbrachten Fläche bis hin zu sehr intensiv genutzten Bereichen - entwickelt.[2]
Die Stadt Tübingen hat im Jahr 2006 die Grundstückseigentümer im Käsenbachtal über das Vorhandensein eines schutzwürdigen Vorkommens von Feuersalamandern im Käsenbachtal informiert und setzte auch Maßnahmen zum Schutz des Feuersalamanders durch.[3]
Der als gemeinnützig anerkannte Verein zur Erhaltung bedrohter Tierarten und ihrer Lebensräume e. V. Tübingen pachtet und unterhält im Käsenbachtal zwei Streuobstwiesen. [4]
Weitere Fotos
Eindolung am Breiten Weg
Mündung des Käsenbachs, seit dem Bau der Unibibliothek/Bonatzbau etwas nach Westen versetzt (Foto nach 1912, dort noch heute)
Siehe auch
- Elysium
- Bogenförmige Käsenbachkorrektur an der ehemaligen Universitäts-Turnhalle
- Käsenbach auf Wikipedia
Einzelnachweise
- ↑ Jürgen Sydow: Geschichte der Stadt Tübingen, Band 1. Mohr Siebeck, 1974. ISBN 316836332.
- ↑ Agenda 21 - Tübingen: Mittelhangzonen und Park am Anlagensee
- ↑ Bebauungsplan „Campus Morgenstelle, Teil 1, Behandlung der Stellungnahmen und Satzungsbeschluss, Seite 4.
- ↑ Ursrain