Kappiseck: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Kappiseck''' wurde früher umgangssprachlich die Ecke an der Einmündung der [[Bursagasse]] in die [[Neckargasse]] genannt.
'''Kappiseck''' wurde früher umgangssprachlich die Ecke an der Einmündung der [[Bursagasse]] in die [[Neckargasse]] genannt.


Es ist nach Otto Kappis benannt, der [[1878]] in Tübingen ein Drogeriewarengeschäft gründete. Er betrieb dieses in seinem eigenen Haus in der [[Klinikumsgasse]] 22 als Kolonial-, Material-, Spezerei- und Farbenhandlung. Ab [[1889]] besaß Otto Kappis außerdem ein Geschäft für Wein und Spirituosen in der [[Hölderlinstraße]] 2.<ref>Dominik Groß: [https://books.google.de/books?id=CLN8kmTkHQEC&pg=PA240&lpg=PA240&dq=Kappis+t%C3%BCbingen&source=bl&ots=j2vcRh7Vkx&sig=WDhFrEMRqabYZFPL0-lOxJDy570&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiUjafIp77KAhUEUhQKHcoJAcMQ6AEISDAH#v=onepage&q=Kappis%20t%C3%BCbingen&f=false Die Konstruktion von Wissenschaft?: Beiträge zur Medizin-, Literatur- und Wissenschaftsgeschichte]. Kassel University Press GmbH, 2008. S. 239 f.</ref>
Es ist nach Otto Kappis benannt, der [[1878]] in Tübingen ein Drogeriewarengeschäft gründete. Er betrieb dieses in seinem eigenen Haus in der [[Clinicumsgasse|Klinikumsgasse]] 22 als Kolonial-, Material-, Spezerei- und Farbenhandlung. Ab [[1889]] besaß Otto Kappis außerdem ein Geschäft für Wein und Spirituosen in der [[Hölderlinstraße]] 2.<ref>Dominik Groß: [https://books.google.de/books?id=CLN8kmTkHQEC&pg=PA240&lpg=PA240&dq=Kappis+t%C3%BCbingen&source=bl&ots=j2vcRh7Vkx&sig=WDhFrEMRqabYZFPL0-lOxJDy570&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiUjafIp77KAhUEUhQKHcoJAcMQ6AEISDAH#v=onepage&q=Kappis%20t%C3%BCbingen&f=false Die Konstruktion von Wissenschaft?: Beiträge zur Medizin-, Literatur- und Wissenschaftsgeschichte]. Kassel University Press GmbH, 2008. S. 239 f.</ref>


Um [[1900]] firmierte das Geschäft als „Medizinaldrogerie J. Müller“ unter der Leitung des Königlich Württembergischen Hoflieferanten Jakob Müller und wurde in Tübingen umgangssprachlich „Kappis Müller“ genannt.<ref>Ulla Steuernagel: [http://www.tagblatt.de/Nachrichten/Die-Drogerie-als-Grabungsort-38875.html Der Laden von Hans Herb wird ausgeräumt. Die Drogerie als Grabungsort.] Tagblatt, 9. September 2009.</ref> Der Schwiegersohn von Jakob Müller, der Chemikerdrogist Eugen Herb, führte den Handel mit „Drogen, Chemikalien, Colonial- & Farbwaren“ in der damals noch sogenannten [[Neckargasse|Neckarstraße]] 22 fort. 1963 übernahm sein Sohn Hans Herb die Neckar-Drogerie Müller & Co. Drei Jahre später zog der Betrieb in die [[Kirchgasse]] 10 um, wo [[Hans Herb]] ihn bis zu seinem Tod am [[20. Februar]] [[2009]] leitete.<ref>[http://www.tuebingen.de/4394.html#4538 12. Januar 2010: Objekt des Monats im [[Stadtmuseum]]: Etikettenschränkchen ]</ref>
Um [[1900]] firmierte das Geschäft als „Medizinaldrogerie J. Müller“ unter der Leitung des Königlich Württembergischen Hoflieferanten Jakob Müller und wurde in Tübingen umgangssprachlich „Kappis-Müller“ genannt.<ref>Ulla Steuernagel: [http://www.tagblatt.de/Nachrichten/Die-Drogerie-als-Grabungsort-38875.html Der Laden von Hans Herb wird ausgeräumt. Die Drogerie als Grabungsort.] Tagblatt, 9. September 2009.</ref> Der Schwiegersohn von Jakob Müller, der Chemikerdrogist Eugen Herb, führte den Handel mit „Drogen, Chemikalien, Colonial- & Farbwaren“ in der damals noch sogenannten [[Neckargasse|Neckarstraße]] 22 fort. 1963 übernahm sein Sohn Hans Herb die Neckar-Drogerie Müller & Co. Drei Jahre später zog der Betrieb in die [[Kirchgasse]] 10 um, wo [[Hans Herb]] ihn bis zu seinem Tod am [[20. Februar]] [[2009]] leitete.<ref>[http://www.tuebingen.de/4394.html#4538 12. Januar 2010: Objekt des Monats im [[Stadtmuseum]]: Etikettenschränkchen ]</ref>


== Quellen ==
== Quellen ==

Version vom 23. Januar 2016, 22:37 Uhr

Kappiseck

Kappiseck wurde früher umgangssprachlich die Ecke an der Einmündung der Bursagasse in die Neckargasse genannt.

Es ist nach Otto Kappis benannt, der 1878 in Tübingen ein Drogeriewarengeschäft gründete. Er betrieb dieses in seinem eigenen Haus in der Klinikumsgasse 22 als Kolonial-, Material-, Spezerei- und Farbenhandlung. Ab 1889 besaß Otto Kappis außerdem ein Geschäft für Wein und Spirituosen in der Hölderlinstraße 2.[1]

Um 1900 firmierte das Geschäft als „Medizinaldrogerie J. Müller“ unter der Leitung des Königlich Württembergischen Hoflieferanten Jakob Müller und wurde in Tübingen umgangssprachlich „Kappis-Müller“ genannt.[2] Der Schwiegersohn von Jakob Müller, der Chemikerdrogist Eugen Herb, führte den Handel mit „Drogen, Chemikalien, Colonial- & Farbwaren“ in der damals noch sogenannten Neckarstraße 22 fort. 1963 übernahm sein Sohn Hans Herb die Neckar-Drogerie Müller & Co. Drei Jahre später zog der Betrieb in die Kirchgasse 10 um, wo Hans Herb ihn bis zu seinem Tod am 20. Februar 2009 leitete.[3]

Quellen


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