Fritz Holder: Unterschied zwischen den Versionen
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ond frôgt wia em Theater: | ond frôgt wia em Theater: <br> | ||
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er moint da gsroifte Kater. | er moint da gsroifte Kater. <br> | ||
Sei Vadder kriegt | Sei Vadder kriegt aSchlägle fast <br> | ||
Ob dere schlemme Wandlong, | Ob dere schlemme Wandlong, <br> | ||
denn wenn ein Gôg hochdeutsch schwätzt, | denn wenn ein Gôg hochdeutsch schwätzt, <br> | ||
nô | nô ghairt r en Behandlong!<ref>[http://www.12book.de/gaestebuch-1899-1.htm Texasmädle]</ref> | ||
== Quellen == | == Quellen == | ||
Version vom 8. Dezember 2010, 20:22 Uhr
Fritz Holder (* 7. April 1932 in der Tübinger Bachgasse, † 1996) war Schriftsetzer, Journalist, Buchautor und Chansonnier.
Fritz Holder verbrachte Kindheit und Jugend in der Tübinger Unterstadt. Die Jahre im "rätselhaften Herzen Tübingens, ... diesem sinnenfrohen Gegenpol zum papierenen universitären Leben..." (Utz Jeggle) prägten ihn entscheidend. Mehr als dreißig Jahre lang war Fritz Holder Redakteur des Schwäbischen Tagblatts in Rottenburg. In dieser Zeit entstanden Gedichte, Geschichten und Chansons, die die Kindheitserinnerungen an die Tübinger Unterstadt zum Inhalt haben. Holder trat auch gelegentlich als Sänger auf, meist zusammen mit seinem Sohn Christian.
Bücher
- Raupeviertel - Räse Verse aus der Tübinger Altstadt. Mit Federzeichnungen von Christian Holder (1990)
- Gôgenmusik - Neue räse Verse aus Alt-Tübingen samt dem Diebenger Raupekalender. Mit Federzeichnungen von Christian Holder (1992)
- Das kurze Jahr - Monatsgeschichten (1994)
Alle Bücher von Fritz Holder erschienen im Verlag Schwäbisches Tagblatt, Tübingen. Sie sind nur noch antiquarisch erhältlich.
Gedicht: "Dr Holder ond dr Hölderlin"
Se send anander nia v'rkomma,
se hend sich nia em Leabe gseah,
send zwoar de gleiche Gasse gloffa,
doch andre Johrgäng send-se gwea.
Dr oi hot dichtet vo'dr Freiheit,
se kommt a baarmol bei'nem vor,
dr ander hot vo' Freiheit gsonga,
em Volkschor obnets als Tenor.
Mo's Zeit war, hend-se ganga müeßa,
do beißt koi Maus koin Fada a',
so send-se doch noh zemakomma -
em Stadtfriedhof, Abteilung H.
Dort send-se frei, doch halt dahin -:
dr Holder ond dr Hölderlin ...
Gedicht: "A`Gôg en dr Fremde"
A`Gôg isch en dr Fremde gwea,
drei tag bei de Berliner,
kommt wieder hoim en Haus ond Stub-
nô macht doch der an Diener!
Sait zo dr Mueder Muttilein,
ond frôgt wia em Theater:
Lebt unsere alte Jatze noch?-
er moint da gsroifte Kater.
Sei Vadder kriegt aSchlägle fast
Ob dere schlemme Wandlong,
denn wenn ein Gôg hochdeutsch schwätzt,
nô ghairt r en Behandlong![1]
