Dietrich-Eckart-Siedlung: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Dietrich-Eckart-Siedlung''' war während des [[Nazi-Zeit|Dritten Reiches]] der Name einer damaligen Neubausiedlung in Tübingen-[[Derendingen]]. Sie war nach dem Publizist und Verleger Dietrich Eckart (* 23. März [[1868]] in Neumarkt in der Oberpfalz; † 26. Dezember [[1923]] in Berchtesgaden), einem frühen Anhänger des Nationalsozialismus und Ideengeber Adolf Hitlers, benannt. Nach dem [[2. Weltkrieg]] erhielt die Siedlung den heutigen Namen [[Gartenstadt]].  
'''Dietrich-Eckart-Siedlung''' war während des [[Nazi-Zeit|Dritten Reiches]] der Name einer damaligen Neubausiedlung in Tübingen-[[Derendingen]]. Sie war nach dem Publizisten und Verleger Dietrich Eckart (* 23. März [[1868]] in Neumarkt in der Oberpfalz; † 26. Dezember [[1923]] in Berchtesgaden), einem frühen Anhänger des Nationalsozialismus und Ideengeber Adolf Hitlers, benannt. Nach dem [[2. Weltkrieg]] erhielt die Siedlung den heutigen Namen [[Gartenstadt]].  


Während der [[Nazi-Zeit|Zeit des Nationalsozialismus]] gab es in Deutschland mehrere Eckart-Denkmäler und Gedenkorte. Die heute Berliner Waldbühne genannte Freilichtbühne des Berliner Olympiageländes wurde beispielsweise nach ihrer Erbauung 1936 nach Eckart benannt. Eckart verfasste das ''Sturmlied'' der SA und machte die im Refrain verwendete Formulierung „Deutschland erwache!“ zum NS-Schlachtruf aus. Als „Parteidichter“ der NSDAP genoss er zeitweilig Popularität unter deren Anhängern.<ref name="Weiß">Artikel ''Eckart, Dietrich''. In: Hermann Weiß (Hrsg.): ''Biographisches Lexikon zum Dritten Reich''. 2. Aufl., Fischer, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-10-091052-4.</ref> Adolf Hitler widmete u.&nbsp;a. Eckart sein 1925 erschienenes Buch ''Mein Kampf'', in dem er ihn als Märtyrer der nationalsozialistischen Bewegung feierte.  
Während der [[Nazi-Zeit|Zeit des Nationalsozialismus]] gab es in Deutschland mehrere Eckart-Denkmäler und Gedenkorte. Die heute Berliner Waldbühne genannte Freilichtbühne des Berliner Olympiageländes wurde beispielsweise nach ihrer Erbauung 1936 nach Eckart benannt. Eckart verfasste das ''Sturmlied'' der SA und machte die im Refrain verwendete Formulierung „Deutschland erwache!“ zum NS-Schlachtruf aus. Als „Parteidichter“ der NSDAP genoss er zeitweilig Popularität unter deren Anhängern.<ref name="Weiß">Artikel ''Eckart, Dietrich''. In: Hermann Weiß (Hrsg.): ''Biographisches Lexikon zum Dritten Reich''. 2. Aufl., Fischer, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-10-091052-4.</ref> Adolf Hitler widmete u.&nbsp;a. Eckart sein 1925 erschienenes Buch ''Mein Kampf'', in dem er ihn als Märtyrer der nationalsozialistischen Bewegung feierte.  

Aktuelle Version vom 24. Dezember 2015, 13:59 Uhr

"Dietrich-Eckart-Siedlung", die heutige Gartenstadt

Dietrich-Eckart-Siedlung war während des Dritten Reiches der Name einer damaligen Neubausiedlung in Tübingen-Derendingen. Sie war nach dem Publizisten und Verleger Dietrich Eckart (* 23. März 1868 in Neumarkt in der Oberpfalz; † 26. Dezember 1923 in Berchtesgaden), einem frühen Anhänger des Nationalsozialismus und Ideengeber Adolf Hitlers, benannt. Nach dem 2. Weltkrieg erhielt die Siedlung den heutigen Namen Gartenstadt.

Während der Zeit des Nationalsozialismus gab es in Deutschland mehrere Eckart-Denkmäler und Gedenkorte. Die heute Berliner Waldbühne genannte Freilichtbühne des Berliner Olympiageländes wurde beispielsweise nach ihrer Erbauung 1936 nach Eckart benannt. Eckart verfasste das Sturmlied der SA und machte die im Refrain verwendete Formulierung „Deutschland erwache!“ zum NS-Schlachtruf aus. Als „Parteidichter“ der NSDAP genoss er zeitweilig Popularität unter deren Anhängern.[1] Adolf Hitler widmete u. a. Eckart sein 1925 erschienenes Buch Mein Kampf, in dem er ihn als Märtyrer der nationalsozialistischen Bewegung feierte.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Artikel Eckart, Dietrich. In: Hermann Weiß (Hrsg.): Biographisches Lexikon zum Dritten Reich. 2. Aufl., Fischer, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-10-091052-4.