Conrad Kohler: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Conrad Kohler-Vermessung ab Tübingen.png|thumb|right|300px|Aus seinem Buch über die Landesvermessung durch [[Johann Gottlieb Friedrich von Bohnenberger]]]]
[[Datei:Conrad Kohler-Vermessung ab Tübingen.png|thumb|right|300px|Aus Conrad Kohlers Buch über die Landesvermessung unter Leitung von [[Johann Gottlieb Friedrich von Bohnenberger]]. Man beachte den Mittelpunkt der Skizze: Die [[Sternwarte]] auf dem [[Schloss Hohentübingen]].]]
'''Conrad Kohler''' war der erste Geometer der eine auf Vermessung basierende Karte, hier ein Katasterplan <ref>[http://www.tuebingen.de/formulardownload/stadtplan1819.pdf www.tuebingen.de/formulardownload/stadtplan1819.pdf]</ref>, von Tübingen anfertigte. Dieser wurde laut Kartenaufschrift im März 1819 aufgenommen, d.h. vermessen.
'''Conrad Kohler''' war der erste Geometer der eine auf Vermessung basierende Karte, hier ein Katasterplan <ref>[http://www.tuebingen.de/formulardownload/stadtplan1819.pdf www.tuebingen.de/formulardownload/stadtplan1819.pdf]</ref>, von Tübingen anfertigte. Dieser wurde laut Kartenaufschrift im März [[1819]] aufgenommen, d.h. vermessen.




==Stadtplan==
Der Plan benutze den etwas ungewöhnlichen Maßstab 1:1250, um die ganze damalige Stadt auf einem Blatt von ca. 53,7 x 63,5 cm darzustellen<ref>[http://www.tuebingen.de/1560_26855.html www.tuebingen.de/1560_26855.html]</ref>. Vergleichbare Pläne werden heute in der Regel im Maßstab 1:500 angefertigt und sind demnach zweieinhalb mal größer <ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Liegenschaftskarte#Unterschiedliche_Darstellungen de.wikipedia.org/wiki/Liegenschaftskarte#Unterschiedliche_Darstellungen]</ref>. Dennoch ist auf diesem ersten wissenschaftlich gesicherten Plan von Tübingen jedes einzelne Haus der heutigen [[Altstadt]] zu erkennen.
Der Plan benutze den etwas ungewöhnlichen Maßstab 1:1250, um die ganze damalige Stadt auf einem Blatt von ca. 53,7 x 63,5 cm darzustellen<ref>[http://www.tuebingen.de/1560_26855.html www.tuebingen.de/1560_26855.html]</ref>. Vergleichbare Pläne werden heute in der Regel im Maßstab 1:500 angefertigt und sind demnach zweieinhalb mal größer <ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Liegenschaftskarte#Unterschiedliche_Darstellungen de.wikipedia.org/wiki/Liegenschaftskarte#Unterschiedliche_Darstellungen]</ref>. Dennoch ist auf diesem ersten wissenschaftlich gesicherten Plan von Tübingen jedes einzelne Haus der heutigen [[Altstadt]] zu erkennen.


Die heute allgemein übliche Nordausrichtung (Norden = oben auf der Karte) ist sehr exakt. Füher war die Nordausrichtung nicht selbstverständlich und mit unter waren die Himmelsrichtungen nur recht grob bestimmt und angegeben worden.


==Sein Buch über die Vermessung des Königreiches Württembergs==
Da die Landesvermessung des Königreiches Württemberg (unter der Leitung von [[Johann Gottlieb Friedrich von Bohnenberger]]) damals von der [[Sternwarte]] auf dem [[Schloss Hohentübingen]] aus erfolgte (zusammen mit der Vermessungsbasis-Strecke im [[Ammertal]]), kam Tübingen sehr früh zu einem echten [[Stadtpläne|Stadtplan]] und war das Zentrum der Vermessung Württembergs. Es ist davon auszugehen, dass Conrad Kohler dabei persönlich mit half, da er ein Buch über diese Pionierleistung von Bohnenberger schrieb <ref>[http://books.google.de/books?id=WXQAAAAAcAAJ&printsec=frontcover&dq=conrad+kohler+Vermessung&source=bl&ots=RCc4D1-YYi&sig=6_4Eu3EmKqPKXg8p0ynhjccO6_4&hl=de&ei=i6sETauFEcXrsgaS25GLCg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CB4Q6AEwAA#v=onepage&q&f=false books.google.de: ''Die Landesvermessung des Königreichs Württemberg in wissenschaftlicher, technischer und geschichtlicher Beziehung auf Befehl der k. Regierung'']</ref>.
Da die Landesvermessung des Königreiches Württemberg (unter der Leitung von [[Johann Gottlieb Friedrich von Bohnenberger]]) damals von der [[Sternwarte]] auf dem [[Schloss Hohentübingen]] aus erfolgte (zusammen mit der Vermessungsbasis-Strecke im [[Ammertal]]), kam Tübingen sehr früh zu einem echten [[Stadtpläne|Stadtplan]] und war das Zentrum der Vermessung Württembergs. Es ist davon auszugehen, dass Conrad Kohler dabei persönlich mit half, da er ein Buch über diese Pionierleistung von Bohnenberger schrieb <ref>[http://books.google.de/books?id=WXQAAAAAcAAJ&printsec=frontcover&dq=conrad+kohler+Vermessung&source=bl&ots=RCc4D1-YYi&sig=6_4Eu3EmKqPKXg8p0ynhjccO6_4&hl=de&ei=i6sETauFEcXrsgaS25GLCg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CB4Q6AEwAA#v=onepage&q&f=false books.google.de: ''Die Landesvermessung des Königreichs Württemberg in wissenschaftlicher, technischer und geschichtlicher Beziehung auf Befehl der k. Regierung'']</ref>.



Version vom 12. Dezember 2010, 18:11 Uhr

Aus Conrad Kohlers Buch über die Landesvermessung unter Leitung von Johann Gottlieb Friedrich von Bohnenberger. Man beachte den Mittelpunkt der Skizze: Die Sternwarte auf dem Schloss Hohentübingen.

Conrad Kohler war der erste Geometer der eine auf Vermessung basierende Karte, hier ein Katasterplan [1], von Tübingen anfertigte. Dieser wurde laut Kartenaufschrift im März 1819 aufgenommen, d.h. vermessen.


Stadtplan

Der Plan benutze den etwas ungewöhnlichen Maßstab 1:1250, um die ganze damalige Stadt auf einem Blatt von ca. 53,7 x 63,5 cm darzustellen[2]. Vergleichbare Pläne werden heute in der Regel im Maßstab 1:500 angefertigt und sind demnach zweieinhalb mal größer [3]. Dennoch ist auf diesem ersten wissenschaftlich gesicherten Plan von Tübingen jedes einzelne Haus der heutigen Altstadt zu erkennen.

Die heute allgemein übliche Nordausrichtung (Norden = oben auf der Karte) ist sehr exakt. Füher war die Nordausrichtung nicht selbstverständlich und mit unter waren die Himmelsrichtungen nur recht grob bestimmt und angegeben worden.


Sein Buch über die Vermessung des Königreiches Württembergs

Da die Landesvermessung des Königreiches Württemberg (unter der Leitung von Johann Gottlieb Friedrich von Bohnenberger) damals von der Sternwarte auf dem Schloss Hohentübingen aus erfolgte (zusammen mit der Vermessungsbasis-Strecke im Ammertal), kam Tübingen sehr früh zu einem echten Stadtplan und war das Zentrum der Vermessung Württembergs. Es ist davon auszugehen, dass Conrad Kohler dabei persönlich mit half, da er ein Buch über diese Pionierleistung von Bohnenberger schrieb [4].


Quellen