Burg Kräheneck: Unterschied zwischen den Versionen

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Die fünfeckige mittelalterliche '''Burg Kräheneck''' lag füher in der Nähe des Kirchbergs von [[Ammerbuch]]-[[Reusten]]. Die Ruinen-Reste der mittelalterlichen Burg geben bis heute Rätsel über ihre Bewohner auf. Dass dort einst eine Burg gestanden haben soll, kann man nur an den Wällen und den Vertiefungen im Erdboden erkennen. Eine umfangreiche Burganlage aus den Jahren 1000 bis 1200 nach Christus ist hier nachgewiesen.
[[File:Burg Kräheneck.JPG|mini|Ehemalige Burg Kräheneck bei Reusten]]  


Tübinger Urgeschichtler haben dort von 1921 bis 1929 Ausgrabungen und Vermessungen durchgeführt. Es handelte sich um eine typische Sporn oder Zugneburg, die auf 3 Seiten natürlich geschützt war und auf der vierten Seite einen äußeren und inneren Graben, aufwies, über den der einzige Zugangsweg zur Burg führte.<ref name="Fakler">Roland Fakler: [http://books.google.de/books?id=o1oEbAZdClkC&pg=PA57&lpg=PA57&dq=Burg+Kr%C3%A4heneck+reusten&source=bl&ots=h0eRUBgGsR&sig=32x5FxLiuwZeBFZTyKCq4xPFECE&hl=en&ei=mkFgTcu1CM6Rswbd-Z22CA&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=2&ved=0CBgQ6AEwATgK#v=onepage&q=Burg%20Kr%C3%A4heneck%20reusten&f=false Reusten und seine Geschichte.]] Books on Demand, 2008, 136 Seiten.]</ref>
Die fünfeckige mittelalterliche '''Burg Kräheneck''' lag früher in der Nähe des Kirchbergs von [[Ammerbuch]]-[[Reusten]]. Die spärlichen Ruinen-Reste der Burg geben bis heute Rätsel über ihre Bewohner auf. Dass hier einst eine Burg gestanden hat, kann man heute nur an den Wällen und den Vertiefungen im Erdboden erkennen. Eine umfangreiche Burganlage aus den Jahren 1000 bis 1200 nach Christus ist hier aber nachgewiesen.  


Konkrete schriftliche Nachweise zu ihren Erbauern und Bewohnern fehlen.<ref>[http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten_artikel,-Aelbler-wandern-im-Kochhartgraben-nach-Reusten-_arid,102742.html Älbler wandern im Kochhartgraben nach Reusten.]</ref> Etwa um 1000 bis 1200 soll sie dort gestanden haben.<ref>[http://www.tagblatt-anzeiger.de/Home/aus-der-region_artikel,-Der-Geschichtspfad-in-Reusten-fuehrt-bis-in-die-Jungsteinzeit-zurueck-_arid,118656.html Trip zu Henkern und Mönchen: Der Geschichtspfad in Reusten führt bis in die Jungsteinzeit zurück.]</ref> Um 1037 wurde ein Graf von Kräheneck erwähnt, bei dem aber nicht sicher ist, ob er villeicht aus der gleichnamigen Burg bei Pforzheim stammt.
== Grabungsbefunde ==


Die Grafen von Nagold betrieeben eine Gerichtsstätte in Reusten. Daher kömmen sie, zumindest zeitweise bei ihren regelmäßgen Gerichtstagen, als Bewohner der Burg in Frage. Im Jahr 1293 verkauften sie ihren Reustener Besitz und lösten den Gerichtsplatz auf. Die Burg wurde damit überflüssig. Die sagenhafte Erzählung, dass die Großmutter von Friedrich I. Barbarossa in Kräheneck geboren worden sei, ist nicht ausreichend belegt.<ref name="Fakler" />
Tübinger Urgeschichtler haben hier von 1921 bis 1929 Ausgrabungen und Vermessungen durchgeführt. Es handelte sich um eine typische Sporn- oder Zungenburg, die auf 3 Seiten natürlich geschützt war und auf der vierten Seite einen äußeren und inneren Graben, aufwies, über den der einzige Zugangsweg zur Burg führte.<ref name="Fakler">Roland Fakler: [http://books.google.de/books?id=o1oEbAZdClkC&pg=PA57&lpg=PA57&dq=Burg+Kr%C3%A4heneck+reusten&source=bl&ots=h0eRUBgGsR&sig=32x5FxLiuwZeBFZTyKCq4xPFECE&hl=en&ei=mkFgTcu1CM6Rswbd-Z22CA&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=2&ved=0CBgQ6AEwATgK#v=onepage&q=Burg%20Kr%C3%A4heneck%20reusten&f=false Reusten und seine Geschichte.] Books on Demand, 2008, 136 Seiten.</ref>


Auf dem benachbarten Kirchberg wurde von Bebenhauser Mönchen um 1300 die Heiligkreuzkirche erbaut, die bis 1759 dort oben stand. Es ist naheliegend, dass sie beim Kirchenbau auch Steine der Burg verwendeten.
== Schriftliche Nachweise ==
 
Konkrete schriftliche Nachweise zu ihren Erbauern und Bewohnern fehlen.<ref>[http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten_artikel,-Aelbler-wandern-im-Kochhartgraben-nach-Reusten-_arid,102742.html Älbler wandern im Kochhartgraben nach Reusten.]</ref> Etwa um 1000 bis 1200 soll sie hier gestanden haben.<ref>[http://www.tagblatt-anzeiger.de/Home/aus-der-region_artikel,-Der-Geschichtspfad-in-Reusten-fuehrt-bis-in-die-Jungsteinzeit-zurueck-_arid,118656.html Trip zu Henkern und Mönchen: Der Geschichtspfad in Reusten führt bis in die Jungsteinzeit zurück.]</ref> Um 1037 wurde ein Graf von Kräheneck erwähnt, bei dem aber nicht sicher ist, ob er villeicht aus der gleichnamigen Burg bei Pforzheim stammt. Die Grafen von Nagold betrieben eine Gerichtsstätte in Reusten. Daher kommen sie bei ihren regelmäßgen Gerichtstagen zumindest als zeitweise Bewohner der Burg in Frage. Im Jahr 1293 verkauften sie ihren Reustener Besitz und lösten den Gerichtsplatz auf. Die Burg wurde damit überflüssig. Die sagenhafte Erzählung, dass die Großmutter von Friedrich I. Barbarossa in Kräheneck geboren worden sei, ist nicht ausreichend belegt.<ref name="Fakler" />
 
== Nachfolgebauten ==
 
Auf dem benachbarten Kirchberg wurde von Bebenhauser Mönchen um 1300 die [[Heiligkreuzkirche]] erbaut, die bis 1759 hier oben stand. Es ist naheliegend, dass die Mönche beim Kirchenbau auch Steine der Burg verwendeten.


== Weblinks ==
== Weblinks ==


* [http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Schild_Burg_Kr%C3%A4heneck_Reusten.JPG Schild Burg Kräheneck des Geschichtspfades Reusten.]
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Kr%C3%A4heneck Burg Kräheneck auf Wikipedia]


*[http://www.panoramio.com/photo/26619685 Reusten - Kirchberg von ehemaliger Burg Kräheneck.] Foto auf Panoramio.
* [http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Schild_Burg_Kr%C3%A4heneck_Reusten.JPG Schild Burg Kräheneck des Geschichtspfades Reusten.]  


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Schlösser]]
[[Kategorie:Schlösser und Burgen]]
[[Kategorie:Ammerbuch]]
[[Kategorie:Ammerbuch]]
[[Kategorie:Geschichte]]
[[Kategorie:Geschichte]]

Aktuelle Version vom 28. August 2019, 16:17 Uhr

Ehemalige Burg Kräheneck bei Reusten

Die fünfeckige mittelalterliche Burg Kräheneck lag früher in der Nähe des Kirchbergs von Ammerbuch-Reusten. Die spärlichen Ruinen-Reste der Burg geben bis heute Rätsel über ihre Bewohner auf. Dass hier einst eine Burg gestanden hat, kann man heute nur an den Wällen und den Vertiefungen im Erdboden erkennen. Eine umfangreiche Burganlage aus den Jahren 1000 bis 1200 nach Christus ist hier aber nachgewiesen.

Grabungsbefunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tübinger Urgeschichtler haben hier von 1921 bis 1929 Ausgrabungen und Vermessungen durchgeführt. Es handelte sich um eine typische Sporn- oder Zungenburg, die auf 3 Seiten natürlich geschützt war und auf der vierten Seite einen äußeren und inneren Graben, aufwies, über den der einzige Zugangsweg zur Burg führte.[1]

Schriftliche Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Konkrete schriftliche Nachweise zu ihren Erbauern und Bewohnern fehlen.[2] Etwa um 1000 bis 1200 soll sie hier gestanden haben.[3] Um 1037 wurde ein Graf von Kräheneck erwähnt, bei dem aber nicht sicher ist, ob er villeicht aus der gleichnamigen Burg bei Pforzheim stammt. Die Grafen von Nagold betrieben eine Gerichtsstätte in Reusten. Daher kommen sie bei ihren regelmäßgen Gerichtstagen zumindest als zeitweise Bewohner der Burg in Frage. Im Jahr 1293 verkauften sie ihren Reustener Besitz und lösten den Gerichtsplatz auf. Die Burg wurde damit überflüssig. Die sagenhafte Erzählung, dass die Großmutter von Friedrich I. Barbarossa in Kräheneck geboren worden sei, ist nicht ausreichend belegt.[1]

Nachfolgebauten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem benachbarten Kirchberg wurde von Bebenhauser Mönchen um 1300 die Heiligkreuzkirche erbaut, die bis 1759 hier oben stand. Es ist naheliegend, dass die Mönche beim Kirchenbau auch Steine der Burg verwendeten.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]