Güterbahnhof
Der Güterbahnhof liegt auf einem 15 Hektar großen Gelände zwischen der Eisenbahnstraße und Schaffhausenstraße im Bereich von der Blauen Brücke bis zum Trinkwasserschutzgebiet des Au-Brunnens. Er wird seit den 1990er Jahren kaum noch genutzt. Seit die Stuttgarter Bahndirektion die Stückgut-Abfertigung nach Reutlingen verlegt hat und das französiche Militär abgezogen wurde, gibt es fast nur noch Schrott-Transporte.
Er wurde deshalb von der Bahn zur Bebauung in Aussicht gestellt. Das Areal steht allerdings nicht komplett für eine Neuordnung zur Verfügung. Im Norden behält die Bahn einen sieben Gleise breiten Streifen, den sie weiterhin für den Zugverkehr braucht. Dabei ist auch schon der künftige Platzbedarf einer Regionalstadtbahn samt Haltestelle auf Höhe des Neckarstauwehrs berücksichtigt. Auch die Schrebergärten entlang der Schaffhausenstraße sollen nicht angetastet werden. Wie es mit den denkmalgeschützten Gebäuden in der Eisenbahnstraße weitergehen soll, war zunächst noch völlig offen. Vier Hektar entlang der Eisenbahnstraße werden unterschiedlich genutzt für den Werkzeughandel, als Lagerhallen und für die Zeltkirche der TOS-Gemeinde. Dieser Bereich gehört der Aurelis Real Estate GmbH, einer 2007 privatisierten Bahn-Tochter zur Projektentwicklung.[1]
Wettbewerb
2010 waren sich die Eigentümer Aurelis Real Estate und DB Services Immobilien mit der Stadt Tübingen im Wesentlichen einig, dass die Flächen des ehemaligen Güterbahnhofs zu einem neuen qualitätsvollen Stadtquartier entwickelt werden sollen. Im Oktober 2011 haben dazu die Eigentümer gemeinsam mit der Stadt für einen 7 ha großen Teil des Areals einen städtebaulichen Realisierungswettbewerb durchgeführt. Am 16. März 2012 hat eine Jury über die Siegerentwürfe entschieden (siehe Weblinks).
Den 1. Platz erhielten die Arbeitsgemeinschaft ANP Architektur- und Planungsgesellschaft, Kassel und GTL Gnüchtel Triebswetter Landschaftsarchitekten, Kassel.
Der 2. Platz ging an das gemeinsame Konzept von Steidle Architekten und vom Büro t17 Landschaftsarchitekten, beide München.
Anstelle eines dritten Preises wurden an vier weitere Arbeitsgemeinschaften Anerkennungen ausgesprochen.
Ausstellung
Für die Ausstellung „Schwelle zur Moderne – 150 Jahre Eisenbahn in Tübingen", die im Sommer 2011 im Stadtmuseum zu sehen war, hatte Stadtarchivar Udo Rauch unter anderem auch die Geschichte dieses Bahnhofs erforscht und zusammengestellt.[2]
Quellen
- ↑ Neun Hektar Neuland: Güterbahnhof soll nach 20 Jahren rasch entwickelt werden. Tagblatt vom 4. Februar 2010.
- ↑ Sonderseite im Tagblatt: Die Geschichte des Tübinger Güterbahnhofs. Tagblatt vom 5. Mai 2011.
Weblinks
- Tuebingen.de: Ergebnisse des Wettbewerbs (März 2012)
- Nachhaltig und indentitätsstiftend..., Pressemitteilung der Stadt (19. März 2012)
- Competitionline.com: Wettbewerbsbeiträge
- Muss der Güterbahnhof dem Bahnquartier Platz machen? Entscheidung im Wettbewerb (08.06.2011)
- Berichtsvorlage Ratsdokumente der Stadtverwaltung Tübingen (22.01.2010)
So sieht's der Vogel
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