Gutleuthausbach: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Gutleuthausbach wird lediglich auf dem ca. 250 m langen oberen Abschnitt offen geführt. Sein Tal ist durch ein großes Fließgefälle und durch natürliche Abstürze charakterisiert. Durch das anstehende Felsgestein wird die weitere Erosion im Sohlbereich vermindert bzw. verhindert. An den Uferböschungen finden aber weiterhin lokale Auswaschungen statt.<ref name="Entwässerungskonzeption">[https://www.tuebingen.de/Dateien/Entwaesserungskonzeption.pdf Entwässerungskonzeption.]</ref> Unterhalb des Hochwasserdamms ist der Bach unterirdisch kanalisiert. | Der Gutleuthausbach wird lediglich auf dem ca. 250 m langen oberen Abschnitt offen geführt. Sein Tal ist durch ein großes Fließgefälle und durch natürliche Abstürze charakterisiert. Durch das anstehende Felsgestein wird die weitere Erosion im Sohlbereich vermindert bzw. verhindert. An den Uferböschungen finden aber weiterhin lokale Auswaschungen statt.<ref name="Entwässerungskonzeption">[https://www.tuebingen.de/Dateien/Entwaesserungskonzeption.pdf Entwässerungskonzeption.]</ref> Unterhalb des Hochwasserdamms ist der Bach unterirdisch kanalisiert. | ||
An dem als Vorfluter fungierenden Bach gibt es in Höhe der Einmündung [[Sandweg]] in den Nordring ein Hochwasserrückhaltebecken. Im Zuge der vertieften Sicherheitsüberprüfung [[2013]] wurde festgestellt, dass der Betriebsraum des Beckens nicht optimal ausgenützt wird (65 % Füllung bei HQ100). Weiterhin wies die Anlage im Mai 2015 (und weist vielleicht noch heute) Sicherheitsdefizite auf.<ref name="Entwässerungskonzeption"/> | An dem als Vorfluter fungierenden Bach gibt es in Höhe der Einmündung [[Sandweg]] in den Nordring ein Hochwasserrückhaltebecken. | ||
[[Datei:20210408Rueckhaltebecken.jpg|mini|Hochwasser-Rückhaltebecken am Gutleuthausbach]] | |||
Im Zuge der vertieften Sicherheitsüberprüfung [[2013]] wurde festgestellt, dass der Betriebsraum des Beckens nicht optimal ausgenützt wird (65 % Füllung bei HQ100). Weiterhin wies die Anlage im Mai 2015 (und weist vielleicht noch heute) Sicherheitsdefizite auf.<ref name="Entwässerungskonzeption"/> | |||
Der Bach ist 1,6 km lang und hat ein Einzugsgebiet von 1,7 km².<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Ammer_%28Neckar%29#Zufl.C3.BCsse Ammer (Neckar)] auf Wikipedia.</ref> Er fließt an der Ammerbrücke der [[Köstlinstraße]] von links in die [[Ammer]]. | Der Bach ist 1,6 km lang und hat ein Einzugsgebiet von 1,7 km².<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Ammer_%28Neckar%29#Zufl.C3.BCsse Ammer (Neckar)] auf Wikipedia.</ref> Er fließt an der Ammerbrücke der [[Köstlinstraße]] von links in die [[Ammer]]. |
Version vom 12. April 2021, 14:34 Uhr
Gutleuthausbach | |
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Der Gutleuthausbach ist ein Bach, der am Kinderhaus Ahornweg bei der Kreuzung des Berliner Rings südwärts durch das Tal Täglesklinge [1], parallel zum Nordring in die Ammer fließt.
Name
Der Bach ist benannt nach dem früheren Gutleuthaus, dem großen, mehrfach umgebauten Altbau des heutigen Pauline-Krone-Heims. Das Gutleutehaus diente seit dem Mittelalter jahrhundertelang vor den Toren der Stadt als Siechen- und Armenspital.[1]
Geographie
Der Gutleuthausbach wird lediglich auf dem ca. 250 m langen oberen Abschnitt offen geführt. Sein Tal ist durch ein großes Fließgefälle und durch natürliche Abstürze charakterisiert. Durch das anstehende Felsgestein wird die weitere Erosion im Sohlbereich vermindert bzw. verhindert. An den Uferböschungen finden aber weiterhin lokale Auswaschungen statt.[2] Unterhalb des Hochwasserdamms ist der Bach unterirdisch kanalisiert.
An dem als Vorfluter fungierenden Bach gibt es in Höhe der Einmündung Sandweg in den Nordring ein Hochwasserrückhaltebecken.
Im Zuge der vertieften Sicherheitsüberprüfung 2013 wurde festgestellt, dass der Betriebsraum des Beckens nicht optimal ausgenützt wird (65 % Füllung bei HQ100). Weiterhin wies die Anlage im Mai 2015 (und weist vielleicht noch heute) Sicherheitsdefizite auf.[2]
Der Bach ist 1,6 km lang und hat ein Einzugsgebiet von 1,7 km².[3] Er fließt an der Ammerbrücke der Köstlinstraße von links in die Ammer.
Geschichte
Die in der Thesisklinge (= Täglesklinge?) gelegene Quelle für den Brunnen des Gutleuthauses Tübingen lag im 19. Jahrhundert auf Lustnauer Markung, wodurch es zu Streitigkeiten zwischen Tübingen und Lustnau kam.[4]
Im 19. Jahrhundert fand Karl Eduard Paulus dort eine Holzwespen-Schlupfwespe (Rhyssa persuasoria L.).[5]
Weblinks
- Gutleuthausbach auf Wikipedia
Quellen
- ↑ Paul Löffler: Das Gutleuthaus zu Tübingen, Tübinger Blätter 25.1934, S. 28-32 bei idb.ub.uni-tuebingen.de
- ↑ 2,0 2,1 Entwässerungskonzeption.
- ↑ Ammer (Neckar) auf Wikipedia.
- ↑ Registratur von 1857.
- ↑ Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Tübingen. 1867.