Alte Aula
Der Vorgängerbau der Alten Aula wurde 1477 als eines der ersten Gebäude für die damals neu gegründete Universität in der Münzgasse 30, direkt neben der Stiftskirche, gebaut.
Ursprünglich war das Haus mit einem spitzen Fachwerkgiebel auf der Nord- und Südseite gebaut worden. Von diesem "Sapienz" genannten Gebäude, in dessen Dachboden Getreidevorräte als Teil der Professorenbesoldung gelagert wurden, ist heute nach dem Brand von 16. Januar 1534 nichts mehr für den Laien erkennbar. 1547 wurde das jetzt dort stehende Haus gebaut (vgl. Link zur Bauforschung unten). Bei einem größeren Umbau von 1777, anlässlich des 300-jährigen Universitäts-Jubiläums, erhielt die Nordseite die heutige frühklassizistische Fassade mit Mansardwalmdach, Giebeldreieck, Mittelportal, Altan (Torvorbau mit Plattform im 1. Obergeschoss) u.a.
Durch den erheblichen Höhenunterschied zur Bursagasse hat die Nordseite vier, die Südseite aber sieben Stockwerke. Die Clinicumsgasse führt durch einen kleinen "Tunnel" durch die Alte Aula hindurch.
Von 1663 bis 1804 lag direkt südöstlich und südwestlich des Gebäudes der Hortus Medicus, der damalige Botanische Garten der Universität, in dem u.a. Camerarius seine Forschungen betrieb.
Nach langen Arbeiten wurde die vorzüglich sanierte Alte Aula im Jahr 2012 wieder der universitären Nutzung übergeben. Eine Decke mit Original-Malereien von 1547 wurde freigelegt sowie ein Vortrags- und Festsaal eingerichtet. Auch die ausgelagerten 60.000 Bücher der erziehungswissenschaftlichen Bibliothek fanden ihren Platz zurück auf vier Ebenen.
Erst seit dem Bau der Neuen Aula 1841-1845 bekam die bisherige "aula nova" zur Unterscheidung die Bezeichnung "Alte Aula".
Luftbild[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Man sieht oben rechts die Stiftskirche in unmittelbarer Nachbarschaft.
Das Cottahaus ist nur wenige Schritte entfernt.