Weidenallee: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Weidenallee''' war neben der [[Platanenallee|Platanen-]], [[Akazienallee|Akazien-]] und [[Kastanienallee]] eine von vier im frühen 19. Jahrhundert angepflanzten Alleen auf dem Oberen [[Wöhrd]], von denen heute nur noch die Platanenallee besteht.  
Die '''Weidenallee''' war neben der [[Platanenallee|Platanen-]], [[Akazienallee|Akazien-]] und [[Kastanienallee]] eine von vier im 19. Jahrhundert angepflanzten Alleen auf dem Oberen [[Wöhrd]], von denen heute nur noch die Platanenallee besteht.  


Vermutlich war sie die in den [[Stadtpläne]]n von 1876 und 1903 ohne Namen eingezeichnete Allee, die wie folgt zu beschreiben ist: Sie zweigte in Verlängerung der Akazienallee in spitzem Winkel von der [[Alte Lindenallee|Alten Lindenallee]] ab und führte in südwestlicher Richtung bis zum [[Pfingstgraben]], einem damaligen Nebenarm des [[Landgraben]]s. Wie auch die Akazienallee wurde sie bei der Umgestaltung des Gebiets im Zuge der [[Neckarregulierung]] 1910/11 gefällt.  Sie verlief ungefähr parallel - um ein Stück nach Nordwesten versetzt - zur danach neu angelegten (Neuen) Lindenallee, die noch heute als [[Jahnallee]] besteht. Wann genau die Weidenallee gepflanzt wurde, lässt sich hier nicht sicher sagen.  
Vermutlich war sie die in den [[Stadtpläne]]n von 1876 und 1903 ohne Namen eingezeichnete Allee, die wie folgt zu beschreiben ist: Sie zweigte in Verlängerung der Akazienallee in spitzem Winkel von der [[Alte Lindenallee|Alten Lindenallee]] ab und führte in südwestlicher Richtung bis zum [[Pfingstgraben]], einem damaligen Nebenarm des [[Landgraben]]s. Wie auch die Akazienallee wurde sie bei der Umgestaltung des Gebiets im Zuge der [[Neckarregulierung]] 1910/11 gefällt.  Sie verlief ungefähr parallel - um ein Stück nach Nordwesten versetzt - zur danach neu angelegten (Neuen) Lindenallee, die noch heute als [[Jahnallee]] besteht. Wann genau die Weidenallee gepflanzt wurde, lässt sich hier nicht sicher sagen.  
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Es ist hier bisher nur eine Quelle bekannt, die Auskunft über die Lage dieser ehemaligen Allee gibt:  
Es ist hier bisher nur eine Quelle bekannt, die Auskunft über die Lage dieser ehemaligen Allee gibt:  
[http://idb.ub.uni-tuebingen.de/diglit/LXV198_10_1907_1_2/0004?sid=9d19c58341880625c477cacb62cb11b5 Tübinger Blätter, Band 10.1907, S. 2]: ''Die Akazienallee sieht ihrem Ende entgegen. (...) Auch die zur städtischen Badeanstalt im Neckar führende Weidenallee, die so hübsch hergerichtet worden war, wird verlieren.'' <br>  
[http://idb.ub.uni-tuebingen.de/diglit/LXV198_10_1907_1_2/0004?sid=9d19c58341880625c477cacb62cb11b5 Tübinger Blätter, Band 10.1907, S. 2]: ''Die Akazienallee sieht ihrem Ende entgegen. (...) Auch die zur städtischen Badeanstalt im Neckar führende Weidenallee, die so hübsch hergerichtet worden war, wird verlieren.'' <br>  
Diese Beschreibung lässt (nach Auffassung des Verf. dieses Artikels) nur den Schluss zu, dass es sich dabei um die oben beschriebene und in den erwähnten Stadtplänen eingezeichnete, aber nicht benannte Allee handelt. Nur über diesen Weg konnte man zu dem damaligen Fluss-[[Freibad]], das auch im [https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/34/Stadtplan_T%C3%BCbingen_1903.png Stadtplan 1903] eingetragen ist, gelangen.  
Dies lässt (nach Auffassung des Verf. dieses Artikels) nur den Schluss zu, dass es sich dabei um die oben beschriebene und in den erwähnten Stadtplänen eingezeichnete, aber nicht benannte Allee handelt. Nur über diesen Weg konnte man zu dem damaligen Fluss-[[Freibad]], das auch im [https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/34/Stadtplan_T%C3%BCbingen_1903.png Stadtplan 1903] eingetragen ist, gelangen.  


In den Tübinger Blättern [http://idb.ub.uni-tuebingen.de/diglit/LXV198_13_1911_1?sid=c53793c82fabbc9da50bd9c1970cd8c6 1911 S. 36 ff.] gibt es mehrere Artikel zur "Neckarkorrektion", auf [http://idb.ub.uni-tuebingen.de/diglit/LXV198_13_1911_1/0043?sid=07002aa438ecf4e8d5aa884153dfe465 Seite 40 mit einem Plan des Wöhrds].  Darauf sind die damals noch bestehenden und die geplanten Alleen (die nicht alle verwirklicht wurden) eingezeichnet. Die Weidenallee - wenn sie es denn war - ist noch dünn als ehemaliger Weg eingetragen, und zwar etwas westlich versetzt von der Neuen Lindenallee (heute Jahnallee). Da es bislang hier nur die eine genannte schriftliche Quelle gibt, soll die Aussage dieses Artikels noch mit einem gewissen Vorbehalt gemacht sein.  
In den Tübinger Blättern [http://idb.ub.uni-tuebingen.de/diglit/LXV198_13_1911_1?sid=c53793c82fabbc9da50bd9c1970cd8c6 1911 S. 36 ff.] gibt es mehrere Artikel zur "Neckarkorrektion", auf [http://idb.ub.uni-tuebingen.de/diglit/LXV198_13_1911_1/0043?sid=07002aa438ecf4e8d5aa884153dfe465 Seite 40 mit einem Plan des Wöhrds].  Darauf sind die damals noch bestehenden und die geplanten Alleen (die nicht alle verwirklicht wurden) eingezeichnet. Die Weidenallee - wenn sie es denn war - ist noch dünn als ehemaliger Weg eingetragen, und zwar etwas westlich versetzt von der Neuen Lindenallee (heute Jahnallee). Da es bislang hier nur die eine genannte schriftliche Quelle gibt, soll die Aussage dieses Artikels noch mit einem gewissen Vorbehalt gemacht sein.  
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Version vom 17. März 2018, 20:57 Uhr

Die Weidenallee war neben der Platanen-, Akazien- und Kastanienallee eine von vier im 19. Jahrhundert angepflanzten Alleen auf dem Oberen Wöhrd, von denen heute nur noch die Platanenallee besteht.

Vermutlich war sie die in den Stadtplänen von 1876 und 1903 ohne Namen eingezeichnete Allee, die wie folgt zu beschreiben ist: Sie zweigte in Verlängerung der Akazienallee in spitzem Winkel von der Alten Lindenallee ab und führte in südwestlicher Richtung bis zum Pfingstgraben, einem damaligen Nebenarm des Landgrabens. Wie auch die Akazienallee wurde sie bei der Umgestaltung des Gebiets im Zuge der Neckarregulierung 1910/11 gefällt. Sie verlief ungefähr parallel - um ein Stück nach Nordwesten versetzt - zur danach neu angelegten (Neuen) Lindenallee, die noch heute als Jahnallee besteht. Wann genau die Weidenallee gepflanzt wurde, lässt sich hier nicht sicher sagen.


Quellen

Es ist hier bisher nur eine Quelle bekannt, die Auskunft über die Lage dieser ehemaligen Allee gibt: Tübinger Blätter, Band 10.1907, S. 2: Die Akazienallee sieht ihrem Ende entgegen. (...) Auch die zur städtischen Badeanstalt im Neckar führende Weidenallee, die so hübsch hergerichtet worden war, wird verlieren.
Dies lässt (nach Auffassung des Verf. dieses Artikels) nur den Schluss zu, dass es sich dabei um die oben beschriebene und in den erwähnten Stadtplänen eingezeichnete, aber nicht benannte Allee handelt. Nur über diesen Weg konnte man zu dem damaligen Fluss-Freibad, das auch im Stadtplan 1903 eingetragen ist, gelangen.

In den Tübinger Blättern 1911 S. 36 ff. gibt es mehrere Artikel zur "Neckarkorrektion", auf Seite 40 mit einem Plan des Wöhrds. Darauf sind die damals noch bestehenden und die geplanten Alleen (die nicht alle verwirklicht wurden) eingezeichnet. Die Weidenallee - wenn sie es denn war - ist noch dünn als ehemaliger Weg eingetragen, und zwar etwas westlich versetzt von der Neuen Lindenallee (heute Jahnallee). Da es bislang hier nur die eine genannte schriftliche Quelle gibt, soll die Aussage dieses Artikels noch mit einem gewissen Vorbehalt gemacht sein.


Luftbildkarte

<googlemap version="0.9" lat="48.514793" lon="9.04576" zoom="16" width="700" height="600" scale="yes" overview="yes"> 6#B2F31914 48.51631, 9.047617 48.513222, 9.043122 6#B2758BC5 48.511606, 9.044108 48.517136, 9.048271 </googlemap> Rote Linie: ehemaliger Verlauf einer Allee, vermutlich die Weidenallee
Blaue Linie: Alte Lindenallee, ehemals durchgehender Verlauf