Leibnizhaus
Leibnizhaus II (seit 1908) | |
---|---|
Adresse | Stauffenbergstraße 30 72074 Tübingen |
Telefon | 07071.23132 |
Architekt | Theodor Fischer |
Leibnizhaus III (seit 1910) | |
---|---|
Adresse | Hauffstraße 23 72074 Tübingen |
Telefon | 07071.52160 |
Architekt | unbekannt |
Leibnizhaus ist der Name zweier selbstverwalteter Wohnhäuser auf dem Österberg, es gibt Leibnizhaus II und III. Der Name geht auf den Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz zurück, nach dem das Leibnizkolleg benannt ist. Dieses war zeitweise in den so genannten Leibnizhäusern untergebracht und residiert inzwischen in der Brunnenstraße. Der Name blieb und hat sich mit den Häusern verselbständigt.
Die Bewohner veranstalten auf dem Anwesen des Leibnizhaus II seit 2003 jährlich das unabhängige Medienfestival Plattform.
Weblink[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- http://leibnizhaus.de/
- Geschichte zum LH II mit Bild
- Fotos vom LH II heute, außen und innen, einzeln vergrößerbar, bildindex.de
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Leibnizhaus II: Das Gebäude in der Stauffenbergstr. 30 wird 1908 als Privatvilla des Tübinger Verlegers Dr. Paul Siebeck errichtet. In den folgenden Jahren beherbergt es verschiedene Einrichtungen, z.B. 1934-36 die Verbindung Eberhardina und anschließend ein NS-Jungschwesternheim. 1950 wird es als Haus II des Leibniz Kollegs durch den damaligen Bundespräsidenten Heuss eingeweiht. 1972 wird es unter Denkmalschutz gestellt.
Leibnizhaus III: Das Gebäude in der Hauffstraße 23 wird 1910 errichtet. Auch dieses Haus beherbergt zunächst verschiedene Einrichtungen, bis es 1953 Haus des Leibnizkollegs wird. Die Geschichte der Selbstverwaltung beginnt in beiden Häusern im Jahre 1962. Sie wurde ohne Unterbrechung bis zum heutigen Tag weitergeführt und weiterentwickelt. (Quelle: http://www.leibnizhaus.de/index.htm, August 2009)
In dieser Villa lebte von 1910 bis 1926 der jüdische Physiker Hans Oswald Rosenberg. Im Garten seines Hauses betrieb er eine private Sternwarte. Rosenberg stammte aus einer wohlhabenden jüdischen Berliner Familie. Seine Cousine war Katia Mann, die Ehefrau von Thomas Mann. Nach der Machtergreifung der Nazis floh er mit seiner Familie nach Istanbul, wo er 1940 starb. Die Burschenschaft Arminia Straßburg kaufte 1926 das Haus in der Hauffstraße und ließ einen Kneipsaal anbauen. Sie musste es in der Nazi-Zeit aufgeben. Hier hatte in den frühen 1940er Jahren die SS-Standarte Württemberg ihren Sitz. 1953 wurde in der Villa das Leibnizhaus III eingerichtet. -
Aus architektonischer Sicht ist das Gebäude ein "stattliches, zweigeschossiges, massiv gemauertes und verputztes Wohnhaus in solitärer Lage, umgeben von einer großen Gartenfläche. Nach oben
schließt das Gebäude mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Mansard-Walmdach mit Zwerchhäusern und Schleppgauben ab."[1]
Leibnizhaus I wurde früher das heutige Leibniz Kolleg in der Brunnenstraße genannt.
Trägerverein und Kontakt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Verein zur Schaffung und Erhaltung selbstverwalteten Wohnens e.V., Stauffenbergstraße 30, 72074 Tübingen