Hermann Hesse: Unterschied zwischen den Versionen

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(Kuschel Präs. der Hesse-Gesellsch.)
(Hesses erste Werke, in Tübingen entstanden)
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=== Werk ===
== Werk ==  
Seine bekanntesten literarischen Werke sind ''Der Steppenwolf'', ''Siddhartha'', ''Peter Camenzind'', ''Demian'', ''Narziß und Goldmund'' und ''Das Glasperlenspiel'', deren Inhalt die Selbstverwirklichung, die Selbstwerdung, die Autoreflexion und das „Transzendieren“ des Einzelnen ist.<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Hesse http://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Hesse]</ref>
Seine bekanntesten literarischen Werke sind ''Der Steppenwolf'', ''Siddhartha'', ''Peter Camenzind'', ''Demian'', ''Narziß und Goldmund'' und ''Das Glasperlenspiel'', deren Inhalt die Selbstverwirklichung, die Selbstwerdung, die Autoreflexion und das „Transzendieren“ des Einzelnen ist.<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Hesse http://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Hesse]</ref>


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[[File:Hermann Hesse - Lehr-Buchhandlung in Tübingen, Carl August Sonnewaldt (r) u. Prok, Heinrich Hermes.JPG|thumb|200px|Buchandlung Heckenhauer, ca. 1898. Hesses Prinzipal Carl August Sonnewald (rechts) und der Prokurist Heinrich Hermes ]]  
[[File:Hermann Hesse - Lehr-Buchhandlung in Tübingen, Carl August Sonnewaldt (r) u. Prok, Heinrich Hermes.JPG|thumb|200px|Buchandlung Heckenhauer, ca. 1898. Hesses Prinzipal Carl August Sonnewald (rechts) und der Prokurist Heinrich Hermes ]]  


=== Hermann Hesse und Tübingen ===
== Hermann Hesse und Tübingen ==  
Von [[1895]] bis [[1899]] lebte [[Hermann Hesse]] in Tübingen. Es absolvierte dort ab dem [[17. Oktober]] 1895 seine Buchhändlerlehre bei der Buchhandlung [[Antiquariat Heckenhauer|Heckenhauer]] am [[Holzmarkt]].  Am [[3. Juli]] [[1896]] schrieb Hermann Hesse folgende unglücklichen Zeilen an seine Mutter: "Der Heckenhauer, der Gewalt über mich hat, steht wie ein Berg hinter mir und wirft überallhin einen langen Schatten" und "das Staubschlucken und Geldzählen macht einen zum elenden Kerl." [[1898]] erschien sein erstes Buch ''Romantische Lieder'' in Dresden. Ab Oktober dieses Jahres arbeitete er bis in den Herbst 1899 als Sortimentsgehilfe in der Buchhandlung Heckenhauer. Während dieser Zeit wohnte er in der [[Herrenberger Straße]] 28 (heute [[:Datei:Hesse Haus mit Urban Knitting.JPG|Hesse-Haus]] mit einer privaten Musikakademie).<ref>"... und grüßen Sie mir die Welt! (Tübingen - eine Universitätsstadt auf alten Postkarten", Universitätsstadt Tübingen - Kulturamt - Stadtmuseum, ISBN 978-3-910090-78-1, 2007, S87</ref>
Von [[1895]] bis [[1899]] lebte [[Hermann Hesse]] in Tübingen. Es absolvierte dort ab dem [[17. Oktober]] 1895 seine Buchhändlerlehre bei der Buchhandlung [[Antiquariat Heckenhauer|Heckenhauer]] am [[Holzmarkt]].  Am [[3. Juli]] [[1896]] schrieb Hermann Hesse folgende unglücklichen Zeilen an seine Mutter: "Der Heckenhauer, der Gewalt über mich hat, steht wie ein Berg hinter mir und wirft überallhin einen langen Schatten" und "das Staubschlucken und Geldzählen macht einen zum elenden Kerl." [[1898]] erschien sein erstes Buch ''Romantische Lieder'' in Dresden. Ab Oktober dieses Jahres arbeitete er bis in den Herbst 1899 als Sortimentsgehilfe in der Buchhandlung Heckenhauer. Während dieser Zeit wohnte er in der [[Herrenberger Straße]] 28 (heute [[:Datei:Hesse Haus mit Urban Knitting.JPG|Hesse-Haus]] mit einer privaten Musikakademie).<ref>"... und grüßen Sie mir die Welt! (Tübingen - eine Universitätsstadt auf alten Postkarten", Universitätsstadt Tübingen - Kulturamt - Stadtmuseum, ISBN 978-3-910090-78-1, 2007, S87</ref>  


=== Sichtbare Hesse-Spuren in Tübingen ===
In Tübingen entstanden seine ersten veröffentlichten Werke:
* ''Romantische Lieder.'' Gedichtband. Pierson, Dresden 1899.
* ''[https://de.wikipedia.org/wiki/Eine_Stunde_hinter_Mitternacht Eine Stunde hinter Mitternacht].'' Neun Prosastudien. Diederichs, Leipzig 1899
* ''[https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Lauscher|Hinterlassene Schriften und Gedichte von Hermann Lauscher].'' Reich, Basel 1900  ''(geschrieben 1896-99)''
*[http://www.gutenberg.org/files/41818/41818-h/41818-h.htm Hermann Hesse: ''Hermann Lauscher''], freies E-Book bei Projekt Gutenberg, darin u.a. die Novelle ''Novembernacht'', die z.T. in der Tübinger Gaststätte [[Walfisch]] spielt.
* ferner mehrere Einzelgedichte, z.B. ''Madonna'', Wien 1896
 
== Sichtbare Hesse-Spuren in Tübingen ==
Hesse-Liebhaber selbst aus Japan, Korea, China und den USA kommen zur Besichtigung, in Vitrinen hat Antiquariats-Inhaber Roger Sonnewald Dokumente ausgestellt, an der Wand hängen originale Fotos mit dem Dichter aus der Sammlung der Familie Sonnewald.  
Hesse-Liebhaber selbst aus Japan, Korea, China und den USA kommen zur Besichtigung, in Vitrinen hat Antiquariats-Inhaber Roger Sonnewald Dokumente ausgestellt, an der Wand hängen originale Fotos mit dem Dichter aus der Sammlung der Familie Sonnewald.  


In den ca. 60 qm großen Räumlichkeiten entstand schließlich 2012 nach Ideen der Besitzer das kleine Museum '''[[Hermann-Hesse-Kabinett]]'''.<ref>http://www.hermann-hesse.de/aktuelles/mehr.php?id=372&tag=02&monat=September&jahr=2008</ref> <ref>[http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/tuebingen_artikel,-Hesse-Museum-am-Holzmarkt-rueckt-naeher-_arid,129737.html ''Hesse-Museum am Holzmarkt rückt näher''] in: Schwäbisches Tagblatt, 02. April 2011</ref> <ref>[http://www.hermann-hesse.de/archiv/2013/12/02/klein-aber-fein-das-neue-hesse-kabinett-t%C3%BCbingen  hermann-hesse.de: ''Klein, aber fein - das neue Hesse-Kabinett Tübingen''], 2.12.2013 </ref>   
In den ca. 60 qm großen Räumlichkeiten entstand schließlich 2012 nach Ideen der Besitzer das kleine Museum '''[[Hermann-Hesse-Kabinett]]'''.<ref>http://www.hermann-hesse.de/aktuelles/mehr.php?id=372&tag=02&monat=September&jahr=2008</ref> <ref>[http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/tuebingen_artikel,-Hesse-Museum-am-Holzmarkt-rueckt-naeher-_arid,129737.html ''Hesse-Museum am Holzmarkt rückt näher''] in: Schwäbisches Tagblatt, 02. April 2011</ref> <ref>[http://www.hermann-hesse.de/archiv/2013/12/02/klein-aber-fein-das-neue-hesse-kabinett-t%C3%BCbingen  hermann-hesse.de: ''Klein, aber fein - das neue Hesse-Kabinett Tübingen''], 2.12.2013 </ref>   


=== Hesse-Gesellschaft ===  
== Hesse-Gesellschaft ==  
Seit [[2015]] ist der Tübinger Professor [[Karl-Josef Kuschel]] Präsident der Internationalen Hermann-Hesse-Gesellschaft e.V. in Calw.  
Seit [[2015]] ist der Tübinger Professor [[Karl-Josef Kuschel]] Präsident der Internationalen Hermann-Hesse-Gesellschaft e.V. in Calw.  
== Literatur ==
*[[Wilfried Setzler]]: ''Hesse in Tübingen''. Tübingen: Silberburg, 2002


== Quellen ==
== Quellen ==
<references />
<references />


== Literatur ==
*[[Wilfried Setzler]]: ''Hesse in Tübingen''. Tübingen: Silberburg, 2002





Version vom 23. Dezember 2015, 19:48 Uhr

Hermann Hesse im Jahre 1927


Hermann Hesse (Hermann Karl Hesse; Pseudonym: Emil Sinclair; * 2. Juli 1877 in Calw; † 9. August 1962 in Montagnola, Schweiz) war ein deutsch-schweizerischer Dichter, Schriftsteller und Freizeitmaler.


Werk

Seine bekanntesten literarischen Werke sind Der Steppenwolf, Siddhartha, Peter Camenzind, Demian, Narziß und Goldmund und Das Glasperlenspiel, deren Inhalt die Selbstverwirklichung, die Selbstwerdung, die Autoreflexion und das „Transzendieren“ des Einzelnen ist.[1]

Ihm wurden unter anderem 1946 der Nobelpreis für Literatur und 1954 der Orden Pour le mérite für Wissenschaft und Künste verliehen.[2]

Tafel am Haus des Antiquariat Heckenhauer (Holzmarkt 5) zum Gedenken an Hermann Hesses Lehrjahre von 1895 bis 1899 bei dem Buchhändler Heckenhauer
Datei:Hermann Hesse - Lehr-Buchhandlung in Tübingen, Carl August Sonnewaldt (r) u. Prok, Heinrich Hermes.JPG
Buchandlung Heckenhauer, ca. 1898. Hesses Prinzipal Carl August Sonnewald (rechts) und der Prokurist Heinrich Hermes

Hermann Hesse und Tübingen

Von 1895 bis 1899 lebte Hermann Hesse in Tübingen. Es absolvierte dort ab dem 17. Oktober 1895 seine Buchhändlerlehre bei der Buchhandlung Heckenhauer am Holzmarkt. Am 3. Juli 1896 schrieb Hermann Hesse folgende unglücklichen Zeilen an seine Mutter: "Der Heckenhauer, der Gewalt über mich hat, steht wie ein Berg hinter mir und wirft überallhin einen langen Schatten" und "das Staubschlucken und Geldzählen macht einen zum elenden Kerl." 1898 erschien sein erstes Buch Romantische Lieder in Dresden. Ab Oktober dieses Jahres arbeitete er bis in den Herbst 1899 als Sortimentsgehilfe in der Buchhandlung Heckenhauer. Während dieser Zeit wohnte er in der Herrenberger Straße 28 (heute Hesse-Haus mit einer privaten Musikakademie).[3]

In Tübingen entstanden seine ersten veröffentlichten Werke:

Sichtbare Hesse-Spuren in Tübingen

Hesse-Liebhaber selbst aus Japan, Korea, China und den USA kommen zur Besichtigung, in Vitrinen hat Antiquariats-Inhaber Roger Sonnewald Dokumente ausgestellt, an der Wand hängen originale Fotos mit dem Dichter aus der Sammlung der Familie Sonnewald.

In den ca. 60 qm großen Räumlichkeiten entstand schließlich 2012 nach Ideen der Besitzer das kleine Museum Hermann-Hesse-Kabinett.[4] [5] [6]

Hesse-Gesellschaft

Seit 2015 ist der Tübinger Professor Karl-Josef Kuschel Präsident der Internationalen Hermann-Hesse-Gesellschaft e.V. in Calw.

Literatur

Quellen

  1. http://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Hesse
  2. http://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Hesse
  3. "... und grüßen Sie mir die Welt! (Tübingen - eine Universitätsstadt auf alten Postkarten", Universitätsstadt Tübingen - Kulturamt - Stadtmuseum, ISBN 978-3-910090-78-1, 2007, S87
  4. http://www.hermann-hesse.de/aktuelles/mehr.php?id=372&tag=02&monat=September&jahr=2008
  5. Hesse-Museum am Holzmarkt rückt näher in: Schwäbisches Tagblatt, 02. April 2011
  6. hermann-hesse.de: Klein, aber fein - das neue Hesse-Kabinett Tübingen, 2.12.2013