Felsenkeller: Unterschied zwischen den Versionen

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Sie bestand im 19. und frühen 20. Jahrhundert und war zeitweise auch Kneipe von mehreren [[Studentenverbindungen]] wie z.B. [[A.V. Igel]].  
Sie bestand im 19. und frühen 20. Jahrhundert und war zeitweise auch Kneipe von mehreren [[Studentenverbindungen]] wie z.B. [[A.V. Igel]].  


"Felsenkeller" ist wahrscheinlich eine Bezeichnung für die dortige offene Brunnenstube, die auch den [[Lützelbrunnen]] speiste und wohl somit auch der Gaststätte den Namen gab.
"Felsenkeller" ist wahrscheinlich eine Bezeichnung für die dortige offene Brunnenstube, die auch den [[Lützelbrunnen]] speiste und wohl somit auch der Gaststätte den Namen gab. Es handelt sich um ein heute über 200 Jahre altes Gewölbe mit einem Wasserbecken.


Das Gebäude ist im [[Stadtpläne|Stadtplan]] von [[1876]] als "Bierkeller" bezeichnet.  In den Tübinger Adressbüchern erscheint der Name "Restauration zum Felsenkeller" erstmals 1886. Zwischen 1898 und 1914 muss das Lokal in das in der Nähe neu gebaute Haus Nr. 39, direkt an der Ecke zur Gartenstraße umgezogen sein. 1925 war hier Gotthilf Bechtles "Café und Weinstube zum Felsenkeller". Später (Adressbuch 1942) wurde dann offensichtlich der Name Felsenkeller weggelassen.   
Das Gebäude ist im [[Stadtpläne|Stadtplan]] von [[1876]] als "Bierkeller" bezeichnet.  In den Tübinger Adressbüchern erscheint der Name "Restauration zum Felsenkeller" erstmals 1886. Zwischen 1898 und 1914 muss das Lokal in das in der Nähe neu gebaute Haus Nr. 39, direkt an der Ecke zur Gartenstraße, umgezogen sein. 1925 war hier Gotthilf Bechtles "Café und Weinstube zum Felsenkeller". Später (Adressbuch 1942) wurde dann offensichtlich der Name Felsenkeller weggelassen.   


Seit den 1980er Jahren war in diesen Räumen das italienische Restaurant [[Maccheroni]], 2005 zog dann das indische Restaurant [[Delhi Palace]] ein. Die Parzelle des Gebäudes Nr. 37 ist heute mit einem neueren Wohnhaus bebaut.  
Seit den 1980er Jahren war in diesen Räumen das italienische Restaurant [[Maccheroni]], 2005 zog dann das indische Restaurant [[Delhi Palace]] ein. Die Parzelle des Gebäudes Nr. 37 ist heute mit einem neueren Wohnhaus bebaut.  
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===Quellen===  
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[http://www.tuebingen.de/16.html#216.217 tuebingen.de: Stadtarchiv, Adressbücher der Universitätsstadt Tübingen]  <br>  
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Unter Gartenstraße 37:  
Zu Gartenstraße 37:  
*1877: Albert Pfeilsticker, Architekt, S. 32  
*1877: Albert Pfeilsticker, Architekt, S. 32  
*1886: Konrad Klett, Restaurateur zum Felsenkeller, S. 30  
*1886: Konrad Klett, Restaurateur zum Felsenkeller, S. 30  
*1898: Josef Boßenmaier, Wirt zum Felsenkeller; Kneiplokal der Verbindung Igel, S. 41, 76, 115  
*1898: Josef Boßenmaier, Wirt zum Felsenkeller; Kneiplokal der Verbindung Igel, S. 41, 76, 115  
Unter Gartenstraße 39:  
Zu Gartenstraße 39:  
*1914: Wilhelm Fischer, Restauration zum Felsenkeller, Kneiplokal der Verbindungen Danubia, Wittenberg (ev.-theol. Verein), S. 208,  213  
*1914: Wilhelm Fischer, Restauration zum Felsenkeller, Kneiplokal der Verbindungen Danubia, Wittenberg (ev.-theol. Verein), S. 208,  213  
*1925: Gotthilf Bechtle, Café und Weinstube zum Felsenkeller, S.170  
*1925: Gotthilf Bechtle, Café und Weinstube zum Felsenkeller, S.170  

Version vom 7. Februar 2015, 20:17 Uhr

Bierkeller (Felsenkeller) in der Gartenstraße 37 (Ausschnitt Stadtplan 1876)
Haus Gartenstraße 39, "Café-Weinstube Bechtle" (1930er Jahre?), früher "zum Felsenkeller"

Zum Felsenkeller war eine historische Gastwirtschaft in der Gartenstraße 37, an der kurzen Nebenstraße, die heute Synagogenplatz heißt. Später war sie im benachbarten Haus Nr. 39.

Sie bestand im 19. und frühen 20. Jahrhundert und war zeitweise auch Kneipe von mehreren Studentenverbindungen wie z.B. A.V. Igel.

"Felsenkeller" ist wahrscheinlich eine Bezeichnung für die dortige offene Brunnenstube, die auch den Lützelbrunnen speiste und wohl somit auch der Gaststätte den Namen gab. Es handelt sich um ein heute über 200 Jahre altes Gewölbe mit einem Wasserbecken.

Das Gebäude ist im Stadtplan von 1876 als "Bierkeller" bezeichnet. In den Tübinger Adressbüchern erscheint der Name "Restauration zum Felsenkeller" erstmals 1886. Zwischen 1898 und 1914 muss das Lokal in das in der Nähe neu gebaute Haus Nr. 39, direkt an der Ecke zur Gartenstraße, umgezogen sein. 1925 war hier Gotthilf Bechtles "Café und Weinstube zum Felsenkeller". Später (Adressbuch 1942) wurde dann offensichtlich der Name Felsenkeller weggelassen.

Seit den 1980er Jahren war in diesen Räumen das italienische Restaurant Maccheroni, 2005 zog dann das indische Restaurant Delhi Palace ein. Die Parzelle des Gebäudes Nr. 37 ist heute mit einem neueren Wohnhaus bebaut.


Quellen

tuebingen.de: Stadtarchiv, Adressbücher der Universitätsstadt Tübingen
Zu Gartenstraße 37:

  • 1877: Albert Pfeilsticker, Architekt, S. 32
  • 1886: Konrad Klett, Restaurateur zum Felsenkeller, S. 30
  • 1898: Josef Boßenmaier, Wirt zum Felsenkeller; Kneiplokal der Verbindung Igel, S. 41, 76, 115

Zu Gartenstraße 39:

  • 1914: Wilhelm Fischer, Restauration zum Felsenkeller, Kneiplokal der Verbindungen Danubia, Wittenberg (ev.-theol. Verein), S. 208, 213
  • 1925: Gotthilf Bechtle, Café und Weinstube zum Felsenkeller, S.170
  • 1942: Gotthilf Bechtle, Café und Tübinger Teigwarenfabrik, S. III 24