Hartmut Gründler

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Hartmut Gründler war ein Tübinger Lehrer und Lebensschutz-Aktivist, der Anfang der 1970er Jahre zu den Mitbegründern der Tübinger Umweltschutz-Initiativen Bund für Umweltschutz (BfU) und Arbeitskreis Lebensschutz (AKL) gehörte. Er war Pfarrerssohn und von der Überzeugung her von Mahatma Ghandis Satyagraha-Prinzip geprägt - dem "Kampf um Wahrheit".

Er war deswegen sehr engagiert im Kampf um die "Wahrheit in der Energiepolitik" und forderte bundesweit die Verantwortlichen für den Ausbau der angeblich "sauberen" Atomkraft zu Stellungnahmen auf.

Sein Kampf endete dramatisch: im November 1977 verbrannte er sich selbst in Hamburg nahe der Petrikirche während des zu dieser Zeit stattfindenden SPD-Parteitags, deren amtierenden Bundeskanzler Helmut Schmidt er des öfteren mit Anfragen adressiert hatte - unerhörterweise.

Sein ehemaliger Mitarbeiter Wolfgang Wettlaufer organisierte 2017 eine Gedenkveranstaltung für ihn in der Eberhardskirche. In einem Leserbrief im Schwäbischen Tagblatt verglich er Gründlers Schicksal mit dem des russischen Oppositionellen Alexej Nawalny, der ebenfalls mit 47 Jahren starb, und dessen Bild ihn an Gründler erinnerte.

Das Grab von Hartmut Gründler liegt auf dem Bergfriedhof nahe dem von Ernst Bloch (Autor von "Das Prinzip Hoffnung"), der im selben Jahr gestorben war.

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