Wappen: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Incuses Didrachmon von Kroton.png|thumb|Didrachmon von Kroton]]
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Das Wappen von Tübingen leitet sich ab vom Wappen der [[Pfalzgrafen|Tübinger Pfalzgrafen]] und zeigt eine rote Fahne mit drei Hängeln (Gonfanon), volkstümlich auch als Kirchenfahne bezeichnet, mit goldenen Ringen und Fransen im goldenen Schild. Aus diesem Wappen wurden im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Familien- und Kommunalwappen abgeleitet.
Das Wappen von Tübingen leitet sich ab vom Wappen der [[Pfalzgrafen|Tübinger Pfalzgrafen]] und zeigt eine rote Fahne mit drei Hängeln (Gonfanon), volkstümlich auch als Kirchenfahne bezeichnet, mit goldenen Ringen und Fransen im goldenen Schild. Aus diesem Wappen wurden im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Familien- und Kommunalwappen abgeleitet.


Die drei Ringe des Tübinger Wappens finden laut einer Hypothese von Hildebrecht Hommel, genauso wie die Fahnenlatzfransen und die Senkrechtstellung der Fahne, eine sinnvolle Erklärung nur, wenn man sie als Übernahme eines missverstandenen antiken Münzbilds fasst. Die an drei Ringen hängende Pfalzgrafenfahne, deren drei Lätze in Fransen auslaufen, hat große Ähnlichkeite mit einem Dreifuß, der auf den Incusenmünzen von Kroton dargestellt ist. Vermutlich verwendete ein Tübinger Pfalzgraf die konkav geprägte Rückseite dieser Münze als Siegelstempel, der später wiederholt ähnlich nachgeschnitten wurde.<ref>Hildebrecht Hommel: [http://www.ebay.de/itm/Antike-Spuren-im-Tubinger-Wappen-Hommel-Hildebrecht-/330900033634?pt=Belletristik&hash=item4d0b2dd062#ht_715wt_972 Antike Spuren im Tübinger Wappen. Zur Frage der Verwertung und Umdeutung numismatischer Motive. Vorgelegt am 13. Juni 1981. Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse / Bericht Jg. 1981, 9.]</ref>
Die drei Ringe des Tübinger Wappens finden laut einer Hypothese von Hildebrecht Hommel, genauso wie die Fahnenlatzfransen und die Senkrechtstellung der Fahne, eine sinnvolle Erklärung nur, wenn man sie als Übernahme eines missverstandenen antiken Münzbilds auffasst. Die an drei Ringen hängende Pfalzgrafenfahne, deren drei Lätze in Fransen auslaufen, hat große Ähnlichkeite mit einem Dreifuß, der auf den Incusenmünzen von Kroton dargestellt ist. Vermutlich verwendete ein Tübinger Pfalzgraf die konkav geprägte Rückseite dieser Münze als Siegelstempel, der später wiederholt ähnlich nachgeschnitten wurde.<ref>Hildebrecht Hommel: [http://www.ebay.de/itm/Antike-Spuren-im-Tubinger-Wappen-Hommel-Hildebrecht-/330900033634?pt=Belletristik&hash=item4d0b2dd062#ht_715wt_972 Antike Spuren im Tübinger Wappen. Zur Frage der Verwertung und Umdeutung numismatischer Motive. Vorgelegt am 13. Juni 1981. Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse / Bericht Jg. 1981, 9.]</ref>


== Quellen ==
== Quellen ==
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Aktuelle Version vom 12. Januar 2019, 21:20 Uhr

Didrachmon von Kroton
Wappen der Pfalzgrafen von Tübingen

Das Wappen von Tübingen leitet sich ab vom Wappen der Tübinger Pfalzgrafen und zeigt eine rote Fahne mit drei Hängeln (Gonfanon), volkstümlich auch als Kirchenfahne bezeichnet, mit goldenen Ringen und Fransen im goldenen Schild. Aus diesem Wappen wurden im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Familien- und Kommunalwappen abgeleitet.

Die drei Ringe des Tübinger Wappens finden laut einer Hypothese von Hildebrecht Hommel, genauso wie die Fahnenlatzfransen und die Senkrechtstellung der Fahne, eine sinnvolle Erklärung nur, wenn man sie als Übernahme eines missverstandenen antiken Münzbilds auffasst. Die an drei Ringen hängende Pfalzgrafenfahne, deren drei Lätze in Fransen auslaufen, hat große Ähnlichkeite mit einem Dreifuß, der auf den Incusenmünzen von Kroton dargestellt ist. Vermutlich verwendete ein Tübinger Pfalzgraf die konkav geprägte Rückseite dieser Münze als Siegelstempel, der später wiederholt ähnlich nachgeschnitten wurde.[1]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]