Friedrich Silcher

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Das 1939-1941 gebaute Silcher-Denkmal auf der Neckarinsel

Philipp Friedrich Silcher (auch: Friederich, * 27. Juni 1789 in Weinstadt-Schnait im Remstal; † 26. August 1860 in Tübingen) war ein deutscher Komponist der Romantik, der heute hauptsächlich durch seine Lieder bekannt ist. Daneben komponierte er aber auch Motetten, Kammermusik und zwei Ouverturen für großes Orchester.

Er wirkte ab 1817 als Musikdirektor an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen bis zu seinem Tode im Jahr 1860. Er war verheiratet mit Luise Rosine Enßlin (* 6. September 1804 in Tübingen, † 17. Juni 1871 ebenda). Aus der Ehe gingen zwei Töchter und ein Sohn hervor.

Silcher schuf mehrere hundert Werke der Kirchen-, Jugend- und Hausmusik und wurde auch als Sammler und Herausgeber deutscher und ausländischer Volkslieder berühmt. Viele seiner eigenen Liedkompositionen sind volkstümlich geworden, z.B. Alle Jahre wieder, Am Brunnen vor dem Tore, Ännchen von Tharau, Lorelei auf das Gedicht von Heine, Muss i denn zum Städtele hinaus, Wenn alle Brünnlein fließen.
Der gute Kamerad gehört noch heute zum Liedgut des Militärs in Deutschland und anderen Ländern. (Es hatte zeitweise leider auch eine Missbrauchsgeschichte.) Silcher komponierte die bekannte Melodie 1825 auf das Gedicht von Ludwig Uhland von 1807, das Lied stammt somit gänzlich aus Tübingen.


Ihm wurde die Rebsorte Silcher gewidmet.

Silchers Grabstelle auf dem Stadtfriedhof

Quellen