Haus Laub: Unterschied zwischen den Versionen
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Das '''Haus Laub''' in der [[Haußerstraße]] 42 wurde [[1930]] von dem Architekten Prof. Martin Elsässer, der zuvor schon das [[Kepler-Gymnasium]] | Das '''Haus Laub''' in der [[Haußerstraße]] 42 wurde [[1930]] von dem Architekten Prof. Martin Elsässer, der zuvor schon das [[Kepler-Gymnasium]] und die [[Eberhardskirche]] geplant hatte, für seinen Schwager, den Missionarsdirektor Laub, geplant und gebaut. Das aus ineinandergesteckten Kuben verschiedener Größe zusammengesetzte, talseitig viergeschossige Gebäude mit Flachdach gehörte zu einem kleinen, einheitlichen Ensemble an der Haußerstraße, das wegen seiner formalen Ähnlichkeit zur drei Jahre älteren Stuttgarter Weißenhofsiedlung auch "Tübinger Weißenhöfle" oder "Klein Weißenhof" genannt wurde.<ref name="Gräf"> Ulrich Gräf: [http://www.schwaebischer-heimatbund.de/index.php?cid=397 Gebaute Kultur mit viel Engagement gerettet: Träger des Denkmalschutzpreises 2003]</ref> | ||
Das denkmalgeschützte Einfamilienhaus wurde [[2003]] von seinen neuen Besitzern, Familie Helge und Bettina von Gilsa, stilgerecht bis ins Detail renoviert. Wenngleich zuvor etwas entstellt, hatte sich das Gebäude bis dahin in einem Zustand der [[1950]]er Jahre erhalten. Vieles war noch original vorhanden: von den Fußböden in Holz, Linoleum oder schwarzem Terrazzo mit Messingfugen über das Treppenhaus mit großzügig schwingendem hölzernem Geländer bis zu den Außenlampen und Fenstergriffen. Die Innenwände waren zum Teil farbig, zart hellblau oder gelb getönt.<ref>Ulrike Pfeil: [http://www.restaurierung-tuebingen.de/pdf/Schwaebisches-Tagblatt_07-05-2003.pdf Mikro-Operationen an lebenden Gemälden Zusammenspiel von Form und Inhalt: In einer denkmalgeschützten Tübinger Bauhaus-Villa werden beschädigte Kunstwerke von Fachfrauen restauriert.] Schwäbisches Tagblatt vom 7. Mai 2002.</ref> | Das denkmalgeschützte Einfamilienhaus wurde [[2003]] von seinen neuen Besitzern, Familie Helge und Bettina von Gilsa, stilgerecht bis ins Detail renoviert. Wenngleich zuvor etwas entstellt, hatte sich das Gebäude bis dahin in einem Zustand der [[1950]]er Jahre erhalten. Vieles war noch original vorhanden: von den Fußböden in Holz, Linoleum oder schwarzem Terrazzo mit Messingfugen über das Treppenhaus mit großzügig schwingendem hölzernem Geländer bis zu den Außenlampen und Fenstergriffen. Die Innenwände waren zum Teil farbig, zart hellblau oder gelb getönt.<ref>Ulrike Pfeil: [http://www.restaurierung-tuebingen.de/pdf/Schwaebisches-Tagblatt_07-05-2003.pdf Mikro-Operationen an lebenden Gemälden Zusammenspiel von Form und Inhalt: In einer denkmalgeschützten Tübinger Bauhaus-Villa werden beschädigte Kunstwerke von Fachfrauen restauriert.] Schwäbisches Tagblatt vom 7. Mai 2002.</ref> | ||
Das Haus wurde nach der gelungenen Restaurierung Träger des Denkmalschutzpreises | Das Haus wurde nach der gelungenen Restaurierung [[2003]] Träger des Denkmalschutzpreises der Württemberger Hypo. Die Haustechnik wurde komplett erneuert, und die neuen Eigentümer mussten die Wände und Decken sichern lassen sowie Fenster und Türen überarbeiten, um so weit wie möglich den Originalzustand wiederherzustellen. Als Architekt stand Herr Alexander von Salmuth beratend zur Seite. Vor allem das Dach wurde aufwändig erneuert und wärmegedämmt und die ehemals vorhandene Dachterrasse wieder hergestellt. In beispielhafter Weise ist es gelungen, Form, Struktur und Farbigkeit eines Flachdachgebäudes im Bauhausstil der 1930er Jahre zu erhalten und weiter zu tradieren.<ref name="Gräf"/> | ||
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Version vom 13. Mai 2012, 14:42 Uhr
Das Haus Laub in der Haußerstraße 42 wurde 1930 von dem Architekten Prof. Martin Elsässer, der zuvor schon das Kepler-Gymnasium und die Eberhardskirche geplant hatte, für seinen Schwager, den Missionarsdirektor Laub, geplant und gebaut. Das aus ineinandergesteckten Kuben verschiedener Größe zusammengesetzte, talseitig viergeschossige Gebäude mit Flachdach gehörte zu einem kleinen, einheitlichen Ensemble an der Haußerstraße, das wegen seiner formalen Ähnlichkeit zur drei Jahre älteren Stuttgarter Weißenhofsiedlung auch "Tübinger Weißenhöfle" oder "Klein Weißenhof" genannt wurde.[1]
Das denkmalgeschützte Einfamilienhaus wurde 2003 von seinen neuen Besitzern, Familie Helge und Bettina von Gilsa, stilgerecht bis ins Detail renoviert. Wenngleich zuvor etwas entstellt, hatte sich das Gebäude bis dahin in einem Zustand der 1950er Jahre erhalten. Vieles war noch original vorhanden: von den Fußböden in Holz, Linoleum oder schwarzem Terrazzo mit Messingfugen über das Treppenhaus mit großzügig schwingendem hölzernem Geländer bis zu den Außenlampen und Fenstergriffen. Die Innenwände waren zum Teil farbig, zart hellblau oder gelb getönt.[2]
Das Haus wurde nach der gelungenen Restaurierung 2003 Träger des Denkmalschutzpreises der Württemberger Hypo. Die Haustechnik wurde komplett erneuert, und die neuen Eigentümer mussten die Wände und Decken sichern lassen sowie Fenster und Türen überarbeiten, um so weit wie möglich den Originalzustand wiederherzustellen. Als Architekt stand Herr Alexander von Salmuth beratend zur Seite. Vor allem das Dach wurde aufwändig erneuert und wärmegedämmt und die ehemals vorhandene Dachterrasse wieder hergestellt. In beispielhafter Weise ist es gelungen, Form, Struktur und Farbigkeit eines Flachdachgebäudes im Bauhausstil der 1930er Jahre zu erhalten und weiter zu tradieren.[1]
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 Ulrich Gräf: Gebaute Kultur mit viel Engagement gerettet: Träger des Denkmalschutzpreises 2003
- ↑ Ulrike Pfeil: Mikro-Operationen an lebenden Gemälden Zusammenspiel von Form und Inhalt: In einer denkmalgeschützten Tübinger Bauhaus-Villa werden beschädigte Kunstwerke von Fachfrauen restauriert. Schwäbisches Tagblatt vom 7. Mai 2002.