Verkehrskonzept Französisches Viertel: Unterschied zwischen den Versionen

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Die öffentlichen Räume sollen möglichst vielfältig nutzbar sein, und in erster Linie für die Menschen da sein. In einem so verdichteten Stadtteil wie dem französischen Viertel ist es wichtig, dass der wertvolle Raum möglichst vielen zur Verfügung steht. Daher sind die Autos in den meisten Straßen - verkehrsberuhigte Zonen ohne Bordsteine - nur ein Verkehrsteilnehmer unter vielen, ihre Fahrer befinden sich auf Augenhöhe mit Fußgängern, Fahrradfahrern, Kindern und Hunden. Ohne Bordsteine, die zeigen "hier ist der Fussgänger der Chef, hier das Auto", müssen die verschiedenen Raumnutzer miteinander kommunizieren, sich wahrnehmen und aufeinander Rücksicht nehmen.  
Die öffentlichen Räume sollen möglichst vielfältig nutzbar sein, und in erster Linie für die Menschen da sein.  
 
 
== Ziel: die Raumkonkurrenz im dichten Stadtviertel ordnen ==
 
In einem so verdichteten Stadtteil wie dem französischen Viertel ist es wichtig, dass der wertvolle Raum möglichst vielen zur Verfügung steht. Daher sind die Autos in den meisten Straßen - verkehrsberuhigte Zonen ohne Bordsteine - nur ein Verkehrsteilnehmer unter vielen, ihre Fahrer befinden sich auf Augenhöhe mit Fußgängern, Fahrradfahrern, Kindern und Hunden. Ohne Bordsteine, die zeigen "hier ist der Fussgänger der Chef, hier das Auto", müssen die verschiedenen Raumnutzer miteinander kommunizieren, sich wahrnehmen und aufeinander Rücksicht nehmen.  
 
 
== Ausnahme der Regel: eine Hauptdurchgangsstraße ==


Die Hauptdurchgangstraße [[Aixer Straße]] und in ihrer Verlängerung unter anderem Teile von [[Wankheimer Täle]] und [[Landkutschersweg]] stellen die Ausnahme von der oben beschriebenen Regel dar. Hier wird - wie es lange überall Usus war - durch den Bordstein der Straßenraum aufgeteilt: hier Autos, Fahrradfahrer, Schnellere, hier Fußgänger und andere langsamere, empfindlichere.
Die Hauptdurchgangstraße [[Aixer Straße]] und in ihrer Verlängerung unter anderem Teile von [[Wankheimer Täle]] und [[Landkutschersweg]] stellen die Ausnahme von der oben beschriebenen Regel dar. Hier wird - wie es lange überall Usus war - durch den Bordstein der Straßenraum aufgeteilt: hier Autos, Fahrradfahrer, Schnellere, hier Fußgänger und andere langsamere, empfindlichere.


Damit die knappen und damit wertvollen öffentlichen Räume nicht dauerhaft von herumstehenden, raumfressenden Autos belegt werden, ist das [[Parken im Französischen Viertel]] nur in ausgewiesenen Zonen erlaubt: im [[Parkhaus Französische Allee]], in privat gebauten Tiefgaragen wie z.B. dem [[PFV]] in der [[Aixer Straße]] und unter dem [[Block 25]] sowie auf bestimmten gebührenpflichtigen Parkflächen die nicht für Bewohner als Stellplatz konzipiert wurden. Auch wenn man es sich oft nicht bewusst macht: in den meisten normalen Stadträumen ist Parken erlaubt, wenn es nicht verboten ist. Hier wird das Prinzip umgekehrt: wenn es nicht erlaubt ist, ist es verboten. Ein altes Vorurteil gegenüber den Deutschen feiert somit ausgerechnet im französischen Viertel fröhliche Urstände: In Deutschland ist erstmal alles verboten, was nicht ausdrücklich erlaubt ist. In anderen Ländern ist erstmal alles erlaubt, was nicht ausdrücklich verboten ist.
 
== In die Ecke, Besen! Autofahrer müssen ihre Lieblinge wegstellen ==
Damit die knappen und damit wertvollen öffentlichen Räume nicht dauerhaft von herumstehenden, raumfressenden Autos belegt werden, ist das [[Parken im Französischen Viertel]] nur in ausgewiesenen Zonen erlaubt:  
* im [[Parkhaus Französische Allee]],  
* in privat gebauten Tiefgaragen wie z.B. dem [[PFV]] in der [[Aixer Straße]] und unter dem [[Block 25]]  
* sowie auf bestimmten gebührenpflichtigen Parkflächen, die nicht für Bewohner als Stellplatz konzipiert wurden.  
 
 
== Deutschland in Reinform: Alles ist erstmal verboten, was nicht ausdrücklich erlaubt ist ==
 
Auch wenn man es sich oft nicht bewusst macht: in den meisten normalen Stadträumen ist Parken erlaubt, wenn es nicht verboten ist. Hier wird das Prinzip umgekehrt: wenn es nicht erlaubt ist, ist es verboten. Ein altes Vorurteil gegenüber den Deutschen feiert somit ausgerechnet im französischen Viertel fröhliche Urstände: In Deutschland ist erstmal alles verboten, was nicht ausdrücklich erlaubt ist. In anderen Ländern ist erstmal alles erlaubt, was nicht ausdrücklich verboten ist.
 
[[Kategorie:Französisches Viertel]]
[[Kategorie:Französisches Viertel]]

Version vom 5. August 2008, 12:16 Uhr

Die öffentlichen Räume sollen möglichst vielfältig nutzbar sein, und in erster Linie für die Menschen da sein.


Ziel: die Raumkonkurrenz im dichten Stadtviertel ordnen

In einem so verdichteten Stadtteil wie dem französischen Viertel ist es wichtig, dass der wertvolle Raum möglichst vielen zur Verfügung steht. Daher sind die Autos in den meisten Straßen - verkehrsberuhigte Zonen ohne Bordsteine - nur ein Verkehrsteilnehmer unter vielen, ihre Fahrer befinden sich auf Augenhöhe mit Fußgängern, Fahrradfahrern, Kindern und Hunden. Ohne Bordsteine, die zeigen "hier ist der Fussgänger der Chef, hier das Auto", müssen die verschiedenen Raumnutzer miteinander kommunizieren, sich wahrnehmen und aufeinander Rücksicht nehmen.


Ausnahme der Regel: eine Hauptdurchgangsstraße

Die Hauptdurchgangstraße Aixer Straße und in ihrer Verlängerung unter anderem Teile von Wankheimer Täle und Landkutschersweg stellen die Ausnahme von der oben beschriebenen Regel dar. Hier wird - wie es lange überall Usus war - durch den Bordstein der Straßenraum aufgeteilt: hier Autos, Fahrradfahrer, Schnellere, hier Fußgänger und andere langsamere, empfindlichere.


In die Ecke, Besen! Autofahrer müssen ihre Lieblinge wegstellen

Damit die knappen und damit wertvollen öffentlichen Räume nicht dauerhaft von herumstehenden, raumfressenden Autos belegt werden, ist das Parken im Französischen Viertel nur in ausgewiesenen Zonen erlaubt:


Deutschland in Reinform: Alles ist erstmal verboten, was nicht ausdrücklich erlaubt ist

Auch wenn man es sich oft nicht bewusst macht: in den meisten normalen Stadträumen ist Parken erlaubt, wenn es nicht verboten ist. Hier wird das Prinzip umgekehrt: wenn es nicht erlaubt ist, ist es verboten. Ein altes Vorurteil gegenüber den Deutschen feiert somit ausgerechnet im französischen Viertel fröhliche Urstände: In Deutschland ist erstmal alles verboten, was nicht ausdrücklich erlaubt ist. In anderen Ländern ist erstmal alles erlaubt, was nicht ausdrücklich verboten ist.