Judengasse: Unterschied zwischen den Versionen
Qwave (Diskussion | Beiträge) KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
K ([[ ]]) |
||
(13 dazwischenliegende Versionen von 6 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Banner|image=Judengasse in Tübingen gesehen von der Krummen Brücke 2019.jpg|position=center 60%}} | |||
[[Datei:Judengasse.JPG| | {{Straße}} | ||
[[Datei:Judengasse.JPG|mini|Ein frisch renoviertes Haus mit einem schiefen Dach und ungewöhlichen Fensterläden in der Judengasse]] | |||
Die '''Judengasse''' ist nach einem im Mittelalter vermutlich an dieser Stelle gelegenen Judenviertel benannt. Das Viertel bildete ein durch Tore abgeschlossenes, ghettoartiges Wohnviertel mit etwa 30 Häusern. Die heutige Judengasse beginnt zwischen Nr. 10 und Nr. 12 der [[Haaggasse]] und endet bei der [[Krumme Brücke|Krummen Brücke]]. | Die '''Judengasse''' ist nach einem im Mittelalter vermutlich an dieser Stelle gelegenen Judenviertel benannt. Das Viertel bildete ein durch Tore abgeschlossenes, ghettoartiges Wohnviertel mit etwa 30 Häusern. Die heutige Judengasse beginnt zwischen Nr. 10 und Nr. 12 der [[Haaggasse]] und endet bei der [[Krumme Brücke|Krummen Brücke]]. | ||
Zeile 6: | Zeile 7: | ||
Noch heute befinden sich in den Kellern der Gebäude Judengasse 1, 3A und 7 Wassergruben, die vermutlich von rituellen Bädern herrühren.<ref>[http://www.segne-israel.de/artikel/a_judtue.htm Segne Israel: Die Geschichte der Tübinger Juden]</ref> | Noch heute befinden sich in den Kellern der Gebäude Judengasse 1, 3A und 7 Wassergruben, die vermutlich von rituellen Bädern herrühren.<ref>[http://www.segne-israel.de/artikel/a_judtue.htm Segne Israel: Die Geschichte der Tübinger Juden]</ref> | ||
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Gasse ab [[1943]] vorübergehend [[Schotteigasse]] | Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Gasse ab [[1943]] vorübergehend [[Schotteigasse]] genannt. Der westliche Teil hat auch heute noch die umgangssprachliche Bezeichnung "[[Süßenloch|Süßes Löchle]]", wohl Reminiszenz an einen einst hier wohnenden "Jud Süß" oder "Süßlich".<ref>[http://www.tuebingen.de/19/142/181.html Stadtrundgang zu den Spuren jüdischen Lebens auf www.tuebingen.de]</ref> | ||
An das Judenviertel erinnert am Haus Nr. 4 eine Hinweistafel, um deren genauen Wortlaut es ein zähes Ringen gab. | |||
== Historische Bilder == | |||
<gallery> | |||
Datei:Süßes Löchle (Judengasse) um 1900.jpg|"Süßes Löchle" wird der hintere Abschnitt der Judengasse heute noch genannt (um 1900 | |||
Datei:Judengasse-süßes-Löchle.jpg|Blick zum "Süßen Löchle" vor dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] | |||
File:Im süßen Löchle auf einer Postkarte von Fritz Schimpf, Tübingen.jpg|Im "Süßen Löchle" auf einer Postkarte von [[Fritz Schimpf]] (um 1910) | |||
</gallery> | |||
== Siehe auch == | |||
*[[Synagoge]] | |||
*[[Jüdischer Friedhof]] | |||
== Weblinks: Rundgang durch Tübingen == | |||
In der Judengasse beginnt ein [http://www.tuebingen.de/19/142/181.html Stadtrundgang zu den Spuren jüdischen Lebens auf www.tuebingen.de]. Man kann sich entweder von dort durch 17 Stationen klicken, oder diese gezielt aus folgendem [http://www.tuebingen.de/19/142.html Navigations-Menü] aussuchen. | |||
==Quellen== | ==Quellen== | ||
Zeile 15: | Zeile 32: | ||
[[Kategorie:Gasse]] | [[Kategorie:Gasse]] | ||
[[Kategorie:Altstadt]] | [[Kategorie:Altstadt]] | ||
[[Kategorie:Geschichte]] | [[Kategorie:Geschichte]] | ||
[[Kategorie:Mittelalter]] | |||
[[Kategorie:Religion]] | [[Kategorie:Religion]] |
Aktuelle Version vom 18. Oktober 2023, 12:07 Uhr
JudengasseGeo-Cache leeren | |
---|---|
living_street, Fußweg, Treppe, Fußweg | |
Oberfläche | Glattes Kopfsteinpflaster, Beton |
Breite | 3,4 m |
Beleuchtet | ja, nein |
Treppenstufen | {{#vardefine:sum|0}}{{#vardefine: i | 0 }}{{#while: | Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „{“ | {{#vardefine: sum | Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „{“ }} {{#vardefine: i | Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „{“ }}}}{{#var:sum}} |
Cache leeren |
Die Judengasse ist nach einem im Mittelalter vermutlich an dieser Stelle gelegenen Judenviertel benannt. Das Viertel bildete ein durch Tore abgeschlossenes, ghettoartiges Wohnviertel mit etwa 30 Häusern. Die heutige Judengasse beginnt zwischen Nr. 10 und Nr. 12 der Haaggasse und endet bei der Krummen Brücke.
Noch heute befinden sich in den Kellern der Gebäude Judengasse 1, 3A und 7 Wassergruben, die vermutlich von rituellen Bädern herrühren.[1]
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Gasse ab 1943 vorübergehend Schotteigasse genannt. Der westliche Teil hat auch heute noch die umgangssprachliche Bezeichnung "Süßes Löchle", wohl Reminiszenz an einen einst hier wohnenden "Jud Süß" oder "Süßlich".[2]
An das Judenviertel erinnert am Haus Nr. 4 eine Hinweistafel, um deren genauen Wortlaut es ein zähes Ringen gab.
Historische Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Blick zum "Süßen Löchle" vor dem Ersten Weltkrieg
- Im süßen Löchle auf einer Postkarte von Fritz Schimpf, Tübingen.jpg
Im "Süßen Löchle" auf einer Postkarte von Fritz Schimpf (um 1910)
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weblinks: Rundgang durch Tübingen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In der Judengasse beginnt ein Stadtrundgang zu den Spuren jüdischen Lebens auf www.tuebingen.de. Man kann sich entweder von dort durch 17 Stationen klicken, oder diese gezielt aus folgendem Navigations-Menü aussuchen.