Eduard-Haber-Straße: Unterschied zwischen den Versionen

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== Wer hier lebte ==
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*[[Elisabeth Käsemann]],[http://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_Käsemann] Tochter des Tübinger Theologen und Hochschullehrers [[Ernst Käsemann]],[http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_K%C3%A4semann] lebte seit 1971 in Buenos Aires und arbeitete nach ihren Studium der Soziologie und Politologie in Berlin als Entwicklungshelferin in den Armenvierteln der Hauptstadt Argentiniens. 1977 wurde sie als vermeintliche Widerstandskämpferin von Angehörigen argentinischer Sicherheitskräfte der Militärdiktatur verhaftet und in der Nacht vom 8. auf den 9. März 1977 gefoltert und schließlich am 24. Mai 1977 durch Erschießung hingerichtet. Die Obduktion am 12. Juni 1977 im medizinisch-forensischen Institut der Universität Tübingen ergab, dass Elisabeth Käsemann 4 Treffer aus unmittelbarer Nähe in Genick und Rücken erhalten hat. Ihre Beisetzung erfolgte am 16. Juni 1977 in [[Lustnau]].<ref>[http://mission-einewelt.org/uploads/media/kleinAusstellung-E_Kaesemann.pdf Ausstellungsbroschüre, Koalition gegen Straflosigkeit, Nürnberg, Mai 2007] </ref>  Trotz eindringlicher Appelle ihrer Angehörigen an deutsche Behörden unternahmen diese zu wenig, um Käsemanns Freilassung zu erwirken.<ref>[http://www.focus.de/panorama/reportage/reportage-der-tod-und-das-maedchen_aid_202012.html ''Der Tod und das Mädchen'' Focus Magazin (02.02.2004)]</ref> Gegen die Täter bestehen erst seit 2003 internationale Haftbefehle. Die Bundesregierung hat die Auslieferung der Verantwortlichen beantragt.
*[[Elisabeth Käsemann]],[http://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_Käsemann] Tochter des Tübinger Theologen und Hochschullehrers [[Ernst Käsemann]],[http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_K%C3%A4semann] lebte seit 1971 in Buenos Aires und arbeitete nach ihren Studium der Soziologie und Politologie in Berlin als Entwicklungshelferin in den Armenvierteln der Hauptstadt Argentiniens. In der Nacht vom 8. auf den 9. März 1977 wurde sie als vermeintliche Widerstandskämpferin von Angehörigen argentinischer Sicherheitskräfte der Militärdiktatur verhaftet, gefoltert und schließlich am 24. Mai 1977 durch Erschießung hingerichtet. Die Obduktion am 12. Juni 1977 im medizinisch-forensischen Institut der Universität Tübingen ergab, dass Elisabeth Käsemann 4 Schüsse aus unmittelbarer Nähe in Genick und Rücken erhalten hat. Ihre Beisetzung erfolgte am 16. Juni 1977 in [[Lustnau]].<ref>[http://mission-einewelt.org/uploads/media/kleinAusstellung-E_Kaesemann.pdf Ausstellungsbroschüre, Koalition gegen Straflosigkeit, Nürnberg, Mai 2007] </ref>  Trotz eindringlicher Appelle ihrer Angehörigen an deutsche Behörden unternahmen diese zu wenig, um Käsemanns Freilassung zu erwirken.<ref>[http://www.focus.de/panorama/reportage/reportage-der-tod-und-das-maedchen_aid_202012.html ''Der Tod und das Mädchen'' Focus Magazin (02.02.2004)]</ref> Gegen die Täter bestehen erst seit 2003 internationale Haftbefehle. Die Bundesregierung hat die Auslieferung der Verantwortlichen beantragt.


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 11. Juni 2011, 17:12 Uhr

Die Eduard-Haber-Straße liegt im Stadtteil Lustnau und verläuft am Denzenberg zwischen Stiffurtstraße und Waldhausstraße.

Namensgebung

Die Straße wurde 1936 nach dem letzen (kommissarischen) Gouverneur der deutschen Kolonie Deutsch-Neuguinea, Johann Karl Emil Eduard Haber benannt, mit dem ausdrücklichen Hinweis, dass damit ein "Vorkämpfer für die nationale Erhebung" geehrt werde.
Haber, war hoher SA-Führer und Lehrbeauftragter für internationale Kolonialwissenschaft und Rohstoffwirtschaft an der Universität Tübingen und wurde 1936 zum Ehrensenator ernannt. Sein Antrag auf den Doktortitel h.c. wurde abgelehnt.
Im Alter von 80 Jahren verstarb Haber am 14. Januar 1947 in Lustnau.[1]

Siehe auch

Wer hier lebte

  • Elisabeth Käsemann,[1] Tochter des Tübinger Theologen und Hochschullehrers Ernst Käsemann,[2] lebte seit 1971 in Buenos Aires und arbeitete nach ihren Studium der Soziologie und Politologie in Berlin als Entwicklungshelferin in den Armenvierteln der Hauptstadt Argentiniens. In der Nacht vom 8. auf den 9. März 1977 wurde sie als vermeintliche Widerstandskämpferin von Angehörigen argentinischer Sicherheitskräfte der Militärdiktatur verhaftet, gefoltert und schließlich am 24. Mai 1977 durch Erschießung hingerichtet. Die Obduktion am 12. Juni 1977 im medizinisch-forensischen Institut der Universität Tübingen ergab, dass Elisabeth Käsemann 4 Schüsse aus unmittelbarer Nähe in Genick und Rücken erhalten hat. Ihre Beisetzung erfolgte am 16. Juni 1977 in Lustnau.[2] Trotz eindringlicher Appelle ihrer Angehörigen an deutsche Behörden unternahmen diese zu wenig, um Käsemanns Freilassung zu erwirken.[3] Gegen die Täter bestehen erst seit 2003 internationale Haftbefehle. Die Bundesregierung hat die Auslieferung der Verantwortlichen beantragt.

Weblinks

Quellen

Lage der Straße

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