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Das ursprünglich als Wohngebäude genutzte Haus Zundel | Das ursprünglich als Wohngebäude genutzte Haus Zundel beherbergte 1975-2018 das [[Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW)]]. In der Villa wurden ca. 2011 umfangreiche Wiederherstellungsmaßnahmen originaler Oberflächen von historischen Decken und Wandvertäfelungen vorgenommen. Durch die Reduzierung alles Neueingebrachten auf die Farbe Weiß werden die reichhaltigen Türdetails, Wandverkleidungen und Decken noch stärker hervorgehoben.<ref>[[Tag des offenen Denkmals]], Führung am 9. Sept. 2012</ref> Nach dem Auszug des Instituts 2018 lässt Johannes Zundel als Bauherr den Komplex erneut umbauen, restaurieren und in eine Wohnfunktion zurückführen. <ref>[https://aedis-denkmal.de/project/1909/ aedis-denkmal.de], Villa Zundel mit 3 Fotos</ref> | ||
Der Künstler, Bauer und Mäzen [http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Zundel Friedrich Zundel] (1875-1948) war in erster Ehe mit Clara Zetkin verheiratet. Mit seiner zweiten Ehefrau [[Paula Zundel|Paula geb. Bosch]], der Tochter des Unternehmers [[Robert Bosch]], zog er sich auf diesen 1921 von Bosch für seine Töchter gebauten Gutshof - den "'''Berghof'''" - zurück. Nach Maßgabe der dezidierten eigenen Vorstellungen und Entwürfe Zundels gestaltete und erbaute der Tübinger Architekt [[Franz Bärtle]] (1872-1960) unter vorwiegender Verwendung des Gesteins Travertin alle Gebäude des Ensembles (1919-27). Hier widmete sich Zundel neben der künstlerischen Tätigkeit auch verstärkt der bäuerlichen Arbeit. Im Landhaus Sonnhalde wohnte ab 1926 bis zu ihrem Tod 1949 [[Anna Bosch]], die erste Ehefrau Robert Boschs und Mutter Paula Zundels. | Der Künstler, Bauer und Mäzen [http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Zundel Friedrich Zundel] (1875-1948) war in erster Ehe mit Clara Zetkin verheiratet. Mit seiner zweiten Ehefrau [[Paula Zundel|Paula geb. Bosch]], der Tochter des Unternehmers [[Robert Bosch]], zog er sich auf diesen 1921 von Bosch für seine Töchter gebauten Gutshof - den "'''Berghof'''" - zurück. Nach Maßgabe der dezidierten eigenen Vorstellungen und Entwürfe Zundels gestaltete und erbaute der Tübinger Architekt [[Franz Bärtle]] (1872-1960) unter vorwiegender Verwendung des Gesteins Travertin alle Gebäude des Ensembles (1919-27). Hier widmete sich Zundel neben der künstlerischen Tätigkeit auch verstärkt der bäuerlichen Arbeit. Im Landhaus Sonnhalde wohnte ab 1926 bis zu ihrem Tod 1949 [[Anna Bosch]], die erste Ehefrau Robert Boschs und Mutter Paula Zundels. | ||
Nebenan wurden [[1965]] zwei (weniger schöne) Bürobauten errichtet, in denen | Nebenan wurden [[1965]] zwei (weniger schöne) Bürobauten errichtet, in denen heute die [[Berghof Gruppe]] [http://www.berghof.com/ berghof.com], [http://www.berghof-analytik.com/ berghof-analytik.com] untergebracht ist, deren Vorläufer der Physiker Prof. [[Georg Zundel]], der Sohn des Malers, 1966 ins Leben gerufen hat ([https://www.berghof.com/historie Geschichte]). Außerdem sind hier das [http://www.kalbacher.uni-tuebingen.de/impressum/impressum_index.htm Medizinisch-Naturwissenschaftliche Forschungszentrum MNF der Universität / Kalbacher Lab], das [http://www.neuroschool-tuebingen-schuelerlabor.de/index.php?id=189 Schülerlabor Neurowissenschaften der Universität] und des [[CIN]] (seit 2012) und ein Teil des Instituts für Koreanistik. | ||
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Version vom 3. März 2021, 17:06 Uhr
Das oberhalb eines Hangs in Lustnau mit spektakulärem Blick auf Tübingen gelegene Berghof-Ensemble "Ob dem Himmelreich" umfasst die von dem Kunstmaler Friedrich Zundel 1919/21 entworfene "Villa Zundel" mit Ateliergebäude, die "Villa Sonnhalde" von 1926 sowie einen landwirtschaftlichen Gutshof.
Das ursprünglich als Wohngebäude genutzte Haus Zundel beherbergte 1975-2018 das Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW). In der Villa wurden ca. 2011 umfangreiche Wiederherstellungsmaßnahmen originaler Oberflächen von historischen Decken und Wandvertäfelungen vorgenommen. Durch die Reduzierung alles Neueingebrachten auf die Farbe Weiß werden die reichhaltigen Türdetails, Wandverkleidungen und Decken noch stärker hervorgehoben.[1] Nach dem Auszug des Instituts 2018 lässt Johannes Zundel als Bauherr den Komplex erneut umbauen, restaurieren und in eine Wohnfunktion zurückführen. [2]
Der Künstler, Bauer und Mäzen Friedrich Zundel (1875-1948) war in erster Ehe mit Clara Zetkin verheiratet. Mit seiner zweiten Ehefrau Paula geb. Bosch, der Tochter des Unternehmers Robert Bosch, zog er sich auf diesen 1921 von Bosch für seine Töchter gebauten Gutshof - den "Berghof" - zurück. Nach Maßgabe der dezidierten eigenen Vorstellungen und Entwürfe Zundels gestaltete und erbaute der Tübinger Architekt Franz Bärtle (1872-1960) unter vorwiegender Verwendung des Gesteins Travertin alle Gebäude des Ensembles (1919-27). Hier widmete sich Zundel neben der künstlerischen Tätigkeit auch verstärkt der bäuerlichen Arbeit. Im Landhaus Sonnhalde wohnte ab 1926 bis zu ihrem Tod 1949 Anna Bosch, die erste Ehefrau Robert Boschs und Mutter Paula Zundels.
Nebenan wurden 1965 zwei (weniger schöne) Bürobauten errichtet, in denen heute die Berghof Gruppe berghof.com, berghof-analytik.com untergebracht ist, deren Vorläufer der Physiker Prof. Georg Zundel, der Sohn des Malers, 1966 ins Leben gerufen hat (Geschichte). Außerdem sind hier das Medizinisch-Naturwissenschaftliche Forschungszentrum MNF der Universität / Kalbacher Lab, das Schülerlabor Neurowissenschaften der Universität und des CIN (seit 2012) und ein Teil des Instituts für Koreanistik.
Galerie
Luftbild und Karte
Quellen
- ↑ Tag des offenen Denkmals, Führung am 9. Sept. 2012
- ↑ aedis-denkmal.de, Villa Zundel mit 3 Fotos