Alte Hals-Nasen-Ohrenklinik: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Alte HNO in ehemaliger Chirurgischer Klinik.jpg|thumb|right|280px|Alte Hals-Nasen-Ohrenklinik in ehemaliger Chirurgischer Klinik, Silcherstraße 7]]
[[File:Tübinger Kliniken (AK 8136 H Sting 1905).jpg|mini|Die erste "Ohrenklinik" südöstlich der [[Pathologie]], abgebildet links unten, Postkarte von 1905]]
[[File:Mediko-Chirurgische Universitäts-Klinik (AK A Weber).jpg|mini|Alte Postkarte. Blick von der [[Gmelinstraße]] Richtung Südwesten. Hinten in der Mitte die Chirurgische Klinik, ab den 1930er Jahren (Alte) HNO-Klinik. Die Baracke links vorn ist heute durch einen Neubau ersetzt. Ganz links die [[Physiologisches Institut|Physiologie]]. ''Die Bezeichnung "Mediko-Chirurg. Universitäts-Klinik" ist zu diesem Zeitpunkt veraltet, da die Mediz. Abt. schon 1879 ausgezogen war.'']]  


[[Datei:Alte HNO in ehemaliger Chirurgie.jpg|thumb|right|280px|Alte Hals-Nasen-Ohrenklinik in ehemaliger Chirurgischer Klinik]]  
[[File:Gatternicht - Das neue Krankenhaus in Tübingen (um 1855).jpg|mini|"Das neue Krankenhaus in Tübingen", Lithographie von [[Adam Gatternicht]], um [[1855]]]]  


[[Datei:Mediko-Chirug. Universitäts-Klinik.png|thumb|left|300px|"Mediko-Chirug. Universitäts-Klinik", 1927 gelaufene Postkarte. Blick von der [[Gmelinstraße]] Richtung Südwesten. Hinten in der Mitte die Medizinisch-Chirurgische Klinik (später [[Alte HNO-Klinik]]), die Baracke links vorn ist heute durch einen Neubau ersetzt. Ganz links die [[Physiologisches Institut|Physiologie]], ganz rechts die [[Institut für Pathologie und Neuropathologie|Pathologie]].   (Das Tor vorne rechts ist retouchiert.)]]
Die '''alte Hals-Nasen-Ohrenklinik''' steht an der Ecke von [[Rümelinstraße|Rümelin]]- und [[Silcherstraße]]. [[1846]] zogen die Innere Medizin und die Chirurgie in dieses damals neu gebaute Universitätskrankenhaus. 1879 zog die Medizinische Abteilung in einen [[Theologicum|eigenen Neubau]], wodurch das bisherige Gebäude für Jahrzehnte die "Chirurgische Klinik" beherbergte, die schließlich 1935 ebenfalls in einen [[Alte Chirurgie|Neubau]] umzog.  


[[File:Gatternicht - Das neue Krankenhaus in Tübingen (um 1855).jpg|thumb|280px|"Das neue Krankenhaus in Tübingen", Lithographie von [[Adam Gatternicht]], um [[1855]]]]  
Die "Ohrenklinik" wurde [[1888]] gegründet und war in einem kleinen Gebäude südöstlich der [[Pathologie]] untergebracht.<ref>Stadtplan von 1903</ref>  Ab [[1912]] entstand die "[[Hautklinik|Haut- und Ohrenklinik]]" an der [[Liebermeisterstraße]]. Bis vor 1934 wurden wie in ganz Deutschland die Fächer Hals, Nasen und Ohren zusammengelegt.<ref>https://www.hno.org/info/geschichte_hno.html</ref> Nach dem Freiwerden der alten Chirurgischen Klinik [[1935]] zog die neue [[HNO-Klinik]] dort ein, irgendwann auch das Hygiene-Institut (von beiden existieren noch Schriftzüge außen am Gebäude). Die HNO-Klinik bezog [[2002]] ihren Neubau auf dem [[Schnarrenberg]]. Heute beheimatet das Gebäude an der Silcherstraße unter anderem die Sportmedizin.<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4tsklinikum_T%C3%BCbingen Universitätsklinikum Tübingen] auf Wikipedia</ref> Der Name "Alte HNO-Klinik" hat sich jedoch umgangssprachlich erhalten.




Die '''alte Hals-Nasen-Ohrenklinik''' steht an der Ecke von [[Rümelinstraße|Rümelin]]- und [[Silcherstraße]]. [[1846]] zogen die Innere Medizin und die Chirurgie in dieses damals neu gebaute Universitätskrankenhaus. Später war hier das Hygiene-Institut (Schrift über dem Eingang noch vorhanden) und die [[HNO-Klinik]], die 2002 ihren Neubau auf dem [[Schnarrenberg]] bezog. Heute beheimatet das Gebäude unter anderem die Sportmedizin.<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4tsklinikum_T%C3%BCbingen Universitätsklinikum Tübingen] auf Wikipedia.</ref>
Die Uniklinik war seit 1805 in der [[Alte Burse|Alten Burse]], bevor sie dann 1846 diesen ersten Klinikneubau außerhalb der Altstadt bezog. Es handelt sich um eine schlichte spätklassizistische Anlage mit leicht vortretenden Seitenflügeln und einem Mittelpavillon, erbaut von ''Albert Barth'' und ''Friedrich B. A. Groß'' in Anlehnung an die ehemalige Münze in Stuttgart.<ref>''Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler''. Baden-Württemberg, Teil II. München/Berlin, 1997. Seite 725</ref> An den südwestlichen Seitenrisalit wurde 1899-1900<ref>Tübinger Gemeindeverwaltung in den letzten 50 Jahren, 1927, S. 99</ref> ein längerer Nebentrakt in ähnlichem Stil angebaut, der hier auf den alten Fotos bereits (links) abgebildet ist. Er stand ursprünglich isoliert, aber wurde dann zuerst im Erdgeschoss und später auf ganzer Höhe direkt mit dem Altbau verbunden (der dadurch allerdings seine optische Symmetrie verlor.)


Die Uniklinik war seit 1805 in der [[Alte Burse|Alten Burse]], bevor sie dann 1846 diesen ersten Klinikneubau außerhalb der Altstadt bezog. Es handelt sich um eine schlichte spätklassizistische Anlage mit leicht vortretenden Seitenflügeln und Mittelpavillon, erbaut von ''Albert Barth'' und ''Friedrich B. A. Groß'' in Anlehnung an die ehemalige Münze in Stuttgart.<ref>''Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler''. Baden-Württemberg, Teil II. München/Berlin, 1997. Seite 725</ref> An den südwestlichen Seitenrisalit wurde später ein längerer Nebentrakt in ähnlichem Stil angebaut, der hier auf den alten Fotos bereits abgebildet ist.
 
 
 
== Weitere Bilder ==
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Chirurgische Klinik Tübingen.jpg|Ehemalige Chirurgische Klinik Tübingen (später HNO)
Alte HNO in ehemaliger Chirurgie.jpg|Ehemalige Chirurgische Klinik
HNO alt.jpg| Blick von der Kreuzung [[Rümelinstraße]] / [[Silcherstraße]] auf die Gebäude (2009)
Chirurgische Klinik. Ansichten von der Liebermeisterstraße (AK 1915).jpg|Oben: Haupteingang, Blick nach SW (hinten: die beiden Baukörper sind noch nur im EG verbunden), unten: Blick nach NO, 1915
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Aktuelle Version vom 8. März 2023, 10:38 Uhr

Silcherstraße 5-7
Die erste "Ohrenklinik" südöstlich der Pathologie, abgebildet links unten, Postkarte von 1905
Alte Postkarte. Blick von der Gmelinstraße Richtung Südwesten. Hinten in der Mitte die Chirurgische Klinik, ab den 1930er Jahren (Alte) HNO-Klinik. Die Baracke links vorn ist heute durch einen Neubau ersetzt. Ganz links die Physiologie. Die Bezeichnung "Mediko-Chirurg. Universitäts-Klinik" ist zu diesem Zeitpunkt veraltet, da die Mediz. Abt. schon 1879 ausgezogen war.
"Das neue Krankenhaus in Tübingen", Lithographie von Adam Gatternicht, um 1855

Die alte Hals-Nasen-Ohrenklinik steht an der Ecke von Rümelin- und Silcherstraße. 1846 zogen die Innere Medizin und die Chirurgie in dieses damals neu gebaute Universitätskrankenhaus. 1879 zog die Medizinische Abteilung in einen eigenen Neubau, wodurch das bisherige Gebäude für Jahrzehnte die "Chirurgische Klinik" beherbergte, die schließlich 1935 ebenfalls in einen Neubau umzog.

Die "Ohrenklinik" wurde 1888 gegründet und war in einem kleinen Gebäude südöstlich der Pathologie untergebracht.[1] Ab 1912 entstand die "Haut- und Ohrenklinik" an der Liebermeisterstraße. Bis vor 1934 wurden wie in ganz Deutschland die Fächer Hals, Nasen und Ohren zusammengelegt.[2] Nach dem Freiwerden der alten Chirurgischen Klinik 1935 zog die neue HNO-Klinik dort ein, irgendwann auch das Hygiene-Institut (von beiden existieren noch Schriftzüge außen am Gebäude). Die HNO-Klinik bezog 2002 ihren Neubau auf dem Schnarrenberg. Heute beheimatet das Gebäude an der Silcherstraße unter anderem die Sportmedizin.[3] Der Name "Alte HNO-Klinik" hat sich jedoch umgangssprachlich erhalten.


Die Uniklinik war seit 1805 in der Alten Burse, bevor sie dann 1846 diesen ersten Klinikneubau außerhalb der Altstadt bezog. Es handelt sich um eine schlichte spätklassizistische Anlage mit leicht vortretenden Seitenflügeln und einem Mittelpavillon, erbaut von Albert Barth und Friedrich B. A. Groß in Anlehnung an die ehemalige Münze in Stuttgart.[4] An den südwestlichen Seitenrisalit wurde 1899-1900[5] ein längerer Nebentrakt in ähnlichem Stil angebaut, der hier auf den alten Fotos bereits (links) abgebildet ist. Er stand ursprünglich isoliert, aber wurde dann zuerst im Erdgeschoss und später auf ganzer Höhe direkt mit dem Altbau verbunden (der dadurch allerdings seine optische Symmetrie verlor.)



Weitere Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stadtplan von 1903
  2. https://www.hno.org/info/geschichte_hno.html
  3. Universitätsklinikum Tübingen auf Wikipedia
  4. Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Baden-Württemberg, Teil II. München/Berlin, 1997. Seite 725
  5. Tübinger Gemeindeverwaltung in den letzten 50 Jahren, 1927, S. 99