Manfred Steck

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Manfred Steck (*8. Juli 1939 in Österreich, †9. Juli 2023 in Tübingen) war ein wichtiger Akteur in der Geschichte des Basketball in Tübingen. Er wirkte als Spieler, Trainer, Schiedsrichter und Abteilungsleiter (1970-1992 beim SV 03 Tübingen) in diesem Sport und beförderte und begleitete auch den Aufstieg der heutigen Tigers Tübingen in die Spitze des deutschen Basketballs. [1]


„Mister Basketball“ nannten ihn manche, das TAGBLATT schrieb mal vom „Urvater des Tübinger Basketballs“. Die Geschichte der Sportart beim SV 03 Tübingen ist auch die von Manfred Steck und seiner Familie, welche die Entwicklung maßgeblich beeinflussten. Am Anfang war da Manfred Steck, begann Ex-TAGBLATT-Sportredakteur Hartmut Bihlmayer einen Artikel über die „Basketball-Abteilungsspitzengeschichte“ der Tübinger, „eine Zentralmacht, wie man sie sich zentralgewaltiger kaum denken kann.“

[...] In Österreich geboren, in Ulm aufgewachsen, kam Manfred Steck in den 1950er-Jahren nach Tübingen, spielte dort Basketball. „Ich bin der größte Einser im ganzen Land gewesen“, sagte der knapp 2 m große Hüne mal. Heißt: Es gab nirgendwo einen größeren Spielmacher. Als er die Abteilungsleitung übernahm, hatte der SV 03 sechs Mannschaften, Basketball war noch nicht einmal überall Schulsport. Steck bildete sogleich ein Team, das noch jahrzehntelang den Laden zusammenhielt. 1983 stieg der SV 03 erstmals in die 2. Bundesliga auf, der Etat damals betrug 20 000 Mark. Irgendwie schaffte es Steck immer, die Basketballer trotz finanzieller Not erfolgreich durchzubringen. Steck: „Ich hab’ immer geguckt, dass wir aus eigener Kraft durchkommen.“ Zur Not mussten da die Basketballerinnen dran glauben: Deren Zweitligateam wurde unter Steck 1988 abgemeldet, weil es zu viel Geld kostete. Steck war auch Initiator des stetigen Austausches zwischen der Basketballabteilung des SV 03 Tübingen und den Vereinen der französischen Partnerstadt Aix-en-Provence. Die Idee für ein Austauschprogramm unter Sportlern sei ihm gekommen, als er seiner im Kulturamt der Stadt arbeitenden Ehefrau Doris mal bei einem Schüleraustausch half.

Tobias Zug, Tagblatt Nachruf