Denkmalpflegerischer Werteplan

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Screenshot vom Kartenteil des Werteplans - in rot denkmalgeschützte Gebäude, orange erhaltenswerte Gebäude, grün geschützte/erhaltenswerte Grünflächen u. a.

Der Denkmalpflegerische Werteplan Gesamtanlage Tübingen wurde 2016 fertiggestellt und erstmals in der Sonderausstellung "Tübinger Altstadtgeschichten" im Stadtmuseum Okt. 2016 - März 2017[1] der Öffentlichkeit vorgestellt. Im März 2014 war beschlossen worden, einen solchen Plan zu erarbeiten.[2] Seit August 2017 ist er im Internet abrufbar.


„In der Tübinger Innenstadt gibt es viele Bauwerke, die zum Teil noch in ihren bauzeitlichen Ursprüngen erhalten sind. Straßen und Gassen, Gewässer und Brücken, Gebäude, ihre Details, Gärten und Parkanlagen erzählen eine reichhaltige Geschichte über die Jahrhunderte hinweg. Diese bauhistorisch bedeutsamen Details beschreibt der sogenannte denkmalpflegerische Werteplan, der jetzt auf der Internetseite der Tübinger Stadtverwaltung abrufbar ist.

Herzstück des digitalen Dokuments ist eine Auflistung und Würdigung von bereits ausgezeichneten Kulturdenkmälern und anderen erhaltenswerten Gebäuden in der Tübinger Innenstadt. Dokumentiert sind in dem Werteplan über 600 Bauwerke in mehr als 50 Tübinger Straßen und Gassen – von der Ammergasse bis zur Wilhelmstraße. Hier finden sich Fotos und detaillierte Informationen zu Architektur, Bau, Geschichte und Bedeutung vieler Häuser.

Außerdem erläutert der Werteplan, wie sich Tübingen über die Jahrhunderte städtebaulich entwickelt hat und welche Faktoren die heutige Gestalt der Altstadt prägen.


Den denkmalpflegerischen Werteplan haben das Landesamt für Denkmalpflege und die Stadt Tübingen gemeinsam erarbeitet. Auf dieser Grundlage sollen Denkmalbehörden, kommunale Entscheidungsträger und Sanierungsgesellschaften schnellere und bessere Entscheidungen beim Planen und Bauen treffen können.

Der Werteplan ist Voraussetzung für eine Satzung zum Schutz der Tübinger Altstadt als Gesamtanlage, welche die Stadtverwaltung jetzt erstellen und dem Gemeinderat demnächst zur Beschlussfassung vorlegen wird.“[3]


Auftraggeber: Universitätsstadt Tübingen & Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart; Auftragnehmerin: Alexandra Baier, Stadtbauhistorikerin, transform Bamberg.


Fachleute kritisierten, dass der Werteplan zu viele Fehler und zu wenige neuere Forschungsergebnisse enthalte. Der zwei Jahre später erschienene Archäologische Stadtkataster sei im Detail zuverlässiger.


Bebenhausen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2018 ist auch zum Ortsteil Bebenhausen ein Denkmalpflegerischer Werteplan erschienen.


Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sonderausstellung Hinter der Fassade - Tübinger Altstadtgeschichten im Stadtmuseum, Okt. 2016 - März 2017, tuebingen.de/stadtmuseum
  2. 12. Runder Tisch Verbindung Altstadt - Südliches Stadtzentrum (PDF), S. 8 ff. Gesamtanlagensatzung, Entwicklung eines Werteplans, 10.3.2014 (nicht mehr online)
  3. Denkmäler der Kultur erfasst, Schwäbisches Tagblatt 4.9.2017


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]