Tübinger Brotkrawall

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Version vom 6. Februar 2018, 23:17 Uhr von HubertQ (Diskussion | Beiträge) (+ 2 Links . Habe versucht, den Text anh. Quelle Tüb. Bl. 1950 zu präzisieren. Hier wird allerdings C.H.L. Hoffmann als Führer nicht genannt, sondern ein anderer. Die Quelle Marcon ist nicht (mehr) vollständig online. Evtl. ist das Buch in der Bib)
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Der Tübinger Brotkrawall war ein handgreiflicher Volksaufstand während einer Hungersnot, bei dem bewaffnete Studenten den bedrängten Müllern der Schweickhardtschen Mühle zu Hilfe kamen.

Der Sturm auf die Schweickhardtsche Kunstmühle

Am Abend des 4. Mai 1847 kam es zu einem gewaltsamen Sturm auf die Schweickhardtsche Mühle, der durch die durch eine Hungersnot und starke Teuerung in Württemberg ausgelöst worden war. Die hungerleidende Bevölkerung verdächtigte die Gebrüder Schweickhardt, Mehl zurückzuhalten oder ins Ausland zu verkaufen, um die Preise in die Höhe zu treiben.

Eine Schar von etwa 150 mit Schlägern bewaffneten Studenten schlug im Beisein des Stadtdirektors und einiger Beamter die Angreifer erfolgreich zurück. Da man weitere Unruhen befürchtete, wurde auf Bitten der Stadt am folgenden Tag ein akademisches Sicherheitscorps der Universität aufgestellt, das aus 571 Personen bestand und unter der Führung von Carl Heinrich Ludwig Hoffmann aus den Arsenalen der Universität bewaffnet wurde. Unter den Studenten, die sich gemeldet hatten, befandfen sich besonders viele der Theologie beider Konfessionen. Sie wurden in mehreren Sektionen von ehemaligen Offizieren geführt. Angesichts dieser Stärke kam es zu keinen weiteren Kämpfen. Somit beendeten vor allem Studenten die Unruhen, indem sie wie auch schon beim so genannten Gôgenaufstand von 1831 entschlossen gegen die sozialen Interessen der armen Bevölkerungsschichten antraten.[1] [2]

Das Sicherheitscorps blieb anschließend bestehen, obwohl zunächst seine Tätigkeit erschöpft war, und ist dann im Jahr 1848 in das Akademische Freicorps übergegangen. [3][4]

Quellen